Bundestag berät über Syrien-Einsatz der Bundeswehr :
Es ist einer der heikelsten Auslandseinsätze in der Geschichte der Bundeswehr. Bis zu 1200 deutsche Soldaten sollen in den Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) in Syrien ziehen. Geplant ist die Entsendung von Aufklärungs- und Tankflugzeugen sowie eines Kriegsschiffes, das den französischen Flugzeugträger im östlichen Mittelmeer absichern soll. Die Grundlage hierfür soll ein 16-seitiger Mandatstext bilden, den das Kabinett am Dienstag beschloss. An diesem Mittwoch berät der Bundestag erstmals darüber. Die Abstimmung ist für Freitag geplant. Eine Mehrheit von unio und SPD gilt als sicher. Laut Verteidigungsministerium könnte der Bundeswehreinsatz schon in der nächsten Woche beginnen.
Iraks Regierung lehnt neuen US-Truppeneinsatz gegen IS ab:
Die irakische Regierung hat einen von den USA angekündigten Einsatz von Spezialeinheiten im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in ihrem Land abgelehnt. Zuvor hatten mächtige schiitische Milizen angekündigt, den Kampf gegen die US-Truppen aufnehmen zu wollen. Verteidigungsminister Ashton Carter hatte bei einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus am Dienstag mitgeteilt, US-Elitesoldaten würden in den Irak verlegt. Sie sollten der dortigen Armee und den kurdischen Peschmerga-Verbänden bei der Bekämpfung der IS-Miliz zur Seite zu stehen. Die im Irak stationierten Einheiten könnten laut Carter auch in Syrien aktiv werden. Zugleich denke die US-Regierung über die Entsendung weiterer Spezialkräfte in das Nachbarland nach.
Obama fordert gemeinsamen Kampf gegen den IS:
US-Präsident Barack Obama hat Russland und die Türkei ermahnt. Nach einem Gespräch mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan am Rande des UN-Klimagipfels bei Paris betonte Obama, der gemeinsame Feind sei die Terrormiliz "Islamischer Staat". Man müsse sich nun auf diese Bedrohung konzentrieren. Erdogan versicherte, seine Regierung werde besonnen auf die von Russland angekündigten Sanktionen reagieren. - Russlands Präsident Wladimir Putin wirft der Türkei vor, einen russischen Kampfbomber im syrisch-türkischen Grenzgebiet bewusst abgeschossen zu haben, um Öltransporte des IS Richtung Türkei nicht zu gefährden.
Chicagos Polizeichef nach tödlichen Schüssen auf Schwarzen entlassen:
Gut ein Jahr nach tödlichen Schüssen auf einen schwarzen Jugendlichen ist der Polizeichef von Chicago entlassen worden, wie der Bürgermeister der US-Großstadt, Rahm Emanuel, bekannt gab. Ein weißer Polizist hatte am 20. Oktober 2014 in Chicago 16 mal auf den 17-jährigen Afroamerikaner Laquan McDonald geschossen. Am vergangenen Dienstag wurde der Polizist wegen Mordes angeklagt. - Tausende Menschen gingen in den vergangenen Tagen in Chicago auf die Straße, um gegen Polizeigewalt zu demonstrieren.
Suu Kyi spricht mit Präsident über Machtübergabe in Myanmar:
Myanmars Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi hat erstmals seit dem Wahlsieg ihrer Nationalen Liga für Demokratie (NLD) bei der Parlamentswahl im November mit Präsident Thein Sein den Prozess der Machtübergabe erörtert. Informationsminister Ye Htut sprach anschließend von einer offenen und "warmen" Diskussion. Die NLD hatte bei der Abstimmung fast 80 Prozent der zur Wahl stehenden Sitze gewonnen. Damit steht die jahrzehntelange Vorherrschaft der Militärs vor ihrem Ende.
Facebook-Gründer will Vermögen spenden:
Anlässlich der Geburt seines ersten Kindes hat Facebook-Chef Mark Zuckerberg angekündigt, fast alle seine Anteile an dem Internetkonzern zu spenden. Zuckerberg verkündete in dem sozialen Netzwerk, dass seine Frau Priscilla Chan ihre gemeinsame Tochter Max auf die Welt gebracht hat. In einem offenen Brief an die Neugeborene versprachen sie, ihren Teil dazu beizutragen, dass ihre Tochter in einer besseren Welt aufwachse. Sie wollen in den kommenden Jahren 99 Prozent ihrer Facebook-Aktien im Wert von aktuell rund 45 Milliarden Dollar spenden.