In Südamerika können Mücken das Zika-Virus übertragen. Wird man davon krank merkt man das nur wie eine leichte Grippe. Es kann aber auch schlimme Folgen haben.
Babies mit Fehlbildungen
In Brasilien sind in den vergangenen Monaten viele Babys mit zu kleinen Köpfen geboren worden, weil sich ihre Mütter in der Schwangerschaft mit dem Zika-Virus angesteckt hatten.
Damit nicht noch mehr Kinder mit Fehlbildungen auf die Welt kommen sucht man dringend nach einem Impfstoff gegen Zika. Jetzt haben Wissenschaftler zwei Stoffe an Mäusen getestet und sagen - die Mäuse bleiben gesund.
Erstmal abwarten
Ist das jetzt eine ganz heiße Spur zu einer Impfung? Das kann man jetzt noch nicht sagen. Viele Medikamente werden ja zuerst an Mäusen getestet, aber man weiß nie, ob sie dann auch beim Menschen genauso wirken. Da muss man wirklich noch abwarten.
Die Impfstoffe müssen aber auf jeden Fall auch noch an freiwilligen Menschen getestet werden, bevor man sie wirklich benutzen kann. Die Forscher haben aber die Hoffnung, dass die zwei Stoffe, die sie jetzt getestet haben einmal zu Impfstoffen werden könnten.
Schneller Antikörper-Nachbau
Wenn wir uns mit einem Virus anstecken - also wenn ein Virus über eine Mücke in unseren Körper gelangt, dann wehrt der sich gegen diesen fremden Stoff. Wir bekommen Fieber zum Beispiel und werden vielleicht richtig krank.
Der Körper bildet dabei auch Zellen, die das Virus fressen - aber es dauert eben, bis genug Zellen da sind, die das Virus erkennen und unschädlich machen. Wenn wir später noch einmal mit dem gleichen Virus zu tun haben, dann erinnert sich der Körper aber wie es ausgesehen hat.
Es sind dann noch Abwehrzellen da - sogenannte Antikörper - und können ganz schnell nachgebaut werden. Wir werden beim zweiten Mal also nicht wieder schwer krank.
Tote oder lebendige Viren
Bei einer Impfung werden tote Viren in den Körper gespritzt - oder auch lebendige, die aber nur noch schwach wirken. Wie bei der Gripperimpfung.
So werden wir nicht wirklich krank, unser Körper kann schon mal Antikörper produzieren, die das echte Virus dann später erkennen können.
Zwei Mäusegruppen
Bei dem neuen Versuch hat man einer Gruppe Mäusen das Zika -Virus gespritzt, das tot war. Die Mausekörper haben es aber erkannt und Antikörper gebildet, die sie später vor dem lebenden Virus schützen könnten.
Andere Mäuse hat man mit Erbmaterial von Viren geimpft - und auch sie waren geschützt. Aber wie gesagt - man weiß noch nicht, ob dies Stoffe auch bei Menschen wirken.
Nicht vor Olympia fertig
Für die Olympischen Spiele in Brasilien wird es noch keinen Impfstoff geben. Wissenschaftler haben ja auch schon darüber beraten, ob man die Olympischen Spiele nicht besser absagen soll. Sie fanden aber, das sei doch nicht nötig.
In Brasilien ist jetzt Winter. Da ist es nicht so kalt, wie in unserem Winter. Aber es fliegen trotzdem weniger Mücken, und deshalb ist die Gefahr nicht so groß.