Mindestens zwei Tote bei Anti-Terror-Einsatz in Pariser Vorort:
Die Suche nach den Verantwortlichen des Anschlags von Paris spitzt sich dramatisch zu: Bei der Suche nach dem mutmaßlichen Drahtzieher Abdelhamid Abaaoud belagern Eliteeinheiten eine Wohnung im nördlichen Pariser Vorort Saint-Denis. Es gab heftige Schießereien und mehrere Explosionen. Nach Angaben der Polizei wurden mindestens zwei Menschen getötet, darunter eine Frau, die sich in die Luft sprengte. Drei Polizisten erlitten Verletzungen. Es gab zwei Festnahmen. Ein Verdächtiger soll sich noch in der Wohnung verschanzt haben. Die Armee schickte Soldaten an den Tatort. Der belgische Islamist Abaaoud gilt als möglicher Drahtzieher der Anschläge von Paris, bei denen am Freitag mindestens 129 Menschen getötet und hunderte verletzt wurden. Die Polizei fahndet seitdem nach mindestens einem weiteren flüchtigen Attentäter. In Saint-Denis befindet sich die Fußballarena Stade de France, die eines der Ziele der Anschläge war. Zu den Bluttaten hat sich die Terrormiliz IS bekannt.
Fußball-Länderspiel gegen Niederlande nach Terroralarm abgesagt:
Das Fußball-Länderspiel Deutschlands gegen die Niederlande, das am Abend in Hannover stattfinden sollte, ist kurz vor Spielbeginn abgesagt worden. Bundesinnenminister Thomas de Maizière begründete dies mit dem Schutz der Bevölkerung. Hinweise auf eine Gefährdung des Spiels hätten sich im Laufe des Abends so verdichtet, dass er eine Absage des Spiels empfohlen habe, erklärte er. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bestätigte, ein ausländischer Geheimdienst habe die Landesregierung über ein mögliches Attentat informiert. Am Dienstagmittag sei der Hinweis eingegangen, dass "innerhalb der nächsten 48 Stunden ein Anschlag auf ein Sportereignis in Deutschland stattfinden sollte oder könnte". Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius teilte mit, es habe weder Festnahmen gegeben noch sei Sprengstoff gefunden worden.
Griechen gedenken der Opfer des Junta-Aufstandes von 1973:
In Griechenland haben zehntausende Menschen der Opfer des niedergeschlagenen Studentenaufstandes gegen die Militärdiktatur im Jahr 1973 gedacht. Allein in Athen zogen nach Schätzungen der Polizei mindestens 16.000 Menschen durch das Stadtzentrum. Die Organisatoren der Kundgebung sprachen sogar von mehr als 50.000 Teilnehmern. Nach dem Ende der Demonstration versammelten sich vor dem Polytechnikum in Athen rund 300 Vermummte und warfen Steine und Brandflaschen auf die Polizei. Die Beamten hielten sich zunächst zurück, wie das Fernsehen berichtete. Krawalle gab es auch andernorts bei Gedenkmärschen, etwa in Thessaloniki, der zweitgrößten Stadt des Landes. Der "Aufstand der Studenten" im Athener Polytechnikum am 17. November 1973 gilt als Höhepunkt des Widerstandes gegen die Militärregierung unter Georgios Papadopoulos. Bei der Niederschlagung des Aufstandes wurden zahlreiche Menschen getötet und hunderte verletzt.
Obama lobt Russland für Haltung in Syrien-Gesprächen:
US-Präsident Barack Obama hat Russland für dessen Verhalten während der internationalen Syrien-Konferenz in Wien gelobt. Russland sei "ein konstruktiver Partner" in Wien gewesen und habe versucht, einen "politischen Übergang" in Syrien zu erreichen, sagte Obama in der philippinischen Hauptstadt Manila. Die Differenzen über die Zukunft des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad bestünden zwar fort. In Wien hätten diese aber nicht die Gespräche über eine Waffenruhe behindert. Bei der Syrien-Konferenz war am Wochenende ein Fahrplan zur Überwindung des Bürgerkriegs beschlossen worden. Bisher hält Russland an Assad fest, während der Westen dessen Ablösung fordert. Obama äußerte auch die Hoffnung, dass Russland sich in Syrien künftig stärker auf den Kampf gegen die Terrormiliz IS konzentriere als auf die Verteidigung Assads.
Steinmeier sieht Chance für Vereinigung Zyperns:
Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat die Konfliktparteien in Zypern aufgerufen, die Dynamik der zurzeit laufenden Verhandlungen zu nutzen, um die Teilung der Mittelmeerinsel zu überwinden. Nach einem Treffen mit seinem zyprischen Kollegen Ioannis Kassoulides erklärte Steinmeier, sein Besuch zeige die Solidarität Deutschlands und das große Interesse Berlins an einer Lösung der Zypernfrage, wie das Staatsfernsehen (RIK) berichtet. Die Inselrepublik Zypern ist nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention seit 1974 geteilt. Zypern ist zwar seit 2004 Mitglied der EU. Das EU-Recht und -Regelwerk gilt aber nur im Südteil der Insel, der international anerkannten Republik Zypern. Der nördliche Teil ist von türkischen Truppen besetzt und wird nur von der Türkei anerkannt. Zurzeit finden intensive Gespräche zur Überwindung der Teilung statt.