Wenn wir über Bootsflüchtlinge reden, denken wir vor allem ans Mittelmeer. Aber auch in Südostasien steigen verzweifelte Menschen in Boote - in der Hoffnung auf ein besseres Leben in einem anderen Land.
Die Boote treiben teilweise wochenlang auf dem Meer, ohne genug zu essen und zu trinken für die Flüchtlinge. In Bangkok, der Hauptstadt Thailands, reden am Freitag Vertreter aus 17 Ländern darüber, wie man die Flüchtlinge retten kann. - Und was man dagegen tun kann, dass die Menschen überhaupt flüchten wollen.
Verfolgte Minderheit der Rohingyas
Viele der Flüchtlinge stammen aus dem Land Myanmar. Sie gehören einer Volksgruppe an, die sich Rohingyas nennt. Die meisten Menschen in Myanmar sind Buddhisten, die wenigen Rohingyas sind Muslime. Sie sprechen eine andere Sprache und kleiden sich anders als der Rest der Bevölkerung in Myanmar. Die Regierung grenzt die Rohingyas aus. Sie dürfen zum Beispiel nicht wählen gehen. Und es kommt immer wieder zu Kämpfen zwischen den verschiedenen Gruppen.
Bei dem Treffen am Freitag sind auch Vertreter aus Myanmar dabei. Die bestreiten aber, dass ihr Land ein Flüchtlingsproblem hat.