Marrakesch: UN-Klimakonferenz beschließt Fahrplan:
Bei der UN-Klimakonferenz in Marrakesch haben die Delegierten einen Fahrplan zur Umsetzung der Klimaschutzziele von Paris beschlossen. In dem Papier verpflichten sich die Teilnehmerstaaten, im Jahr 2017 erneut zusammenzukommen, um ihre Fortschritte beim Klimaschutz zu "überprüfen". Die Chefin des UN-Klimasekretariats, Patricia Espinosa, rief zum Abschluss der Konferenz in Marokko die Weltgemeinschaft auf, im Kampf gegen die Erderwärmung nicht nachzulassen. Der Schlüssel zum Erfolg sei eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten. Im Mittelpunkt der knapp zweiwöchigen Gespräche stand die Ausgestaltung des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015, dazu zählten auch Finanzhilfen reicher Staaten für die Bewältigung des Klimawandels in armen Ländern. Ziel ist es, die Erderwärmung durch den Treibhauseffekt auf ein beherrschbares Maß von deutlich unter 2 Grad und möglichst unter 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.
Appell für freien Welthandel beim APEC-Gipfel:
Mit einem Plädoyer für freien Handel hat der gastgebende peruanische Präsident Pedro Pablo Kuczynski das Gipfel-Treffen der 21 Staaten der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft APEC eröffnet. Es sei entscheidend, dass der Welthandel wachse, sagte Kuczynski in Lima. Leider seien in den USA und in Großbritannien protektionistische Kräfte auf dem Vormarsch. Er warb zudem für das transpazifische Handelsabkommen TTP. Der Vertrag zwischen den USA und zwölf Pazifik-Anrainerstaaten soll noch vor dem Ende der Amtszeit von US-Präsident Barack Obama im Januar vom Kongress in Washington ratifiziert werden. Sein Nachfolger Donald Trump lehnt das Abkommen ab. Die TTP-Unterzeichnerstaaten repräsentieren rund 40 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung. Obama wird morgen beim APEC-Gipfel erwartet, ebenso der russische Präsident Wladimir Putin.
Rechtsstreit: Trump zahlt 25 Millionen Dollar an Studenten:
Der künftige US-Präsident Donald Trump hat einen Rechtsstreit um dubiose Geschäftspraktiken seiner "Trump University" mit einem Millionenvergleich beigelegt. Er erklärte sich zu einer Zahlung von 25 Millionen US-Dollar Entschädigung an Ex-Studenten im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung bereit, wie die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft mitteilte. In den drei Verfahren warfen rund 6000 ehemalige Studenten dem Immobilienmogul vor, sie mit falschen Versprechungen gelockt und dafür bis zu 35.000 US-Dollar Studiengebühren pro Kurs kassiert zu haben. Trump hatte seine "Universität", eine kommerzielle Einrichtung, die niemals als Hochschule anerkannt wurde, im Jahr 2004 gegründet. Die mittlerweile wieder geschlossene Einrichtung warb damit, Studenten zu erfolgreichen Immobilienprofis und Geschäftsleuten auszubilden.
Zweitägige Waffenruhe im Jemen angekündigt:
Das von Saudi-Arabien angeführte Militärbündnis hat eine 48-stündige Feuerpause für den Jemen angekündigt. Die Waffenruhe werde an diesem Samstagmittag beginnen, meldet die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA. Wenn auch die Huthi-Rebellen die Kämpfe unterbrächen und Hilfslieferungen zuließen, könne die Feuerpause verlängert werden. Im Jemen kämpfen schiitische Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden, gegen den Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi, an dessen Seite Saudi-Arabien und weitere Verbündete stehen. Seit Beginn der saudischen Luftangriffe auf die Rebellen im März 2015 sind nach Angaben der Vereinten Nationen fast 7000 Menschen getötet worden.
IS soll selbst hergestelltes Senfgas eingesetzt haben:
Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat nach Erkenntnissen der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) möglicherweise selbst Senfgas hergestellt. Es wurde vermutlich bei Angriffen in Syrien und im Irak eingesetzt. Das lege die Untersuchung von Proben durch OPCW-Experten nahe, sagte der Leiter der Organisation, Ahmet Üzümcü, in Den Haag in einem AFP-Interview. Die Auswertung der Proben sei "äußerst besorgniserregend", sagte Üzümcü. Das Senfgas sei zwar von "ziemlich schlechter Qualität, aber trotzdem schädlich". Derzeit prüfe die OPCW mehr als 20 Berichte über Giftgasangriffe in Syrien seit August. Erst am Donnerstag seien Berichte der syrischen Regierung über solche mutmaßlichen Angriffe ihrer Gegner eingegangen. Senfgas verätzt Schleimhäute, Augen und Atemwege. Auch neurologische Störungen sind möglich.
Aufsteiger Leipzig Tabellenführer in der Fußball-Bundesliga: