Gesundheitsexperten berichten, dass an immer mehr Schulen in Nordrhein-Westfalen der Sexualkunde-Unterricht ausfällt. In diesem Unterricht sollen Kinder und Jugendliche darüber aufgeklärt werden, wie man schwanger wird, wie man das vermeiden kann, und welche Krankheiten durch Sex übertragen werden können.
Sexualkunde-Unterricht muss sein
Sexualkunde-Unterricht ist verpflichtend im Lehrplan vorgesehen. Das heißt: man kann ihn nicht einfach so ausfallen lassen, der Unterricht muss gegeben werden. Trotzdem, so berichtet eine Zeitung, würden Lehrerinnen und Lehrer immer häufiger sagen: "Das Thema hat hier nichts verloren.", oder sogar "So ein Schweinkram hat hier nichts zu suchen".
Das sind Sätze, die man eigentlich aus einer Zeit von vor 50, 60 Jahren kennt. Damals war es verpönt, über Sex zu sprechen, die meisten Menschen waren ziemlich verklemmt. Heute ist das anders: Dass Erwachsene miteinander schlafen, gilt als eine schöne Sache, und es wird offen darüber gesprochen.
Über Sex sprechen
Eine neue Studie besagt, dass sich die meisten Kinder und Jugendlichen gut informiert fühlen in Sachen Liebe und Sexualität. Viele bekommen schon sehr früh Filme und Fotos mit Menschen beim Sex zu sehen. Gerade deshalb wäre es wichtig, auch in der Schule darüber zu sprechen, sagen Experten.
Aber fast alle Schulen in Nordrhein-Westfalen, vor allem am Niederrhein, würden nur noch einmal im Jahr einen Projekttag zum Thema anbieten. Dabei sollte Sexualkunde regelmäßig unterrichtet werden.