Nach Giftgasangriff in Syrien: Suche nach dem Schuldigen:
Die USA, Frankreich und Großbritannien haben dem UN-Sicherheitsrat einen Resolutionsentwurf vorgelegt, in dem der mutmaßliche Giftgasangriff in Syrien verurteilt und eine rasche Aufklärung verlangt wird. Die zweiseitige Resolution könnte an diesem Mittwoch in New York zur Abstimmung kommen. Direkte Sanktionen, etwa gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad, sieht der Resolutionsentwurf nicht vor, sie werden nur allgemein angedroht. Bei dem mutmaßlichen Angriff mit Giftgas waren laut Aktivisten mindestens 58 Menschen getötet worden. Die USA riefen Russland und den Iran in scharfer Form dazu auf, ihren Einfluss auf Assad geltend zu machen. Auch Frankreich und Großbritannien sahen die syrische Regierung hinter dem Angriff. Russland erklärte dagegen, die syrische Luftwaffe habe bei dem Angriff auf die von Rebellen kontrollierte Stadt Chan Scheichun im Nordwesten des Landes ein Chemiewaffenlager der Terroristen getroffen.
Medwedew weist Korruptionsvorwürfe zurück:
Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew hat erstmals auf die gegen ihn erhobenen Korruptionsvorwürfe reagiert. Die Anschuldigungen seien "Quatsch", sagte Medwedew bei einem Besuch in Zentralrussland. Ziel sei es, "die Menschen auf die Straßen zu treiben und politische Ziele zu erreichen". Der bekannte Kreml-Kritiker und Blogger Alexej Nawalny hatte berichtet, Medwedew kontrolliere über ein undurchsichtiges Netzwerk von Stiftungen ein Immobilienimperium. Nawalny prangert seit Jahren Korruption in Russland an. Er strebt an, bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr anzutreten. Vor gut einer Woche hatte er tausende Menschen zu Protesten gegen die russische Führung mobilisiert. Ein Internetvideo Nawalnys zum Thema wurde millionenfach angeklickt.
Von der Leyen stellt Cyber-Armee auf:
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen gibt an diesem Mittwoch den Startschuss für die neue Cyber-Armee der Bundeswehr. Das Kommando Cyber- und Informationsraum soll mit einem feierlichen Appell in Bonn aufgestellt werden. Künftig sollen rund 13.500 Soldaten und zivile Mitarbeiter die Netze und Waffensysteme der Bundeswehr schützen; die IT-Experten sollen aber auch zu Angriffen in der Lage sein. Dazu werden bereits vorhandene IT-Strukturen in der Truppe zusammengelegt. Die neue Einheit steht auf einer Ebene mit Heer, Marine und Luftwaffe. Bis 2021 soll die Cyber-Truppe voll einsatzbereit sein. Generalleutnant Ludwig Leinhos wird zum ersten Inspekteur der Cyber-Streitkraft ernannt. Er gilt als Experte für elektronische Kampfführung.
Zusammenstöße in Venezuelas Hauptstadt:
Im Zuge der politischen Krise in Venezuela hat es in der Hauptstadt Caracas Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Polizei gegeben. Die Lage eskalierte, als rund tausend Regierungsgegner versuchten zur Nationalversammlung zu gelangen. Die Einsatzkräfte versperrten den Demonstranten den Weg und setzten Tränengas ein. Aus der Menge wurden Steine geworfen. Abgeordnete hatten Mühe, zum Parlament durchzukommen. In der vergangenen Woche hatte das Oberste Gericht Venezuelas dem Parlament die Kompetenzen entzogen und diese auf sich selbst übertragen. Nach scharfer internationaler Kritik nahm der Oberste Gerichtshof auf Drängen von Präsident Nicolás Maduro sein Urteil am Samstag zurück. Die Opposition kritisierte den Schritt aber als bedeutungslos.
Hoffenheim entzaubert Bayern: