Trainieren Sie Ihr Hörverstehen mit authentischen Materialien. Nutzen Sie die Nachrichten der Deutschen Welle vom Montag - als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
BEIRUT: Eine äthiopische Passagiermaschine ist wenige Minuten nach dem Start in der libanesischen Hauptstadt ins Mittelmeer gestürzt. An Bord der Boeing 737-800 der "Ethiopian Airlines" waren nach Angaben eines Flughafensprechers 90 Menschen. Rettungskräfte bargen vor der libanesischen Küste zehn Leichen. Lokale Medienberichte, nach denen es sieben Überlebende geben soll, konnten die Behörden bisher nicht bestätigen. Als Unglücksursache wird ein Blitzschlag nicht ausgeschlossen. Zum Zeitpunkt des Absturzes ging ein Gewitter über Beirut nieder. Das Flugzeug war auf dem Weg in die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba. Die meisten Passagiere waren Libanesen und Äthiopier.
PORT-AU-PRINCE: Auf Haiti hat der Übergangschef der dortigen UN-Hilfsmission umfangreiche Verstärkung zur Bewältigung der Erdbebenkatastrophe gefordert. Er brauche deutlich mehr Personal und viele weitere Transportfahrzeuge, sagte Edmond Mulet aus Guatemala im Hinblick auf die internationale Konferenz zu Haiti an diesem Montag im kanadischen Montreal. Nach Angaben der Helfer fehlt es auch an Hunderttausenden von Zelten für die knapp eine Million Menschen, die ihr Obdach verloren. Die Hilfsorganisation Oxfam rief dazu auf, dem verarmten Karibikstaat seine Schulden von 890 Millionen Dollar zu erlassen. Bei dem verheerenden Erdbeben vor 13 Tagen waren mindestens 150.000 Menschen ums Leben gekommen. Am Sonntag vesetzte ein weiteres Nachbeben der Stärke 4,7 die Bewohner der Hauptstadt Port-au-Prince in Angst und Schrecken.
BERLIN: Deutschland will auf der Afghanistan-Konferenz in London mehr Soldaten für den internationalen Einsatz am Hindukusch anbieten. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", er werde noch vor dem Treffen am Donnerstag eine konkrete Zahl für eine mögliche Aufstockung des deutschen Truppenanteils nennen. Nach Informationen der "Rheinischen Post" will er die Entsendung von 500 weiteren Soldaten anbieten, diese aber unter den Vorbehalt der Konferenz-Ergebnisse stellen. Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt an diesem Montag mit einigen Ministern zusammen, um über die künftige deutsche Afghanistan-Strategie zu beraten. Vor der Konferenz in London wird auch der afghanische Präsident Hamid Karsai noch zu vorbereitenden Gesprächen in Berlin erwartet.
BERLIN: Millionen gesetzlich Versicherte müssen in den kommenden Wochen und Monaten mit höheren Ausgaben für ihre Krankenversicherung rechnen. Erwartet werden Zusatzbeiträge von bis zu acht Euro im Monat. Die Wohlfahrtsverbände protestieren bereits gegen die geplanten Zusatzbeiträge. Die Aufschläge seien unsozial, sagte die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Ulrike Mascher, der "Frankfurter Rundschau". Damit würden sich die Lasten noch stärker einseitig auf die Arbeitnehmer und Rentner verschieben, die Arbeitgeber würden dagegen verschont. Die ersten Kassen wollen an diesem Montag ihre Erhöhungen bekanntgeben.
AMMAN: Die Vermittlungsbemühungen der USA im Nahost-Konflikt stecken weiter in der Sackgasse. Auch nach neuerlichen Einzelgesprächen mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Jerusalem und Amman konnte der amerikanische Sondergesandte George Mitchell nicht die erhoffte Wiederaufnahme von Verhandlungen ankündigen. Der palästinensische Chefunterhändler Sajeb Erakat wiederholte die Forderung nach einem Stopp des israelischen Siedlungbaus im Westjordanland. Netanjahu sagte, die umstrittenen Siedlungsblöcke in der Nähe von Bethlehem blieben für immer ein Teil Israels.
ATHEN: Nach gescheiterten Verhandlungen mit der Regierung setzen Griechenlands Bauern die Blockade wichtiger Verkehrsstraßen des Landes zunächst fort. Sie wollen damit unter anderem die sofortige Auszahlung von Subventionen erzwingen. Wirtschaftsministerin Katerina Batzeli sagte nach dem Treffen in Athen, wegen der dramatischen Haushaltskrise gäbe es kein Geld zu verteilen. Das griechische Staatsdefizit liegt bei mehr als zwölf Prozent. Ein Teil der von den Bauern geforderten staatlichen Beihilfen waren von der EU nach anfänglichen Falschmeldungen aus Athen vorerst eingefroren worden.
CHERBOURG: Um einen Atomtransport nach Russland aufzuhalten, haben sich Mitglieder der Umweltschutzorganisation Greenpeace an einem Bahngleis im Nordwesten Frankreichs angekettet. Bei dem Nuklear-Material handelt es sich nach Angaben der Aktivisten um Atommüll, der zunächst mit der Bahn zum Hafen von Cherbourg und von dort per Schiff nach Russland gebracht werden soll. Nach Angaben des französischen Atomkonzerns Areva handelt es sich dagegen um Uran, das für die Herstellung von Brennstäben in Frankreich lediglich in Russland angereichert werde. Greenpeace behauptet, dass seit 2006 insgesamt bereits 33.000 Tonnen Uran nach Russland geschickt wurden, aber lediglich 3100 Tonnen wieder zurückgekehrt seien.
MÜNCHEN: Die Großsperrung am Münchner Flughafen ist nach Angaben der Bezirksregierung von Oberbayern aufgrund eines Fehlalarms ausgelöst worden. Bei dem Vorfall am Mittwoch waren Teile des Terminals 2 für drei Stunden gesperrt worden, nachdem bei der Überprüfung eines Laptops ein Sprengstoffdetektor angeschlagen hatte. Der Besitzer hatte danach den Sicherheitsbereich verlassen und war in der Menge verschwunden. Sprengstoff wurde in dem Gerät nicht gefunden. Die für die Überwachung zuständige Behörde erklärte, die Auswertung der Videobilder habe ergeben, dass der Mann am gleichen Tag vor dem erneuten Eintritt in den nicht-öffentlichen Flughafenbereich noch einmal kontrolliert worden sei. Offenbar wusste er nicht einmal, dass er selbst die Großaktion ausgelöst habe.
BERLIN: Die 75. Internationale Grüne Woche ist in der Hauptstadt mit einem großen Publikumszuspruch zu Ende gegangen. An zehn Tagen kamen mehr als 400.000 Besucher zur weltgrößten Schau der Agrar- und Ernährungswirtschaft in die Hallen unter dem Funkturm. 1600 Aussteller aus 56 Ländern zeigten ein Angebot aus fünf Kontinenten.
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Im Norden meist niederschlagsfrei, an den Küsten teils heiter. Sonst zeitweise leichter Schneefall. Im Südwesten auch Schneeregen. Höchstwerte zwischen minus zehn Grad in Nordosten und plus vier Grad am Oberrhein.
Am Morgen meldeten:
Hamburg: minus 8 Grad, stark bewölkt
Berlin: minus 12 Grad, wolkig
Dresden: minus 6 Grad, wolkig
Köln/Bonn: minus 1 Grad, leichter Schneefall
Frankfurt am Main: plus 1 Grad, Regen
München: minus 3 Grad, dunstig