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欧也妮葛朗台-Eugénie Grandet 60

时间:2018-08-10来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Eugénie Grandet
»Recht so!« rief der Vater; »nur immer Geld ausgeben! Ja, meint ihr denn, hier im Hause gäbe es Hunderte und Tausende?«
 
In diesem Augenblick drang vom Mansardenzimmer her ein klagendes Schluchzen, verzweifelter noch als alle bisherigen Klagen.
 
Eugénie und ihre Mutter waren starr vor Entsetzen.
 
»Nanon, geh hinauf und sieh nach, ob er sich nicht etwa umbringt«, sagte Grandet. »Also«, fuhr er fort, zu Frau und Tochter gewendet, die bei seinen Worten erbleicht waren, »daß ihr mir keine Dummheiten macht, ihr beiden. Ich verlasse euch jetzt. Ich muß nach unsern Holländern sehen; sie reisen heute wieder ab. Dann werde ich zu Cruchot gehen und mit ihm über all das sprechen.«
 
Er ging. Als Grandet die Tür hinter sich geschlossen hatte, atmeten Eugénie und ihre Mutter befreit auf. Bis heute hatte das junge Mädchen sich nicht in Gegenwart des Vaters beengt gefühlt, aber seit einigen Stunden wechselte sie fortwährend Gedanken und Gefühle.
 
»Mama, wieviel Louis bekommt man für ein Stückfaß Wein?«
 
»Dein Vater verkauft sie, soviel ich habe sagen hören, für hundert bis hundertfünfzig Francs, manchmal auch für zweihundert.«
 
»Wenn er also vierzehnhundert Stückfaß Wein erntet . . .?«
 
»Ich weiß wirklich nicht, mein Kind, wieviel das ausmacht; dein Vater spricht mir nie von seinen Geschäften.«
 
»Aber demnach muß Papa reich sein.«
 
»Vielleicht. Aber Monsieur Cruchot hat mir gesagt, daß er vor zwei Jahren Froidfond gekauft hat; das wird ihn etwas beengen.«
 
Eugénie, die sah, daß sie sich über die Vermögensverhältnisse ihres Vaters keine Klarheit verschaffen konnte, gab ihre Berechnungen auf.
 
»Er hat mich überhaupt nicht gesehen, der liebe junge Monsieur«, sagte Nanon, wieder eintretend. »Er liegt quer über seinem Bett, wie ein totes Kalb, und weint wie die heilige Magdalena; das ist ein rechter Segen! Was für Kummer hat denn das arme hübsche Jungchen?«
 
»Komm, schnell, Mama, wir wollen ihn trösten, und wenn dann ans Haustor geklopft wird, kommen wir schnell wieder herunter.«
 
Madame Grandet war wehrlos gegenüber den reinen, sanften Worten ihrer Tochter. Eugénie war himmlisch erhaben, sie war Weib. Alle beide stiegen klopfenden Herzens hinauf in Charles' Zimmer. Die Tür war offen. Der junge Mann sah und hörte nichts. In Tränen gebadet lag er da und stieß unartikulierte Klagerufe aus. »Wie er seinen Vater liebt!« sagte Eugénie mit leiser Stimme. 
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