G7-Gipfel droht Debakel:
Der G7-Gipfel der großen westlichen Industriestaaten droht wegen der Blockade von US-Präsident Donald Trump in zentralen Fragen im Debakel zu enden. Die Staats- und Regierungschefs diskutieren am heutigen Samstag in Taormina auf Sizilien erneut über ihre tiefen Differenzen in der Handels- und Klimapolitik sowie in der Flüchtlingskrise. Die Abschlusserklärung könnte ein Minimalkonsens werden. Trump wollte sich noch nicht festlegen, ob er aus dem internationalen Klimaabkommen von Paris aussteigen möchte. Kanzlerin Angela Merkel und die restlichen G7-Staaten hatten am Freitag an Trump appelliert, an der Verpflichtung festzuhalten, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Im Streit um Freihandel hielt der US-Präsident an seinem Abschottungskurs fest und kritisierte die Deutschen dafür, dass sie zwar viel an die USA verkaufen, aber weniger kaufen. In der Flüchtlingspolitik verhinderte Trump einen umfassenden Plan zur Bewältigung der Krise und brüskierte damit Gastgeber Italien. Das Thema dürfte jedoch am zweiten Gipfeltag nochmal eine größere Rolle spielen, da Vertreter mehrerer afrikanischer Länder zu dem Treffen dazustoßen. Italiens Ministerpräsident Paolo Gentiloni möchte dann über Migration und den Kampf gegen Hungersnöte reden.
Spezial-Team im Weißen Haus soll Russland-Vorwürfe kontern:
Das US-Präsidialamt bereitet Insidern zufolge ein spezielles Team vor, dass die Vorwürfe über eine Einflussnahme Russlands auf Präsident Donald Trump abwehren und ihn im Land besser in Szene setzen soll. Mit der Einsetzung eines Sonderermittlers durch das Justizministerium sei der Druck gewachsen, eine Gegenstrategie umzusetzen, hieß es in Kreisen des Präsidialamts. Zu dem Team des sogenannten War Rooms sollen unter anderem Trumps Berater und Schwiegersohn Jared Kushner sowie sein Chefstratege Steve Bannon gehören. Kushner steht selbst unter wachsendem Druck. Die "Washington Post" berichtet, Kushner wollte einen geheimen Gesprächskanal mit dem Kreml einrichten. Er habe darüber mit dem russischen Botschafter in den USA, Sergej Kisljak, diskutiert, heißt es unter Berufung auf Geheimdienstkreise. Kushner ist laut US-Medienberichten in der Affäre um eine mögliche russische Einflussnahme auf die US-Wahl ins Visier der Bundespolizei FBI geraten. Der 36-Jährige ist mit Trumps Tochter Ivanka verheiratet und berät seinen Schwiegervater in innen- und außenpolitischen Fragen.
Hunderte Palästinenser in israelischer Haft beenden Hungerstreik:
Nach fast sechs Wochen haben hunderte palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen ihren Hungerstreik beendet. Die Protestaktion für bessere Haftbedingungen wurde nach einer Vereinbarung zwischen Vertretern der Gefangenen und den israelischen Behörden gestoppt. Eine Sprecherin der israelischen Gefängnisbehörde bestätigte das Ende der Aktion.
Früherer US-Präsidentenberater Brzezinski gestorben:
Der Berater des früheren US-Präsidenten Jimmy Carter, Zbigniew Brzezinski, ist tot. Er starb im Alter von 89 Jahren in Falls Church im US-Bundesstaat Virginia, wie seine Tochter mitteilte. Der polnischstämmige Politologe galt als wichtiger Experte für die Außenpolitik der USA. Bekannt wurde Brzezinski als Sicherheitsberater Carters von 1977 bis 1981. In diese Zeit fiel die Geiselnahme in der US-Botschaft im Iran 1979. Die misslungene Befreiung der mehr als 50 US-Diplomaten kostete Carter die Wiederwahl, Brzezinski trat danach zurück. Später veröffentlichte der Politologe Studien zur strategischen Rolle der USA.
Kirchentag zieht nach Wittenberg: