Ringen um internationale Strategie gegen IS-Vormasch:
Die Militärchefs der an der internationalen Allianz zum Kampf gegen die IS-Terrormiliz beteiligten Staaten wollen bei einem Treffen am Montag über ihre Strategie gegen die selbsternannten Gotteskrieger des "Islamischen Staats" im Irak und in Syrien beraten. Dazu habe US-Generalstabschef Martin Dempsey mehr als 20 seiner Kollegen eingeladen, sagte ein Angehöriger des US-Militärs der Nachrichtenagentur dpa. Um den Fall der syrischen Stadt Kobane mit einem Strategiewechsel zu verhindern, könnte es jedoch schon zu spät sein. Die Kurdenstadt an der Grenze zur Türkei ist weiter hart umkämpft. Die USA und ihre Verbündeten fliegen wieder Luftschläge auf Stellungen der Terrormiliz bei Kobane. Dabei gelingt es offenbar nicht, die IS-Kämpfer zurückzudrängen. In der Stadt liefern sich Kurden und IS-Dschihadisten erbitterte Straßenkämpfe. Auf beiden Seiten gebe es viele Tote, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. US-Außenminister John Kerry sagte, die Kämpfe seien noch lange nicht zu Ende, Kobane könnte fallen.
Ebola-Angst in Europa wächst nach Verdachtsfällen:
In Mazedonien ist ein Brite mit Verdacht auf Ebola gestorben. Das nährt die Sorge vor einer Ausbreitung der in Westafrika grassierenden Seuche auch in Europa. Das Hotel in der Hauptstadt Skopje, in dem sich der Mann aufgehalten habe, sei abgeriegelt worden, teilten die Behörden mit. In Prag wurde ein Tscheche, der sich unlängst in Liberia aufgehalten hatte, wegen Ebola-Symptomen im Krankenhaus isoliert. Wegen Ebola-Verdachts wurde nahe der französischen Hauptstadt Paris ein Gebäude zeitweise abgeriegelt, nachdem vier Menschen, die Anfang Oktober aus Guinea nach Frankreich gereist waren, über Fieber und Kopfschmerzen geklagt hatten. In Deutschland wird zum dritten Mal ein Ebola-Patient aus Westafrika behandelt. Nach Angaben der behandelnden Ärzte in Leipzig, ist der Zustand des UN-Mitarbeiters, der sich in Liberia infiziert hat, hochgradig kritisch. Die EU erwägt als Reaktion auf die Seuche verschärfte Kontrollen an Flughäfen für Reisende aus Westafrika.
Kim Jong Un nicht beim 69. Jahrestag der Parteigründung:
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist auch bei den Feierlichkeiten zum 69. Jahrestag der regierenden Kommunistischen Partei nicht in der Öffentlichkeit aufgetreten. Laut der staatlichen Nachrichtenagentu KCN stand Kim nicht auf der Gästeliste zu den Feierlichkeiten. Dazu zählte ein Besuch im Mausoleum seiner beiden Vorgänger im Amt, dem Vater Kim Jong Il und dem Großvater Kim Il Sung. Der aktuelle Machthaber Kim, der 30 oder 31 Jahre alt sein soll, war zuletzt Anfang September in der Öffentlichkeit gesehen worden. Damals besuchte er mit seiner Frau Ri Sol Ju ein Konzert in der Hauptstadt Pjöngjang. Die wochenlange Abwesenheit bei öffentlichen Ereignissen hat Spekulationen über den gesundheitlichen und politischen Zustand des Machthabers ausgelöst. Südkorea hat sich allerdings von Mutmaßungen distanziert, Kim Jong Un könnte politisch geschwächt sein.
IWF-Chefin Lagarde ruft nach staatlichen Investitionen:
Vor dem Jahrestreffen von Internationalem Weltwährungsfonds (IWF) und Weltbank hat IWF-Chefin Christine Lagarde Länder mit lahmender Konjunktur zu staatlichen Konjunkturhilfen ermutigt. Das könne ein guter Weg sein, um kurzfristig das Wachstum zu unterstützen. Lagarde betonte, dass sich öffentliche Investitionen auf längere Sicht auch für die Staatshaushalte rechneten. Die IWF-Mitglieder müssten einen viel höheren Finanzeinsatz erbringen, der sich darauf richtet, das heutige Wachstum und das morgige Wachstumspotenzial entschieden zu erhöhen, schreibt Lagarde in einem Strategiepapier anlässlich der Veranstaltung. Der IWF hatte in seinem jüngsten Wirtschaftsausblick auch Deutschland ausdrücklich dazu aufgerufen, mehr Geld in Infrastrukturprojekte zu investieren. Die Bundesrepublik könne sich solche Ausgaben leisten. In der US-Hauptstadt Washington beginnt an diesem Freitag die gemeinsame Jahrestagung der 188 Mitgliedsländer von IWF und Weltbank.