Bundesregierung: Kein Grund für Plan B bei Flüchtlingsdeal:
Trotz Zweifeln auch in der Koalition hält die Bundesregierung am Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei fest. Es gebe "keinen Grund für einen Plan B", sagte Kanzleramtsminister Peter Altmaier der "Berliner Zeitung". Das Abkommen, mit dem Flüchtlinge vor allem aus Syrien an der Weiterreise in die EU gehindert werden, werde von den Nachwirkungen des gescheiterten Militärputsches in der Türkei derzeit nicht tangiert. Man habe "keinen Anhaltspunkt, dass die Menschen, die von der Türkei aufgenommen worden sind oder dorthin zurückgeschickt werden, schlecht behandelt" würden, sagte der CDU-Politiker. Ungeachtet der Drohungen der türkischen Regierung, das Abkommen zu kündigen, wenn die EU keine Visaerleichterungen für Türken beschließt, zeigte sich Altmaier "überzeugt, dass das Abkommen Bestand haben" werde. In ihrer Flüchtlingspolitik erhält Bundeskanzlerin Angela Merkel von den Deutschen derzeit so wenig Zustimmung wie nie zuvor. Rund zwei Drittel der Bundesbürger seien mit Merkels Kurs unzufrieden, so eine Umfrage des Forschungsinstituts Infratest dimap.
Steinmeier nennt Trump "Hassprediger":
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat den republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump als "Hassprediger" bezeichnet. Der SPD-Politiker erklärte bei einem Auftritt in Rostock, er schaue mit großer Sorge auf das "Ungeheuer des Nationalismus", das sich weltweit ausbreite. Es gebe Rechtspopulisten und Hassprediger wie Trump, die mit den Ängsten der Menschen spielten. Dies sei ein "Brandsatz für die Gesellschaft". Zuvor war auch Frankreichs Staatspräsident François Hollande ungewöhnlich deutlich auf Distanz zu Trump gegangen. Hollande beklagte laut französischen Medienberichten "Exzesse" Trumps, die in ihm ein "Gefühl des Brechreizes" erzeugten.
Obama kritisiert militärisches Vorgehen Russlands in Syrien:
US-Präsident Barack Obama hat in ungewöhnlicher scharfer Form das militärische Vorgehen Russlands in Syrien kritisiert. Die Truppen von Präsident Baschar al-Assad griffen weiterhin die Zivilbevölkerung an und blockierten humanitäre Lieferungen. Russland sei direkt an diesen "bedauerlichen" Aktionen beteiligt, sagte Obama im Weißen Haus. Dies wecke Zweifel an dem Willen Moskaus, zu einer Deeskalation beizutragen. In der heftig umkämpfen Stadt Aleppo sind derzeit rund 300.000 Menschen eingekesselt. Hilfsorganisationen schlagen Alarm. Bei ihrer Offensive auf Aleppo werden die Regierungsgruppen durch russische Luftangriffe unterstützt.
Ägyptische Anti-Terror-Einheiten töten IS-Anführer auf dem Sinai:
Ägyptische Anti-Terror-Einheiten haben nach eigenen Angaben den Anführer des Ablegers der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) auf der Sinai-Halbinsel getötet. Bei der Aktion seien mehr als 45 Terroristen getötet und mehr als 20 verletzt worden, teilte das ägyptische Militär mit. Wann die Operation durchgeführt wurde, ist unklar. Den Angaben aus Kairo zufolge attackierten die Anti-Terror-Einheiten gemeinsam mit der Luftwaffe Stellungen der Terrormiliz in der Nähe von Al-Arisch, der Provinzhauptstadt des Nord-Sinai. Dabei sei der Anführer Abu Dua al-Ansari zusammen mit zahlreichen seiner Anhänger getötet worden.
Russland startet mit 271 Athleten bei den Rio-Spielen:
Russlands vom Dopingskandal dezimierte Olympia-Mannschaft kann 271 Athleten bei den Sommerspielen in Rio de Janeiro an den Start schicken. Kurz vor der Eröffnungsfeier an diesem Freitag bekam das Land vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) die Liste der für sauber erklärten Sportler. In einer Erklärung des IOC heißt es: "271 der ursprünglich 389 Athleten auf der Liste des Russischen Nationalen Olympischen Komitees werden die Mannschaft bilden." Ausgeschlossen von einer Teilnahme an den Olympischen Spielen sind die Leichtathleten und Gewichtheber Russlands. Dagegen lehnte der Internationale Sportgerichtshof CAS den Ausschluss von früher gedopten russischen Athleten als "nicht durchsetzbar" ab.
Deutsche Fußballer starten mit 2:2 gegen Mexiko:
Das Olympia-Abenteuer hat für die deutschen Fußballer vielversprechend begonnen. Gegen Mexiko erkämpfte sich das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch ein 2:2. Deutschland konnte im Stadion von Salvador zwar nicht glänzen, doch der Punktegewinn war alles andere als unverdient. 28 Jahre nach dem letzten Olympia-Auftritt einer deutschen Mannschaft hat die DFB-Elf in der Gruppe C nun gute Chancen auf das Weiterkommen. Nächste Gegner sind Südkorea und Fidschi.
Zika-Impfstoffe erfolgreich an Affen getestet: