Die vier Buchstaben CETA spielen in dieser Woche in Deutschland an mehreren Orten eine Rolle.
Und zwar Politikern, bei Demonstranten und am Donnerstag in Karlsruhe bei Richtern in roten Roben. Am Bundesverfassungsgericht, dem höchsten deutschen Gericht. CETA ist eine englische Abkürzung und bedeutet: "Comprehensive Economic and Trade Agreement" und der Name für einen Vertrag zwischen Kanada in Nordamerika und der Europäischen unio, dazu gehört auch Deutschland.
Viele sind dagegen
Bei dem Abkommen geht es unter anderem um den Handel mit Waren, zum Beispiel mit Autos und Lebensmitteln. Viele deutsche Bürger hatten gegen das Abkommen geklagt, aber die Richter des Bundesverfassungsgerichts haben gesagt, dass das Abkommen - unter bestimmten Umständen - unterschrieben werden kann. Es hat die Klage also abgewiesen, ist den Klägern aber in einigen Punkten entgegengekommen.
Freier Handel treiben
Normalerweise ist es ja so: Wenn man Sachen von Deutschland in ein Land außerhalb von Europa verkauft, dann muss man eine Gebühr dafür bezahlen. Diese Extra-Gebühren nennt man Zölle. In ihrem Abkommen, wollen die EU und Kanada sich darauf einigen, dass sie keine, beziehungsweise fast keine Zölle, mehr voneinander fordern. Auch andere Dinge, die das Handeln schwerer machen, sollen abgeschafft werden. Dadurch könnten wir mehr Sachen nach Kanada verkaufen und von kanadischen Firmen kaufen.
Was soll das bringen?
Die Leute, die für CETA sind, sagen, dass wir dadurch alle reicher werden. Das klingt eigentlich erst mal zu schön, um wahr zu sein, aber das ist gar nicht so unlogisch. Denn: Wir hier in Deutschland sind zum Beispiel besonders gut darin Maschinen oder Autos zu produzieren. Wir haben ganz viele Fabriken, in denen Autos oder Autoteile hergestellt werden. Das Problem ist aber: Inzwischen hat bei uns schon fast jeder ein Auto. Wir produzieren also mehr Autos als wir fahren können. Da ist es gut für uns, wenn wir ein paar davon in andere Länder verkaufen können.
Und die Kanadier, die freuen sich ja darüber. Denn die fahren auch gerne Auto, haben aber vielleicht keine so guten Autofabriken wie wir. Dafür sind die gut darin andere Sachen herzustellen, die wir in Deutschland oder in der Europäischen unio brauchen und von ihnen kaufen können. Das sind zum chemische Produkte oder Medikamente. Wenn wir also mehr miteinander handeln, dann kriegen wir jeweils die besten Sachen vom anderen und werden alle ein bisschen reicher.
Es gibt viel Kritik
Kritiker sagen, das funktioniert alles nicht so einfach. Nehmen wir zum Beispiel jemanden, der in einer deutschen Firma arbeitet, die Medikamente herstellt. Wenn wir jetzt plötzlich anfangen, mehr Medikamente aus Kanada zu kaufen, dann verliert der vielleicht seinen Arbeitsplatz. Und das ist nicht alles. Denn in CETA geht es nicht nur um diese Extra-Gebühren für das Verkaufen ins Ausland, also diese Zölle. Da stehen noch viel mehr Sachen drin. Zum Beispiel, dass man bestimmte Gesetze angleicht.
Ein weiteres Problem: Umweltschutz