Wie alt soll ein Kind sein, wenn es eingeschult wird? Darüber streiten Experten immer wieder.
Vor zwei Wochen hat in Nordrhein-Westfalen die Schule angefangen. Besonders spannend sind diese Tage ja immer für die Erstklässler, die zum ersten Mal überhaupt in die Schule gehen. Die meisten Kinder sind bei der Einschulung sechs Jahre alt, manche aber auch erst fünf. Über das richtige Alter für die Einschulung wird immer mal wieder gestritten. Jetzt hat die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen entschieden: Die Regeln bleiben wie sie sind.
Stichtag: Ende September
Für die Einschulung gibt es einen Stichtag: den 30. September. Alle Kinder, die bis dahin sechs Jahre alt werden, gehen in die Schule. Die Regierung, die vorher das Sagen hatte, wollte den Stichtag verschieben - damit mehr jüngere Kinder eingeschult werden. Das ist aber nun vom Tisch.
Ausnahmen kann es trotzdem noch geben. Eltern, die ihre Kinder früher in die Schule schicken wollen, können das zum Beispiel beantragen. Auch Kinder, die erst nach dem 30. September sechs werden, werden also manchmal eingeschult - wenn sie schon fit genug sind für die Schule. Und Kinder, die noch nicht so weit entwickelt sind oder gesundheitliche Probleme haben, können ein Jahr länger im Kindergarten bleiben.
Kinder früher fördern oder länger spielen lassen?
Über das richtige Einschulungsalter haben Bildungsexperten in Deutschland schon viel gestritten. Manche sagen: Wenn die Kinder sehr jung eingeschult werden, werden sie besser gefördert und lernen mehr. Andere Experten und auch viele Eltern sind anderer Meinung: Sie finden, dass Fünfjährige oft zu verspielt sind und sich nicht so gut konzentrieren können.
Inzwischen haben wissenschaftliche Studien gezeigt, dass das Einschulungsalter wenig Einfluss auf die Schulleistungen hat. Auch deshalb hat die Landesregierung nun entschieden, dass sie die Regelung so belassen möchte.