An stark befahreren Straßen gelangen schädliche Abgase auch in die Innenräume.
Eigentlich sind Fenster ja dazu da, um frische Luft reinzulassen. Aus der Schule kennt ihr das bestimmt, dass in den Pausen ordentlich gelüftet wird. Aber wie ist es, wenn Schulen oder Kitas an stark befahrenen Straßen liegen?
Kommt dann immer noch frische Luft rein? Dazu gibt es jetzt eine schlechte Nachricht. In einer deutschlandweiten Studie ist herausgekommen, dass die Luft in mehreren Schulen und Kitas viel zu stark mit Stickoxiden belastet ist.
Dieselautos verursachen die meisten Stickoxide
Stickoxide sind Gase, die vor allem Dieselautos in die Luft blasen. Weil sie gesundheitsschädlich sind, sollten Menschen möglichst wenig davon einatmen müssen. Es gibt dafür sogar einen Grenzwert, der nicht überschritten werden sollte. Denn ab einer bestimmten Menge können Stickoxide zu Atemproblemen führen.
Dass untersucht wurde, wie gut oder schlecht die Luft in Kitas und Schulen ist, hat mit dem Skandal bei dem Autohersteller VW zu tun. Er hatte seinen neuen Dieselautos so eingestellt, dass sie bei der Abgaskontrolle in der Fabrik möglichst wenige Schadstoffe ausstießen. Wenn sie dann aber auf der richtigen Straße fuhren, wurden sie zu richtigen Dreckschleudern.
"Die Grünen" haben die Schadstoffe messen lassen
Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass auch andere Autohersteller ähnliche Tricks angewendet haben. Deswegen hat die Partei "Die Grünen" Endes des vergangenen Jahres Forscher der Universität Heidelberg beauftragt, mal zu messen, wie hoch die Luftverschmutzung in den Räumen von Kitas und Schulen ist, die an stark befahrenen Straßen liegen.Denn Kinder sollten am allerwenigsten diese schlechte Luft einatmen müssen.
Insgesamt wurden 58 Einrichtungen untersucht. Besonders schlechte Luft wurde dabei in Essen und in Köln gemessen. Das darf nicht sein und verstößt sogar gegen eine Vorschrift der Europäischen unio. Politiker wollen deshalb eine blaue Umweltplakette einführen, die nur umweltfreundlichere Autos in die Innenstadt lässt.
Kurzfristig könnte helfen, wenn die Autos in der Hauptverkehrszeit nur noch mit Tempo 30 durch die Stadt fahren dürften. Dabei würden auch schon deutlich weniger Abgase ausgestoßen.