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德语广播:在西藏24年

时间:2012-04-17来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 西藏

In den folgenden Minuten werden wir Ihnen Sharon vorstellen. Die US-amerikanische Lehrerin hat 24 Jahre lang in Tibet gearbeitet.

Wie viele andere ist Sharon auch wegen der Schönheit und des mystischen Charmes nach Lhasa gekommen. Anders aber als die meisten Besucher ist sie 24 Jahre lang geblieben. Grund dafür ist nicht nur die Landschaft, sondern die Menschen hier, nämlich ihre Studenten. Die Amerikanerin lehrt an der tibetischen Akademie der Sozialwissenschaften. Für die alleinstehende Sharon sind ihre Studenten wie ihre Kinder.

"Meine tibetischen Studenten sind ein untrennbarer Teil meines Lebens geworden. Obwohl ich nicht verheiratet bin und keine Kinder habe, fühle ich mich hier nie einsam. Ich verbringe gerne ganze Tage damit, mit ihnen zusammen ein Picknick zu machen oder in einem Teehaus Tee zu trinken. Wir haben oft gute Diskussionen. Sie wissen ja sehr, das Leben zu genießen. Das ist sehr schön."

Für Sharon ist jeder Student besonders. Sie hofft, dass sie alle ihre Träume verwirklichen können:

"Ich freue mich immer, Lehrbücher für sie zu erarbeiten und zu sehen, dass sie einer nach dem anderen ihre Träume realisieren. Drei meiner Studenten sind bereits ins Ausland gegangen, um den Doktortitel zu erlangen. Und auch viele machen ihren Master im Ausland. Das freut mich sehr."

Sharon ist nicht nur stolz auf die Leistungen ihrer Studenten, sondern macht sich auch, wie es eine Mutter eben tut, Sorgen. Sie versteht die Kulturunterschiede zwischen China und der westlichen Welt und weiß, dass sich der Lebensrhythmus auf dem „Dach der Welt" anders gestaltet als in europäisch-amerikanischen Städten:

"Wenn sie zurückkommen, mache ich mir zuerst Gedanken, ob sie sich wieder auf den Lebensrhythmus hier einstellen können. Im Ausland haben sie zu viele Aufgaben zu erledigen: Sie beschäftigen sich mit verschiedenen Forschungen oder lesen eine große Anzahl von Dokumenten und Arbeiten. Hier in Tibet wären sie nach ihrer Rückkehr zunächst mit einem viel ruhigeren Rhythmus konfrontiert. Ich mache mir Sorgen, dass sie ihren Arbeitseifer verlieren."

Die Studenten haben Sharon allerdings mit ihren ausgezeichneten Leistungen überzeugt. Die drei Doktoren haben heute eigene Stellen an der tibetischen Akademie der Sozialwissenschaften. Dort haben sie sich bewährt. Die Exil-Amerikanerin selbst genießt auch das Leben in Lhasa, der Plateaustadt. Sie liebt die Berge und das Panorama:

"Ich mag die Natur sehr. Das ist auch ein Grund, warum ich mich für Tibet entschieden habe. An jedem Samstag besteige ich die hohen Berge um Lhasa, um Bilder von den frischen Blumen zu machen. Dann vergesse ich den Tumult der Städte. In meinen Augen ist nichts mit der Vogelperspektive von Lhasa zu vergleichen. Im vergangenen Sommer habe ich mir zwei meiner Fotos, die ich jeweils im Jahr 1987 und 1988 oben in dem Mönchskloster Drepung fotografiert hatte, genau angeschaut. Danach habe ich noch mal an der gleichen Stelle einige Fotos gemacht: Die ganze Stadt ist viel größer geworden."

Die Stadt entwickelt sich weiter, die Kinder werden erwachsen und auf einmal sind 24 Jahre vergangen. Jede kleine Veränderung von Lhasa und den Studenten hat die US-amerikanische Lehrerin hautnah miterlebt. Tibet ist praktisch ihre zweite Heimat. 

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