Der Geruch von Regen

Wie fein ist eure Nase? Habt ihr schon mal den Regen gerochen? Besonders wenn es lange nicht geregnet hat, lassen die ersten dicken Regentropfen einen ganz bestimmten Geruch vom Boden aufsteigen. In warmen Sommern ist euch da vielleicht schon aufgefallen. Der Geruch hat sogar einen eigenen Namen: Petrichor. Das kommt aus dem Griechischen und setzt sich aus den griechischen Wörtern für Stein und Flüssigkeit zusammen.

 

Eine lange schon gesuchte Erklärung

 

Lange war den Forschern nicht klar, wie dieser Geruch entsteht. Schon seit über fünfzig Jahren versuchen sie, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Lange Zeit nahm man an, dass eine Mischung aus Pflanzenölen und Wasser den typischen Regenduft verursacht. Erst mit einer Hochleistungskamera konnten amerikanische Forscher das Rätsel zu lösen.

 

Regentropfen transportieren Bläschen und den Geruch

 

Wenn Regentropfen auf raue Oberflächen wie eine Asphaltstraße prallen, dann bilden sich in ihnen klitzekleine Bläschen. Sie schießen wie die Kohlensäure in einem Glas Mineralwasser senkrecht hoch und fliegen sogar nach oben aus dem Wassertropfen heraus. Dabei geben sie natürliche Duftstoffe frei, die bis dahin unmerklich im Staub auf dem Boden gebunden waren.