Einer Untersuchung zufolge sieht mehr als die Hälfte der Deutschen den Islam als Bedrohung für Deutschland an. Und es gibt immer mehr Menschen, die so denken. Jüngere Menschen haben weniger Angst vorm Islam. Die Muslime in Deutschland fühlen sich ausgegrenzt.
Forscher befragen Deutsche und Muslime
Am Donnerstag wurde der sogenannte "Religionsmonitor" zum Islam von der Bertelsmann-Stiftung veröffentlicht. Die Forscher sammeln schon seit November 2012 Zahlen zum Islam in Deutschland und befragen Menschen. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen wie Deutsche über den Islam denken. Und das Ergebnis ist nicht sonderlich gut.
Die Hälfte der Deutschen fühlt sich durch den Islam bedroht
Mehr als jeder Zweite stuft den Islam als Bedrohung ein. Immerhin jeder Vierte sieht den Islam als Bereicherung. Die Ergebnisse fallen in verschiedenen Regionen und Altersgruppen unterschiedlich aus. Die Ergebnisse zeigen Erstaunliches: Vereinfacht gesagt haben die Menschen aus Gegenden wie Nordrhein-Westfalen, in denen viele Muslime leben, weniger Angst vor dem Islam. In Bundesländern, in denen kaum Muslime leben, haben die Menschen am meisten Angst. Die Forscher glauben, dass es damit zusammenhängt, dass die Menschen nur durch regelmäßigen Kontakt zu Muslimen die Furcht verlieren.
Jüngere haben weniger Furcht vor Muslimen
Das zeigen auch die Zahlen bei den Altersgruppen. Bei den jüngeren zwischen 16 und 25 Jahren fühlen sich deutlich weniger durch den Islam bedroht als bei den Menschen über 50 Jahren. Für junge Menschen ist es heute normal, dass in der Schule oder im Sportverein auch muslimische Kinder dabei sind.
Die Muslime fühlen sich Deutschland sehr verbunden