Rosetta war die erste Weltraumsonde, die es geschafft hat, einen kleinen Roboter auf der Oberfläche eines Kometen abzusetzen. Heute war ihr letzter Arbeitstag.
Nachruf auf die Kometensonde Rosetta
Am Freitag hat sich eine der ganz großen von uns verabschiedet, eine der ganz großen Weltraumsonden: die Kometensonde Rosetta. Sie setzte vor mehr als zwei Jahren den Roboter Philae auf dem Kometen Tschuri ab. In der ganzen Zeitspanne haben Rosetta und Philae den Kometen untersucht. Jetzt haben die Wissenschaftler Rosetta bewusst und gesteuert auf den Kometen abstürzen lassen. Jan Friese aus der WDR-Wissenschaftsredaktion hat das Projekt um Tschuri, Rosetta und Philae die ganze Zeit über verfolgt.
Warum so ein gewaltiges Ende?
Jan Friese: Weiterfliegen wäre nicht mehr sinnvoll gewesen - so weit draußen, da kommt kaum noch Licht auf ihren Solarpanelen an, braucht sie aber für Strom und hatte auch kaum noch Sprit, um ihren Flug zu steuern. Einfach abschalten wäre gegangen, aber die Wissenschaftler wollten einfach bis zum letzten Moment mit Rosetta arbeiten und sie krachte jetzt nicht wie ein abstürzendes Flugzeug auf die Kometenoberfläche, sondern ganz ganz langsam, schwebte mehr herab, wie ein Blatt, das zu Boden fällt. Das ist nicht nur schöner als abschalten, sondern die Wissenschaftler konnten noch ganz viele Fotos aus allernächster Nähe machen und Daten sammeln über Staub und Gas auf dem Kometen. Und irgendwie ist es auch schön, denn Rosetta, die den Kometen bis heute umkreiste, ist jetzt mir ihrer Lande-Einheit Philae zusammen im Staub vereint. Zwar arbeiten jetzt beide nicht mehr - aber sie haben echte Raumfahrtgeschichte geschrieben.
Was heißt in diesem Fall Raumfahrtgeschichte?