Papst Franziskus geißelt in Weihnachtspredigt Konsumgesellschaft:
Papst Franziskus hat zu Weihnachten die moderne Konsumgesellschaft kritisiert. Bei der Christmette im Petersdom erinnerte er daran, dass Jesus in einem Stall in großer Armut geboren worden sei. In einer Gesellschaft, die oft trunken sei von Konsum und Vergnügung, von Überfluss und Luxus, rufe das Jesuskind die Gläubigen zu einem nüchtern-besonnenen und gradlinigen Verhalten auf, das fähig sei, das Wesentliche zu erfassen und zu leben, sagte der Papst. In einer Kultur der Gleichgültigkeit sollte der Lebensstil der Christen erfüllt sein von Einfühlungsvermögen, Mitleid und Barmherzigkeit. Die katholischen und evangelischen Bischöfe in Deutschland riefen in ihren Heiligabend-Predigten die Christen zu mehr Mitmenschlichkeit und Solidarität mit Flüchtlingen auf.
Steinmeier setzt im Kampf gegen IS auf Saudi-Arabien:
Im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) setzt Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier auf Saudi-Arabien. Dem Land komme als muslimische Führungsmacht eine Schlüsselrolle zu, sagte Steinmeier den Online-Ausgaben der Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Man brauche die islamische Welt, um dem IS den ideologischen Nährboden zu entziehen, betonte der SPD-Politiker. Deshalb sei es gut, dass die islamischen Staaten den Terrorismus gemeinsam bekämpfen wollten. Saudi-Arabien hat nach eigener Darstellung mehr als 30 muslimisch geprägte Länder für ein Bündnis gegen den IS gewonnen.
Deutsche Marine rettet wieder Flüchtlinge im Mittelmeer:
Deutsche Marinesoldaten haben bei ihrem Einsatz im Mittelmeer erneut zahlreiche Flüchtlinge aus einem seeuntauglichen Boot gerettet. Die 121 Menschen - 115 Männer, drei Frauen und drei Kinder - wurden etwa 50 Kilometer vor der Küste Libyens vom Marineschiff "Berlin" an Bord genommen, wie die Bundeswehr mitteilte. Erst am Mittwoch hatte die "Berlin" mehr als 200 Flüchtlinge aus Seenot gerettet.
Russland und Indien vereinbaren engere Zusammenarbeit:
Russland und Indien wollen ihre Zusammenarbeit im Energie- und Rüstungssektor ausbauen. Der russische Präsident Wladimir Putin sagte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem indischen Regierungschef Narendra Modi in Moskau, sein Land werde in den nächsten 20 Jahren mindestens sechs Atomkraftwerke in Indien bauen. Modi erklärte, es könnten sogar bis zu zwölf Meiler werden. Zudem wolle Indien gemeinsam mit Russland Hubschrauber vom Typ Kamov-226 bauen. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
Wahlen in Zentralafrikanischer Republik verschoben:
Die für Sonntag geplanten Präsidenten- und Parlamentswahlen in der krisengeschüttelten Zentralafrikanischen Republik sind um drei Tage verschoben worden. Die nationale Wahlbehörde begründete dies mit nicht näher erläuterten organisatorischen Problemen. Die rund zwei Millionen Stimmberechtigten sollen nun am 30. Dezember wählen. Die internationale Gemeinschaft sieht die Wahlen als wichtige Etappe, um zu Frieden und Demokratie zurückzukehren. Die Zentralafrikanische Republik, eines der ärmsten Länder der Welt, war nach dem Sturz von Präsident François Bozizé im März 2013 im Chaos versunken. Durch Kämpfe zwischen rivalisierenden christlichen und muslimischen Milizen wurde ein Zehntel der 4,8 Millionen Einwohner in die Flucht getrieben.
US-Geiseln von Teheran werden nach 36 Jahren entschädigt:
36 Jahre nach dem Geiseldrama in der US-Botschaft in der iranischen Hauptstadt Teheran werden die 53 Betroffenen entschädigt. Sie oder ihre Hinterbliebenen erhalten für jeden der 444 Tage in Geiselhaft 10.000 Dollar und damit bis zu 4,4 Millionen Dollar (4,03 Millionen Euro), wie der Anwalt Thomas Lankford mitteilte. Diese Regelung sei im Kleingedruckten des neuen US-Haushalts festgehalten, der am vergangenen Freitag vom Kongress verabschiedet worden war. Radikale iranische Studenten hatten Anfang November 1979 die US-Botschaft in Teheran gestürmt und zahlreiche US-Diplomaten und -Bürger als Geiseln genommen, von denen ein Großteil erst im Januar 1981 wieder frei kam. Die Geiselnahme hatte die Beziehungen zwischen dem Iran und den USA nachhaltig beschädigt. Zuletzt waren die diplomatischen Bemühungen auf beiden Seiten wieder angelaufen und hatten zu einem als historisch bezeichneten Abkommen über das iranische Atomprogramm geführt.