Brasiliens Senat beschließt Verfahren zu Rousseffs Amtsenthebung:
Das Amtsenthebungsverfahren gegen Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff geht in die entscheidende Phase. In der Nacht stimmte der Senat mit deutlicher Mehrheit einem Kommissionsbericht zu, der die Absetzung Rousseffs empfiehlt. Die Präsidentin steht damit formal unter Anklage und muss sich voraussichtlich Ende August einer endgültigen Abstimmung stellen. Für eine Amtsenthebung ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig. Dann könnte Brasilien mit Michel Temer endgültig einen neuen Präsidenten haben. Der bisherige Vizepräsident wurde Anfang Mai nach Rousseffs Suspendierung für 180 Tage Interimspräsident. Führende Vertreter von Rousseffs Arbeiterpartei sind in einen milliardenschweren Korruptionsskandal um den staatlich geführten Erdölkonzern Petrobras verwickelt. Die Justiz ermittelt aber auch gegen zahlreiche Oppositionspolitiker und Unternehmer, von denen einige bereits verurteilt wurden.
Zwei Millionen Menschen in Aleppo ohne Trinkwasser:
Wegen anhaltender Kämpfe sind im syrischen Aleppo nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF zwei Millionen Menschen von Trinkwasser abgeschnitten. Die ganze Stadt sei seit vier Tagen ohne fließendes Wasser, und dies mitten in einer Hitzewelle, berichtete UNICEF-Syrien. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnte, auch die medizinische Versorgung werde immer schwieriger. Die Vereinten Nationen forderten erneut, einmal pro Woche eine 48-stündige Feuerpause einzuhalten, um humanitäre Hilfsleistungen zu ermöglichen. Russland und die USA diskutierten derzeit über einen Plan, der regelmäßige Hilfslieferungen über die "Castello"-Nachschubroute im Norden von Aleppo möglich machen solle, sagte Russlands UN-Botschafter Witali Tschurkin.
Fantasierte Trump über Waffengewalt gegen Clinton?:
Donald Trump hat im Wahlkampf erneut für Empörung und Kontroversen gesorgt, diesmal mit einer zweideutigen Äußerung, die als indirekter Aufruf zur Gewalt gegen seine Konkurrentin Hillary Clinton gedeutet werden könnte. In Wilmington/North Carolina beklagte der republikanische Präsidentschaftsbewerber, Clinton wolle das Verfassungsrecht auf Waffenbesitz, den sogenannten Zweiten Zusatzartikel, abschaffen. Vielleicht könnten ja die Verfechter dieses Verfassungszusatzes etwas tun, "ich weiß ja auch nicht", fügte er hinzu. Von Kritikern wurde dieser Satz so verstanden, dass Trump über die Anwendung von Schusswaffen gegen Clinton fabulierte. "Was Trump sagt, ist gefährlich", meinte Clintons Wahlkampfmanager Robby Mook dazu. In sozialen Netzwerken entbrannte eine Debatte über die Äußerung. Die Trump-Kampagne wies die Vorwürfe zurück. Es gehe nur um die Einigkeit der Waffenlobby, die eine große politische Macht entfalte, sagte ein Trump-Sprecher.
Putin und Erdogan beenden Eiszeit:
Russlands Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Kollege Recep Tayyip Erdogan haben nach monatelanger Eiszeit einen Neuanfang der bilateralen Beziehungen besiegelt. Die beiden Staatschefs bekräftigten bei einem Treffen in St. Petersburg vor allem ihren Willen zur Wiederbelebung der Handelsbeziehungen. Es liege aber noch "viel Arbeit" vor den beiden Regierungen, sagte Putin. Das Pipeline-Projekt TurkStream soll nach Angaben der beiden Staatschefs nun zügig umgesetzt werden. Das Treffen in Putins Heimatstadt war das erste der beiden seit dem Abschuss des Kampfflugzeugs im syrischen Grenzgebiet im November. Der Zwischenfall hatte zu einer schweren Krise zwischen den beiden Ländern geführt. Bei ihrer Pressekonferenz sparten Putin und Erdogan ihre gegensätzlichen Positionen im Syrien-Konflikt weitgehend aus.
In Rio erste Medaillen für Deutschland - Phelps holt 20. und 21. Gold: