Obama auf Abschiedstour in Berlin:
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat zum Auftakt des Abschiedsbesuches von Barack Obama in Berlin knapp drei Stunden bei einem Abendessen mit dem scheidenden US-Präsidenten über die aktuelle politische Lage beraten. Nach dem Treffen in privater Atmosphäre im Hotel Adlon, wo Obama mit seiner Delegation für den bis Freitag dauernden Deutschland-Besuch abgestiegen war, wurden keine Details mitgeteilt. Bei dem Gespräch dürfte es auch um den im Januar anstehenden Machtwechsel im Weißen Haus und den zu erwartenden Kurs des republikanischen Präsidenten Donald Trump gegangen sein. Offiziell wird Obama an diesem Donnerstag im Kanzleramt empfangen. In Griechenland hatte Obama in einer Grundsatzrede beteuert, die USA würden auch unter Trump ihren Bündnispflichten nachkommen.
EU sagt Besuch von Parlamentariern in der Türkei ab:
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat einen Besuch von EU-Parlamentariern in der Türkei vorerst abgesagt. Der Besuch des Vorsitzenden des Außenausschusses Elmar Brok und der Türkei-Berichterstatterin Kati Piri werde verschoben, bis Ankara "das Vorrecht des Parlaments" respektiere, erklärte Schulz in Brüssel. Ankara hatte Piri wegen ihrer Kritik am massiven Vorgehen der türkischen Führung gegen die Opposition nicht einreisen lassen. Die Niederländerin war bereits im Februar nach einem Aufenthalt im Kurdengebiet scharf von Ankara angegriffen worden. Brok und Piri seien beide Repräsentanten des EU-Parlaments, erklärte Schulz nun. Es gehe nicht an, dass sich Ankara aussuche, mit wem es spreche.
Zentralafrikanische Republik hofft auf internationale Hilfe:
Die Zentralafrikanische Republik hofft auf milliardenschwere Hilfszusagen der internationalen Gemeinschaft bei einer Geberkonferenz an diesem Donnerstag in Brüssel. Für Wiederaufbau und Stabilisierung würden fünf Milliarden Dollar (rund 4,7 Milliarden Euro) benötigt, sagte Präsident Faustin-ArchangeTouadera. Zentralafrika war im Chaos versunken, als muslimische Séléka-Rebellen 2013 nach dem Sturz des christlichen Präsidenten François Bozizé die Macht übernommen hatten. Bei Massakern konkurrierender Milizen wurden tausende Menschen getötet.
Bundesregierung will Tausende Afghanen abschieben:
Trotz der unsicheren Lage in Afghanistan will Deutschland gut 12.500 Afghanen in ihr Heimatland zurückschicken. Das gehe aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der linken hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt. Demnach müssen nach Einschätzung des Innenministeriums fünf Prozent der nach Deutschland eingereisten Afghanen wieder zurückkehren. Zur Begründung hieß es, in den großen Zentren Afghanistans sei die Sicherheit garantiert. Abschiebungen von Asylbewerbern aus dem Land sind umstritten, weil es am Hindukusch immer wieder zu Anschlägen der radikal-islamischen Taliban kommt, so etwa in der vergangenen Woche auf das deutsche Generalkonsulat in Masar-i-Scharif.
Stein-Inschrift der Zehn Gebote versteigert :
Im US-Bundesstaat Kalifornien ist die vermutlich älteste bekannte Inschrift der biblischen Zehn Gebote auf Stein versteigert worden. Das Höchstgebot für die Marmorplatte aus dem 4. Jahrhundert betrug 850.000 Dollar, wie das Auktionshaus Heritage Auctions mitteilte. Die Versteigerung war mit einem Mindestgebot von 250.000 Dollar eröffnet worden. Der Käufer wollte anonym bleiben. Die Marmortafel ist 90 Kilogramm schwer und 61 Zentimeter hoch. Sie war 1913 im damaligen Palästina bei Erdarbeiten für eine Bahnstrecke entdeckt worden. Der Rabbi Shaul Deutsch hatte sie 2005 für sein Museum in New York erworben und stellte sie nun zum Verkauf.