Manchester-Attentäter soll IS-Mitglied gewesen sein:
Die Polizei in Libyen hat den Vater und einen Bruder des Attentäters von Manchester festgenommen. Der jüngere Bruder des Attentäters Salman Abedi zeigte sich gegenüber den Ermittlern in der libyschen Hauptstadt Tripolis auskunftsfreudig. Der 18-jährige erklärte, er sei Mitglied der Terrororganisation "Islamischer Staat", genauso wie sein Bruder Salman es gewesen sei. Er habe zudem von den Anschlagsplänen seines Bruders gewusst. Der Vater des Attentäters bestritt, dass sein Sohn Mitglied des IS gewesen sei. Er habe seinen Sohn zuletzt vor etwa fünf Tagen telefonisch gesprochen. Alles sei normal gewesen. In Großbritannien hat die Polizei weitere, mutmaßliche Unterstützer des Attentäters verhaftet. Insgesamt befinden sich jetzt sechs Männer und eine Frau in Gewahrsam der britischen Behörden. Der jüngsten Verhaftung sind Durchsuchungen in Nuneaton in Zentralengland vorausgegangen. Laut einem Zeitungsbericht wurden dabei Sprengsätze gefunden, die möglicherweise für künftige Attentate genutzt werden sollten. Bei dem Anschlag in Manchester starben am Montag 22 Menschen, mehr als 60 wurden verletzt.
Trump zu Besuch in Brüssel:
US-Präsident Donald Trump besucht an diesem Donnerstag erstmals die Europäische unio und die NATO. Er trifft mit EU-Ratspräsident Donald Tusk und Kommissionschef Jean-Claude Juncker zusammen. Das Verhältnis des US-Präsidenten zur Europäischen unio gilt als schwierig. Er hatte im Januar den Brexit als "großartig" bezeichnet und den Austritt weiterer EU-Mitglieder vorhergesagt. Unsicherheit gibt es zudem über den Kurs des neuen US-Präsidenten in der Handels- und Klimapolitik. Später nimmt Trump dann erstmals an einem Gipfel der NATO teil. Die NATO-Partner wollen dem US-Präsidenten bei dem Treffen sowohl finanziell als auch im Kampf gegen den Terror entgegenkommen. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, die Staaten würden sich wohl verständigen, nationale Pläne zur Erreichung der NATO-Ziele aufzustellen und darüber einmal im Jahr zu berichten. Im Kampf gegen den Terror wollen die Alliierten nach Angaben aus Diplomatenkreisen den Beitritt der Allianz zur Anti-IS-Koalition beschließen.
Demonstranten in Brasilien setzen Ministerium in Brand:
In der brasilianischen Hauptstadt Brasilia ist es zu gewaltsamen Protesten gekommen. Dabei wurde das Landwirtschaftsministerium in Brand gesetzt. In mehreren anderen Ministerien versuchten Demonstranten ebenfalls, Feuer zu legen; die Gebäude wurden daraufhin von den Behörden evakuiert. Die Polizei setzte Tränengas ein, um einen Sturm auf den Kongress zu verhindern. Ein Demonstrant soll angeschossen worden sein. Verteidigungsminister Raul Jungmann sagte, die Regierung werde nun das Militär einsetzen, um die Lage in den Griff zu bekommen. Bei den gewalttätigen Übergriffen handele es sich um "inakzeptablen Vandalismus". Insgesamt waren nach Polizeiangaben rund 35.000 Menschen auf den Straßen. Sie fordern vor allem den Rücktritt von Präsident Michel Temer. Temer, der seit gut einem Jahr im Amt ist, wird vorgeworfen, bestechlich zu sein. Er soll von einem Unternehmer umgerechnet mehr als vier Millionen Euro für seinen Wahlkampf erhalten haben. Zudem soll er knapp 300.000 Euro selbst eingesteckt haben.
Früherer Präsident Obama spricht auf Kirchentag:
In Berlin wird an diesem Donnerstag der Evangelische Kirchentag fortgesetzt. Ein erster Höhepunkt ist der Auftritt von Barack Obama. Der ehemalige US-Präsident spricht mit Bundeskanzlerin Angela Merkel vor dem Brandenburger Tor. Merkel hatte die Christen zum Auftakt des Christentreffens zum öffentlichen Bekenntnis ermutigt. Religion gehöre in den öffentlichen Raum, sagte die Kanzlerin. Deshalb trete der Staat in Deutschland der Religion bei aller Trennung "wohlwollend gegenüber". Merkel räumte ein, dass es ihr aus der Erfahrung in der DDR nach der Wende zunächst schwer gefallen sei, Religion öffentlich zu praktizieren, etwa bei Gottesdiensten vor den Parteitagen. Sie zeigte sich aber überzeugt, dass dies ein richtiges Zeichen des öffentlichen Bekenntnisses sei. Der Evangelische Kirchentag dauert noch bis zum Sonntag. Es sind mehr als 2.500 Veranstaltungen geplant, zu denen mehr als 200.000 Teilnehmer erwartet werden.
Manchester gewinnt Europa League-Finale: