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有声德语:丘比特 1-2

时间:2010-12-07来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
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  Der Wind hatte aufgefrischt, und die dichten immergrünen Büsche, die seinen reglosen K.rper verbargen, raschelten undschwankten. Ein Blitz zerriss den Himmel im Westen: Wei.e und violette Zickzackstreifen flammten hinter der glitzernden Skyline von Manhattan auf. Jetzt würde es auch noch anfangen zu schütten, und zwar bald. Er kauerte sich ins Unterholz und knirschte mit den Z.hnen, w.hrend sein Nacken sich beim Grollen des Donners versteifte. Das hatte gerade noch gefehlt! Ein Wolkenbruch, w.hrend er hier drau.en hockte und wartete, dass die Schlampe endlich heimkam.
  In seinem Versteck im Dickicht der Büsche, die das Apartment-haus umgaben, regte sich kein Hauch; die Hitze unter der dicken Clownmaske war so unertr.glich, dass er das Gefühl hatte, ihm würde das Gesicht zerflie.en. Hier unten war der Geruch von modernden Bl.ttern und feuchter Erde st.rker als das Immer-grün, und er zwang sich, durch den Mund zu atmen. Etwas krabbelte an seinem Ohr vorbei. Er versuchte, sich das Ungeziefer nicht vorzustellen, das vermutlich gerade über seinen K.rper kletterte, die .rmel hinauf, in die Stiefel hinein. Nerv.s spielte er mit der scharf gezahnten Klinge, die er zwischen den behand-schuhten Fingern hielt.
  Der Innenhof war menschenleer. Alles war ruhig, bis auf den Wind, der durch die .ste der gewaltigen Eichen rauschte, und das best.ndige Rattern der Klimaanlagen, die über ihm gef.hrlich weit aus der Hauswand hervorragten. Gebüsch überwucherte prak-tisch die ganze Seite des Geb.udes, sodass er selbst aus den Apartments direkt über seinem Kopf nicht gesehen werden konnte. Der Teppich aus Unkraut und vermodernden Bl.ttern knisterte leise, als er sich aufrichtete und sich durch das Gestrüpp langsam in Richtung ihres Fensters vorarbeitete.
  Sie hatte die Jalousien nicht geschlossen. Das Licht der Stra.enlaterne sickerte durch die Hecken und fiel in messer-scharfen Streifen in ihr Schlafzimmer. Drinnen war alles still und dunkel. Ihr Bett war ungemacht, die Schranktür stand weit offen. Schuhe – Pumps, Sandalen, Turnschuhe – lagen in einem Haufen vor dem Schrank. Auf einer Kommode neben dem Fernseher sa. eine Sammlung Teddyb.ren: Dutzende von schwarzen Glasaugen starrten ihn durch das D.mmerlicht an. Der rote Schein des Weckers zeigte 00:33.
  Er wusste genau, wo er hinsehen musste. Er richtete den Blick auf die Kommode und leckte sich die trockenen Lippen. Aus der offenen Schublade quollen farbige BHs und passende Spitzenslips.
  Wie automatisch legte er sich die Hand an die Jeans und spürte, wie sein Schwanz hart wurde. Schnell glitt sein Blick zumSchaukelstuhl hinüber, an dem ihr wei.es Spitzennachthemd hing. Er schloss die Augen und rieb sich schneller; im Geisttauchte mit allen Einzelheiten die Szene vor ihm auf, die er letzte Nacht beobachtet hatte: Ihre gro.en, festen Titten hüpften unter dem durchsichtigen wei.en Stoff auf und nieder, w.hrend sie auf ihrem Freund sa. und ihn fickte. Den Kopf in Ekstase zurückge-worfen, die vollen, geschwungenen Lippen vor Lust weit ge.ffnet; sie war ein b.ses M.dchen, hatte die Jalousien offen gelassen. B.ses, b.ses M.dchen. Seine Hand bewegte sich noch schneller. Jetzt stellte er sich vor, wie sie aussah, wenn sie nichts als halterlose Nylonstrümpfe trug und die hochhackigen Schuhe aus ihrem Schrank. Und wie er sie an den schwarzen St.ckeln packte, ihr die Beine hoch, hoch, hochriss und weit auseinander spreizte, w.hrend sie schrie. Zuerst vor Angst, doch dann vor Lust. Ihre blonde M.hne breitete sich um ihren Kopf aus wie ein F.cher, die H.nde waren ans Kopfende des Betts gefesselt. Die spitzenbesetzte Mitte des hübschen rosa Slips und ihr dichter blonder Busch lagen genau vor seinem Mund. Mmmmh! Im Innern st.hnte er auf, und sein Atem zischte, als er durch das winzige Luftloch in dem verzerrten Grinsen der Maske entwich. Er bremste sich, bevor erkam, und .ffnete die Augen. Die Schlafzimmertür war angelehnt und der Rest des Apartments dunkel und leer. Er kroch zurück in das Immergrün. Schwei. lief ihm über das Gesicht, der Latex saugte sich an seiner Haut fest. Wieder rollte ein Donner. Er fühlte, wie sein Schwanz in der Hose zusammenschrumpfte.
  Sie h.tte seit Stunden zu Hause sein sollen. Mittwochabends kam sie nie nach 22:45 Uhr. Und heute, ausgerechnet heute war sie zu sp.t! Er kaute auf der Unterlippe, bis die Wunde, die er sich vor einer Stunde aufgebissen hatte, wieder blutete; er konnte es salzig im Mund schmecken und musste gegen den fast unwider-stehlichen Drang zu schreien ank.mpfen.
  Gottverdammte beschissene Schlampe! Was für eine Entt.u-schung! Wie aufgeregt er gewesen war, richtig ekstatisch, hatte die Minuten gez.hlt. Er hatte sich vorgestellt, wie sie um 22:45 Uhr in ihrer engen Gymnastikhose direkt an ihm vorbeigehen würde, nur ein paar Schritte entfernt. über ihm würden die Lichter angehen, und er würde sich langsam vor ihrem Fenster aufrichten. Wieder h.tte sie die Jalousien offen gelassen, absichtlich, und er würde ihr zusehen. Zusehen, wie sie sich das verschwitzte T–Shirt über den Kopf zog, die engen Shorts über die nackten Schenkel gleiten lie..Zusehen, wie sie sich fürs Bett fertig machte. Für ihn fertig machte!
  Aufgeregt wie ein Schuljunge vor dem ersten Date hatte er im Gestrüpp vor Freude in sich hineingekichert. Wie weit gehen wir heute Abend, meine Sü.e? Zungenkuss? Petting? Oder das ganze Programm? Doch die Minuten waren verstrichen, und zwei Stunden sp.ter hockte er immer noch wie ein Penner hier in diesem Gebüsch mit all dem uns.glichen Ungeziefer, das ihm in s.mtliche Ritzen kroch und wahrscheinlich in seinen Ohren Eier legte. Die Vorfreude, die ihn angetrieben, seine Fantasien gefüttert hatte, war verflogen. Und langsam hatte sich die Entt.uschung in Wut gewandelt, eine Wut, die mit jeder verstreichenden Minute eisiger wurde. Seine Kiefer mahlten, und sein Atem zischte. Nein, Sir: Er war nicht mehr aufgeregt. Er war nicht ekstatisch. Er war überaus ver.rgert!
  Er kaute auf seiner Lippe herum. In der Dunkelheit schienen die Minuten wie Stunden. Blitze zuckten auf, der Donner rollte lauter, und er beschloss, dass es Zeit war zu gehen. Grimmig zog er die Maske ab, nahm die Tasche mit dem Spielzeug und sch.lte sich aus dem Gestrüpp. Dann eben beim n.chsten Mal.
  In diesem Moment glitt ein Scheinwerferpaar über die dunkle Stra.e, und hastig sprang er von der asphaltierten Auffahrt zu-rück ins Gebüsch. Ein silberner BMW hielt in zweiter Reihe vor dem Apartmentkomplex, keine zehn Meter von seinem Versteck entfernt.
  Nach einer Ewigkeit .ffnete sich die Beifahrertür, und zwei lange Beine, die sch.nen Fü.e in schwarzen, lackledernen St.ckelschu-hen, schwangen heraus. Er wusste sofort, dass sie es war, und eine unendliche Ruhe durchstr.mte ihn.
  Wenn das nicht Schicksal ist ...
  Dann zog sich der Clown ins Immergrün zurück. Und wartete.

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