Normalerweise schmilzt das Eis erst Ende Mai.
Die arktische Eisinsel Grönland ist eine Insel im nordatlantischen Ozean. Sie gehört zu Dänemark, und sie ist die größte Insel der Erde - ungefähr sechs mal größer als Deutschland. Trotzdem leben dort so wenig Menschen wie sonst nur noch in der Antarktis.
Insel im Eispanzer
Auf der Insel gibt es unendlich viel Eis, das eigentlich in dieser Jahreszeit noch nicht schmelzen dürfte. Doch nun ist es auf Grönland schon wärmer als in Berlin. Am Montag waren es fast 17 Grad.
Normalerweise müsste es um diese Jahreszeit auf Grönland noch so kalt wie in einer Kühltruhe sein. Aber jetzt ist es schon so warm auf der Insel, dass die Eisschmelze so früh beginnt wie noch nie. Auf einem ziemlich großen Teil des Eispanzers hat das Tauwetter schon eingesetzt, haben Forscher heraus gefunden. Dieses Wetter sei eigentlich erst Ende Mai angesagt, also in sechs Wochen.
Natürliche Ursache
Das früheste Tauwetter, das bisher auf Grönland beobachtet wurde, setzte ungefähr Anfang Mai ein. Und jetzt ist erst Mitte April. Die Forscher glauben, dass die frühe Eisschmelze einen natürlichen Grund hat, nämlich eine Wetterlage, in der viel warme Luft und Regen nach Grönland geblasen wird. In Grönland ist es diese Woche fast sieben Grad wärmer als üblich.
Trotzdem habe auch der Klimawandel mit der Eisschmelze zu tun, sagten Forscher. Denn durch den Klimawandel, der ja von uns Menschen verursacht wird, werden eben auch diese besonderen, natürlichen Wetterlagen häufiger.
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