Verhandlungen zwischen Türkei und EU

Die Türkei will künftig ihre Grenze besser kontrollieren, damit weniger Flüchtlinge nach Europa kommen. Als Gegenleistung bekommt die Türkei dafür einiges - nicht nur Geld.

Syrische Flüchtlinge in der Türkei

 

Bislang geht es den Flüchtlingen aus Syrien in der Türkei nicht sehr gut, vor allem den Kindern. Tausende syrische Kinder in der Türkei gehen nicht zur Schule, sondern sie müssen arbeiten oder betteln, damit ihre Familie sich etwas zu essen kaufen kann. Das soll künftig besser werden: Die EU-Länder geben der Türkei viel Geld, damit syrische Flüchtlingskinder in der Türkei alle zur Schule gehen können und damit die Flüchtlingsfamilien dort ordentliche Wohnungen bekommen.

Die EU (Europäische unio) verlangt allerdings noch mehr: In Zukunft soll die Türkei sogar Flüchtlinge zurücknehmen, die es schon in ein Land der EU geschafft haben. Das gilt nicht für Flüchtlinge, die jetzt schon in Deutschland oder in Griechenland sind, aber das soll bald für Flüchtlinge gelten, die neu ankommen.

Belohnungen als Gegenleistung

 

Wenn die Türkei tatsächlich ihre Grenze für Flüchtlinge dicht macht, bekommt sie sozusagen noch eine Belohnung: Dann nämlich dürfen türkische Bürger einfach so mit ihrem Reisepass nach Deutschland oder in ein anderes EU-Land in den Urlaub reisen. Bislang nämlich brauchen türkische Bürger ein Visum, also eine schriftliche Erlaubnis, Deutschland besuchen zu dürfen. Das Visum müssen sie sich vorher bei der deutschen Botschaft in der Türkei besorgen. Es ist teuer und nicht jeder bekommt es. Künftig also sollen türkische Bürger genauso frei reisen können wie wir in Deutschland.

Und: die EU-Politiker verhandeln jetzt wieder mit türkischen Politikern, ob die Türkei eines Tages sogar zur Europäischen unio gehören soll.