Die Terrororganisation IS verbreitet im Irak und in Syrien Angst und Schrecken, weil sie Menschen entführen und töten. Sie erobern ganze Gebiete und zerstören dort auch alte Tempel und Statuen.
Die Vereinten Nationen - das ist ein Zusammenschluss fast aller Länder der Welt - reden am Donnerstag darüber, was man gegen die Zerstörung tun kann. Warum der IS die alten Bauwerke überhaupt verwüstet, weiß unsere Korrespondentin Cornelia Wegerhoff.
Bauwerke als Götterbilder
Die Terroristen wollen alles kaputt machen, was gegen ihren Glauben ist. Im Irak haben sie deshalb schon mehrere uralte Tempel mit Baggern dem Erdboden gleich gemacht oder direkt in die Luft gesprengt. Dass Menschen dort gebetet haben, ist zwar schon Jahrtausende her. Aber das interessiert die IS-Kämpfer nicht. Sie sagen: Alle Götterbilder müssen zerstört werden. Deshalb sind sie in der irakischen Stadt Mossul auch ins Museum gegangen und haben kostbare Statuen mit dem Hammer kaputt geschlagen.
Wichtige Kulturschätze der Vergangenheit
Das ist für die ganze Menschheit schlimm. Denn solche Museumsschätze und auch die antiken Orte sind sogenanntes Kulturerbe. Sie sind quasi ein Geschenk an uns alle aus der Vergangenheit und zeigen, wie die Menschen früher gelebt haben. So auch in Palmyra, eine Oasenstadt in Syrien. Vor 2.000 Jahren haben die alten Römer dort prächtige Straßen, Tempel und sogar ein riesiges Theater gebaut. Jetzt könnte alles verloren gehen. Denn die IS-Terroristen haben Palmyra vor kurzem erobert. Und es wird befürchtet, dass sie wieder alles kaputt machen oder aber stehlen.
Schmuggel für neue Waffen
Mit dem Verkauf von alten Schätzen bezahlen die Kämpfer nämlich neue Waffen. Die Vereinten Nationen wollen nun gegen den Schmuggel der Kunstschätze vorgehen, damit die Terroristen kein neues Geld für ihren Kampf bekommen.