Weniger Flüchtlinge kommen nach Deutschland

Im Mai waren das nur noch knapp 4500 Menschen.

In den vergangenen Monaten kamen viele Flüchtlinge nach Deutschland. Die meisten von ihnen möchten nach Europa und oft auch nach Deutschland, weil in den Ländern, aus denen sie kommen, Krieg herrscht oder sie dort bedroht werden.
 

Viel weniger kamen über die Grenzen

 

Im Januar 2016 kamen noch insgesamt 65.000 Flüchtlinge über die Grenze nach Deutschland. Im Mai waren es viel weniger, nämlich nur noch knapp 4500 Menschen. Das ist allerdings keine gute Nachricht, denn in den Ländern, aus denen die Menschen nach Europa fliehen, herrscht oft noch immer Krieg.
 

Der Grund: Abriegelung der Balkanroute

 

Die meisten Flüchtlinge kommen nämlich aus Ländern wie Syrien oder dem Irak. Sie fliehen erst in ihr Nachbarland Türkei, von dort aus versuchen sie, nach Europa zu kommen. Mit Booten, auf LKWs, manchmal auch zu Fuß. Von der Türkei aus gesehen ist Griechenland das erste europäische Land. Von dort konnten eine Zeit lang Flüchtlinge nach Österreich oder Deutschland kommen. Und zwar über Mazedonien, Serbien und Kroatien. Diese Länder gehören zu den sogenannten Balkanstaaten. Sie hatten aber Angst, dass zu viele Flüchtlinge bei ihnen bleiben, und schlossen die sogenannte Balkanroute. Sie ließen keine Flüchtlinge mehr durch ihre Länder reisen.
 

Schleuser testen neue Wege

 

Inzwischen probieren Schleuser andere Routen nach Europa aus. Schleuser sind Verbrecher, die Flüchtlinge für viel Geld auf lebensgefährlichen Wegen nach Europa bringen. Eine dieser Routen ist die von der Türkei über die griechische Insel Kreta nach Italien. Von dort könnten die Flüchtlinge weiter über Österreich nach Deutschland oder in andere Staaten gelangen. Deshalb könnten bald wieder mehr Flüchtlinge über die deutschen Grenzen kommen.