美国波士顿15日下午正在举行国际马拉松赛事期间突发爆炸事件,马拉松比赛终点附近接连两起爆炸已造成3人死亡、100多人受伤,其中17人伤势严重。
Trainieren Sie Ihr Hörverstehen mit authentischen Materialien. Nutzen Sie die Nachrichten der Deutschen Welle – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
16.04.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten
Bei einem Bombenanschlag auf den weltbekannten Boston-Marathon sind mindestens drei Menschen getötet worden. Mehr als 100 Personen wurden durch zwei fast gleichzeitige Explosionen während des Großereignisses in der US-Ostküstenmetropole verletzt, einige von ihnen schwer, wie die Behörden mitteilten. Aus Regierungskreisen hieß es, die Tat werde als Terroranschlag eingestuft. Der Hintergrund ist aber noch unklar. Die US-Bundespolizei FBI übernahm die Leitung der Ermittlungen. Die Bostoner Polizei erklärte, ihr seien vor den Explosionen keine konkreten Drohungen bekannt geworden. Bislang bekannte sich keine Organisation zur der Tat. An dem Marathon-Lauf nahmen rund 23.000 Sportler teil, eine halbe Million Zuschauer säumte die Straßen. Die Explosionen ereigneten sich am Montagnachmittag (Ortszeit), als Hobby-Sportler gerade die Ziellinie überquerten. Die Spitzenläufer waren schon im Ziel.
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Nach dem Bombenanschlag auf den Bostoner Marathon hat US-Präsident Barack Obama angekündigt, die Verantwortlichen für die Explosionen zur Rechenschaft zu ziehen. "Wir werden herausfinden, wer das getan hat und warum sie das getan haben", sagte Obama vor Journalisten im Weißen Haus. "Jedes verantwortliche Individuum, jede verantwortliche Gruppe wird das volle Gewicht der Justiz zu spüren bekommen." Der Präsident warnte zugleich davor, voreilige Schlüsse zu ziehen. Es fehlten noch zu viele Informationen. UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon sprach von einem sinnlosen Akt der Gewalt. Die Bundesregierung in Berlin drückte den Opfern der Bombenanschläge ihr Mitgefühl aus.
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Bei Protesten gegen den Sieg des Chavez-Vertrauten Nicolas Maduro bei der Präsidentenwahl in Venezuela hat es in der Hauptstadt Caracas Zusammenstöße gegeben. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein, während sie mit Steinen und Stöcken angegriffen wurden. Die Demonstranten warfen den regierenden Sozialisten Wahlbetrug vor und forderten eine Neuauszählung der Stimmen. Der bei der Wahl am Sonntag knapp unterlegene Oppositionsführer Henrique Capriles hatte das Ergebnis nicht anerkannt und seine Anhänger zu Protesten aufgerufen. Der vor sechs Wochen verstorbene Präsident Hugo Chavez hatte noch zu Lebzeiten Maduro zu seinem Wunschnachfolger ernannt. Nach offiziellen Angaben kam der Sozialist auf knapp 51 Prozent der Stimmen. Capriles sprach von einer Staatskrise und erklärte, eigene Zählungen der Opposition hätten ergeben, dass Maduro die Wahl verloren habe.
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Der UN-Sicherheitsrat hat die Anschläge in der somalischen Hauptstadt Mogadischu mit mindestens 34 Toten scharf verurteilt. Das Gremium veröffentlichte in New York eine Erklärung, in der die 15 Mitglieder ihre Entschlossenheit zur "Unterstützung des Friedens- und Versöhnungsprozesses in Somalia" ausdrückten. Angekündigt wurde eine neue politische UN-Mission zur Unterstützung des Friedensprozesses in dem afrikanischen Land. Bei zwei Angriffen von Extremisten in Mogadischu waren am Sonntag mindestens 34 Zivilisten getötet worden.
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Die Verschiebung des NSU-Prozesses durch das Oberlandesgericht München ist auf unterschiedliche Reaktionen gestoßen. Bundesaußenminister Guido Westerwelle sprach von einer souveränen Entscheidung der Justiz. Auch der Deutsche Journalisten-Verband begrüßte die Verschiebung, die das Gericht mit Blick auf die Kritik an der Akkreditierungspraxis für Pressevertreter angekündigt hatte. Das Bundesverfassungsgericht hatte vergangene Woche angeordnet, dass die Münchener Justiz Plätze für Journalisten ausländischer Medien, insbesondere türkischer Medien, reservieren müsse. Daraufhin wurde der Prozessbeginn an diesem Montag auf den 6. Mai verschoben. Kritik an diesem Schritt kam von der Ombudsfrau der Bundesregierung für die NSU-Opfer und deren Angehörige, Barbara John. Dieser Schritt sei eine mittlere Katastrophe. Viele Angehörige hätten sich emotional auf den ursprünglich für kommenden Mittwoch vorgesehenen Prozessbeginn eingestellt und teils Urlaub genommen. Einige Nebenkläger könnten am neuen Termin nicht teilnehmen.