Die Betreuung in den Kitas hat sich verbessert. Das zeigt eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung. Im Schnitt teilen sich in Deutschland drei bis sechs Kleinkinder eine Erzieherin.
Viele Aufgaben für Erzieher
Das ist das Ergebnis für die jüngeren Kinder unter drei Jahren. Im Kindergarten bei den älteren Kindern sind die Gruppen größer. Da ist eine Erzieherin für rund neun Kinder zuständig.
Drei bis sechs Kinder pro Erzieherin, das hört sich doch ganz gut an. Aber was auf dem Papier steht, hat mit der Realität oft wenig zu tun. Denn die Kita-Mitarbeiter haben noch andere Aufgaben - neben der eigentlichen Arbeit mit den Kindern.
Sie reden mit den Eltern, schreiben auf, wie sich die Kinder entwickeln, und regeln Verwaltungssachen. Außerdem ist immer mal jemand krank oder im Urlaub... Wenn man das rausrechnet, kommen in Nordrhein-Westfalen mindestens fünf Kinder auf eine Erzieherin.
100.000 Erzieher zu wenig
Das ist zwar eine Verbesserung, aber immer noch zu viel. Nach Berechnungen der Bertelsmann Stiftung fehlen bundesweit über 100.000 Erzieherinnen und Erzieher. Und da ist noch ein Problem: Bei der Kinderbetreuung gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern.
Im Osten von Deutschland müssen sich die Erzieherinnen um doppelt so viele Kinder kümmern wie im Westen. Das ist ungerecht, sagen Experten. Kinder sollten überall gleich gut betreut werden - unabhängig vom Wohnort.