Bevölkerung des Landes hart seien, sagte Finanzminister Vitor Gaspar. Es gebe aber keinen Handlungsspielraum. Das Programm sieht umfangreiche Steuererhöhungen, Einschnitte im öffentlichen Dienst, sowie Kürzungen bei Renten und Sozialleistungen vor. Die Regierung in Lissabon steht unter dem Druck der internationalen Geldgeber von Europäischer Union, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds, die Staatsfinanzen zu konsolidieren. Portugal hatte im Mai 2011 Notkredite in Höhe von 78 Milliarden Euro erhalten. Durch die Sparmaßnahmen ist das Land in eine Rezession geraten.
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Großbritannien will sich weiter aus der europäischen Integration zurückziehen. Innenministerin Theresa May sagte im Unterhaus in London, die Regierung werde voraussichtlich eine Reihe von EU-Abkommen im Bereich Polizei und Justiz aufkündigen. Eine einheitliche Position der Konservativen von Premier David Cameron und dem liberal-demokratischen Koalitionspartner gebe es aber noch nicht, räumte May ein. Im Lissaboner EU-Vertrag hat sich Großbritannien eine Ausstiegsklausel bei EU-Projekten garantieren lassen.
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Die USA haben die neuen Sanktionen der EU gegen den Iran begrüßt. Der Sprecher des Weißen Hauses, Jay Carney, sprach in Washington von bedeutenden Strafmaßnahmen. Sie verstärkten die internationalen Bemühungen, im Atomstreit Druck auf die iranische Regierung auszuüben und sie zu isolieren, sagte Carney. Die EU hatte am Montag vor allem Maßnahmen gegen den Finanz- und Handelssektor beschlossen. So verbot sie unter anderem den gesamten Zahlungsverkehr zwischen europäischen und iranischen Banken. Der Westen verdächtigt den Iran, nach der Atombombe zu streben. Teheran bestreitet dies.
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Das Parlament in Israel hat sich mit großer Mehrheit selbst aufgelöst und den 22. Januar als Termin für vorgezogene Neuwahlen festgesetzt. Ursprünglich sollte die Wahl erst im Oktober 2013 stattfinden. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte jedoch vorgezogene Wahlen gefordert und dies damit begründet, dass sich die Regierungskoalition nicht auf einen Haushalt für 2013 einigen könne. Nach Umfragen kann der Regierungschef und Vorsitzende der rechten Likud-Partei mit einem klaren Wahlsieg rechnen.
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US-Außenministerin Hillary Clinton hat die Verantwortung für die Sicherheitslage vor dem tödlichen Angriff auf das US-Konsulat in der libyschen Stadt Bengasi übernommen. Weder US-Präsident Barack Obama noch Vizepräsident Joe Biden seien in die Sicherheitsentscheidungen eingebunden gewesen, sagte Clinton nach Angaben der US-Fernsehsender CNN und Fox bei einem Besuch in Chile. Bei dem Terroranschlag am 11. September waren US-Botschafter Chris Stevens und drei andere US-Diplomaten getötet worden. Bei Anhörungen im Kongress war herausgekommen, dass das US-Außenministerium zuvor mehrere Ersuche des Konsulats in Bengasi zur Erhöhung der Sicherheitsvorkehrungen abgelehnt hatte. Der Vorgang ist seitdem Gegenstand des Präsidentschaftswahlkampfs, in dem Präsident Obama und sein Herausforderer Mitt Romney an diesem Dienstag in einem zweiten Fernseh-Duell aufeinander treffen.