Von "Elefantenrunde" spricht man, wenn die wichtigsten Politiker vor oder nach einer Wahl diskutieren. In Rheinlands-Pfalz gibt es Ärger darum, ob die Partei AfD auch dabei sein soll oder nicht.
Die Elefantenrunde
Man könnte meinen, in dieser Meldung geht es jetzt um Elefanten. Ist aber nicht so. In dieser Meldung geht es um Politiker. Wenn in Deutschland eine große Wahl stattfindet, zum Beispiel die zum Bundestag oder eine Landtagswahl - dann diskutieren vorher und nachher die wichtigsten Vertreter der Parteien im Fernsehen. Um solch eine Elefantenrunde gibt es nun großen Ärger. Im Bundesland Rheinland-Pfalz wird Mitte März ein neuer Landtag gewählt. Zwei Tage vor der Wahl sollen die wichtigsten Politikerinnen und Politiker im Fernsehen darüber diskutieren, wofür sie stehen, zum Beispiel, wie sie mit den vielen Flüchtlingen umgehen wollen.
Wer nimmt teil?
Eingeladen waren ursprünglich die Parteien, die im Landtag sind: die SPD, die CDU und die Grünen. Zudem sollten aber auch Vertreter der Parteien Die linke, FDP und AfD teilnehmen. Die haben nämlich auch Chancen, in den Landtag zu kommen.
Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer von der SPD, weigert sich aber, gemeinsam mit der AfD an einem Tisch zu sitzen. Warum? Weil Politiker der AfD, der "Alternative für Deutschland", immer schärfere, ausländerfeindliche Sprüche abließen. Viele sagen: Das ist unmöglich, wie die AfD sich verhält, was sie fordert, was für eine Politik sie machen will. Trotzdem finden nun auch viele Leute das Verhalten der Ministerpräsidentin sehr ärgerlich. Denn in einem demokratischen Land, wie Deutschland eines ist, darf zunächst mal jeder seine Meinung sagen.
Großes Durcheinander
Weil der Fernsehsender SWR aber unbedingt will, dass die Ministerpräsidentin in der Elefantenrunde dabei ist, hat er die AfD wieder ausgeladen. Die CDU findet das wiederum so unmöglich, dass sie nun ihrerseits die Teilnahme abgesagt hat. Es gehe doch nicht an, dass sich ein Fernsehsender vorschreiben lasse, wer in einer Talk-Runde sitzt. Ihr seht, ein großes Durcheinander.
Letztlich geht es dabei um die Frage: Muss man sich mit jemandem unterhalten, der eine Meinung hat, die man selbst unerträglich findet, vielleicht sogar gefährlich? Auf dem Schulhof würde man solchen Menschen wahrscheinlich aus dem Weg gehen. In der Politik aber ist das nicht so einfach.