Der 25. Januar 2011 gilt als Jahrestag der ägyptischen Revolution. Fünf Jahre später hat sich kaum eine Hoffnung von damals erfüllt.
Große Demonstrationen in Ägypten
Heute vor fünf Jahren war ein besonderer Tag im Land Ägypten. Denn dort begann genau am 25. Januar 2011 der Umsturz der damaligen Regierung. Man sagt auch Revolution dazu. Bis dahin regierte der Diktator Hosni Mubarak in Ägypten. Er unterdrückte mit Hilfe der Polizei und des Militärs andersdenkende Menschen. Niemand konnte frei seine Meinung äußern. Doch angetrieben von Protesten in anderen arabischen Ländern gingen an diesem Tag Hundertausende Demonstranten in den großen Städten in Ägypten auf die Straße.
Die Demonstranten stürzten den Diktator Hosni Mubarak
Über sozialen Netzwerke im Internet organisierten sie die Proteste. Vor allem junge Ägypter beteiligten sich. Ihr Ziel war es, die Regierung von Diktator Mubarak zu stürzen. 18 Tage später war Mubarak weg und die Menschen in Ägypten hofften auf eine bessere Zukunft mit einer Demokratie. Es gab sogar freie Wahlen und ein Präsident wurde gewählt.
Von der Hoffnung ist nicht viel übrig geblieben
Doch schnell waren die Ägypter unzufrieden, weil es ihnen nicht besser ging. Sie vertrieben auch den neuen Präsidenten. Stattdessen wurde das Militär wieder stark und der ehemalige Militärchef ist nun der Staatschef. Er regiert inzwischen wieder so hart und diktatorisch wie einst Mubarak. Von der ägyptischen Revolution und der Aufbruchsstimmung, die am 25. Januar 2011 ausbrach, ist nicht viel übrig geblieben.
Cornelia Wegerhoff ist ARD-Korrespondentin und lebt in der ägyptischen Hauptstadt Kairo. Im Gespräch mit Moderator Ralph erklärt sie, was aus der Revolution in Ägypten geworden ist und wie es heute in dem Land aussieht. Wenn ihr das Gespräch hören wollt, klickt oben auf den Pfeil!