Christen feiern Befreiung von irakischer Stadt Karakosch:
Hunderte Christen aus der Stadt Karakosch haben den Einsatz der irakischen Regierungstruppen zur Befreiung ihres Heimatorts von der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) gefeiert. Sie kamen dazu in einer Kirche der kurdischen Regionalhauptstadt Erbil zusammen. Die irakischen Regierungstruppen hatten zuvor mehrere Viertel von Karakosch zurückerobert. Die Stadt 15 Kilometer südöstlich von Mossul war die größte christliche Stadt des Irak und wurde seit August 2014 von den Islamisten kontrolliert. Es ist unklar, ob sich noch IS-Kämpfer in der Stadt befinden. Vor ihrem Einmarsch lebten rund 50.000 Menschen in Karakosch, überwiegend Christen, von denen die meisten flüchteten. Die irakische Armee hatte in der Nacht zu Montag mit der Unterstützung kurdischer und schiitischer Milizen eine seit langem erwartete Großoffensive zur Rückeroberung von Mossul gestartet. Es wird ein langwieriger Kampf um die Großstadt erwartet.
Rebellen lehnen Angebot zum Verlassen von Aleppo ab:
Trotz einer Feuerpause in der syrischen Stadt Aleppo wollen Rebellen die umkämpfte Großstadt nicht verlassen. Sie betrachteten das von ihnen gehaltene Territorium als ihr Land, das sie niemals aufgeben würden, sagte ein Berater der moderaten Rebellengruppe Freie Syrische Armee (FSA) im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Russland und Syrien hatten am Dienstag überraschend ihre Luftangriffe auf die einstige Wirtschaftsmetropole ausgesetzt. Russlands Außenminister Sergej Lawrow forderte, die Zeit solle genutzt werden, um moderate Rebellen und Terroristen in der Stadt zu entflechten. In den Rebellengebieten im Osten der Stadt sollen rund 250.000 Menschen leben. Sie leiden unter einem massiven Mangel an Nahrungsmitteln, Trinkwasser und medizinischer Versorgung. In einer Sondersitzung will sich am Freitag der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen mit der humanitären Situation in Aleppo befassen.
Kiew und Moskau: Geringe Erwartungen an Ukraine-Gipfel:
Vor dem Ukraine-Gipfel an diesem Mittwochabend in Berlin hat sich der ukrainische Präsident Petro Poroschenko zurückhaltend über die Erfolgsaussichten geäußert. Er habe keine überhöhten Erwartungen für eine Lösung des Konflikts im Osten seines Landes, sagte Poroschenko. In Moskau teilte Kremlsprecher Dmitri Peskow mit, Russland habe dem Treffen in Berlin zugestimmt, obwohl die Voraussetzungen nicht die besten seien. Gespräche von Unterhändlern seien ergebnislos verlaufen. An dem von Bundeskanzlerin Angela Merkel initiierten Treffen nimmt auch der französische Präsident Francois Hollande teil. Er und Merkel wollen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin auch über den Krieg in Syrien sprechen, in dem Russland das Regime von Präsident Baschar al-Assad unterstützt.
SPD-Chef Gabriel bei rot-rot-grünem Treffen:
Knapp ein Jahr vor der Bundestagswahl haben Vertreter von SPD, linken und Grünen Möglichkeiten für ein rot-rot-grünes Bündnis ausgelotet. An den Beratungen nahmen rund 90 Bundestagsabgeordnete und Funktionäre teil, unter ihnen zeitweise auch SPD-Chef Sigmar Gabriel. Der Wirtschaftsminister habe das Eingangsreferat des Philosophen Oskar Negt verfolgt und dann die Versammlung vor Beginn der Aussprache wieder verlassen, berichteten Teilnehmer. Zwischen den drei Parteien gibt es große Differenzen, insbesondere in der Außenpolitik. Von den uniosparteien wurde das Treffen scharf kritisiert.
Buchmesse startet mit Bekenntnis zur Freiheit :