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Alltagsdeutsch:Aldi: Das Erfolgsgeheimnis eines Discounters

时间:2022-11-22来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Alltagsdeutsch
Aufgeschlitzte Kartons, Markenware unter anderem Namen, Selbstbedienung: Mit dieser simplen Verkaufsidee ist Aldi zu einem der weltweit größten Lebensmittelhändler geworden. Doch die Konkurrenz schläft nicht.
Die deutsche Lebensmittelkette Aldi ist weltweit einer der größten Discounter. Außer in Deutschland gibt es unter anderem auch in Italien, Großbritannien, den USA und sogar in Australien Filialen. Der Name Aldi setzt sich zusammen aus den ersten beiden Buchstaben des Nachnamens der Brüder Karl und Theo Albrecht, die die Idee für diese Art des Lebensmittelhandels hatten, und dem Wort „Discount“. Früher hatte Aldi das Image eines Billiganbieters, aber das hat sich längst gewandelt. Die Filialen sind loungiger geworden. Doch das ursprüngliche Konzept ist gleich geblieben: Tiefpreisangebote für Lebensmittel bei trotzdem hoher Qualität. Mit dieser Methode macht Aldi mit jedem Quadratmeter Verkaufsfläche Milliardenumsätze.
 
Den Erfolg verdankt das Unternehmen nicht zuletzt auch den preiswerten Eigenmarken. Denn so mancher Markenhersteller bietet seine Ware zwar bei Aldi an, scheut sich aber, seinen eigenen Namen ins Spiel zu bringen. Schließlich sind seine Produkte hier preiswerter als marktüblich. Also verkauft Aldi sie als Eigenmarke und hat dafür Phantasienamen wie etwa Goldähren (Zwieback), Nussbeisser (Nussschokolade) oder Joghurt-Früchtchen (Fruchtgummis) kreiert. So bekommt der Kunde Qualitätsware zu Tiefstpreisen. Nur den Kaffee produziert man in eigenen Fabriken, sagt Reinhard Giese, Geschäftsführer des Unternehmens in Herten:
 
„Schon sehr früh hat man begonnen, eben Kaffee zu rösten, sicher auch, weil man Lieferanten schlecht überzeugen konnte, die Firma Albrecht damals mit Kaffee zu beliefern. Von daher hat man sich entschieden eben halt, Kaffee selber zu produzieren und tut das mit sehr großem Erfolg.“
 
Geboren wurde die Discount-Idee der Albrecht-Brüder in Essen. Alles begann mit dem Tante-Emma-Laden der Mutter an der Huestraße 89 im Stadtteil Schonnebeck. Das erste Geschäft der Firmengründer in dem ehemaligen Bergarbeiter-Viertel firmiert deshalb hausintern unter „Laden Nummer eins“. Dort wurde 1954 auch der erste Selbstbedienungsladen eröffnet. Der langjährige Filialleiter Norbert Scholz erzählt, wie einst alles begann:
 
„Da wurden einfach nur Podeste auf den Boden gestellt, und da hat man dann die Konserven wie zum Beispiel Thunfisch oder auch Ananas, Pfirsich in Dosen, was gerade so aktuell auf dem Markt war auch von der Erntezeit her, wurde auf Paletten, also auf die Podeste gestapelt, bis oben hin, bis zur Leiste, Preis drüber. Da wurden nur vorne die Kartons aufgeschnitten, und das war es.“
 
Es war ein denkbar einfaches und ungemein preiswertes Verkaufskonzept: Die Kartons mit der Ware standen auf Transportpaletten aus Holz. Eine Palette ist ein Gestell aus mehreren Brettern, das aussieht wie ein Podest, eine leicht erhöhte Fläche. Mit speziellen Fahrzeugen können diese Paletten einfach angehoben und transportiert werden. Ein weiterer Vorteil der Paletten: Kartons können aufeinandergestapelt werden. Darüber hängt eine Vorrichtung für die Preisauszeichnung, eine Leiste. Kundinnen und Kunden bedienen sich selbst. Paletten und aufgeschlitzte Kartons, Gewinnmargen knapp über dem Einkaufspreis: Das hatte sich zuvor kein Supermarkt auf der Welt getraut. Hinzu kam ein Hang der Gründer zu Sparsamkeit und Effizienz. Eine Mitarbeiterin, die einen der beiden Albrecht-Brüder noch kennenlernte, erinnert sich:
 
„Wenn der einkaufen gekommen ist, der ist alle 14 Tage dann bei uns in die Filiale gekommen früher, und der hatte grundsätzlich die kaputten, angedötschen Sachen mitgenommen.“
 
Nichts sollte weggeworfen werden, selbst wenn durch den Transport etwas angedötscht war, wie man in einigen Regionen für ‚angestoßen‘, ‚beschädigt‘ sagt. Karl und Theo Albrecht bauten ab 1945 gemeinsam ihre Supermarktkette auf. Bis zum Jahr 1961. Dann teilten die Brüder das Unternehmen. Ob sie sich gestritten haben oder ob rein betriebswirtschaftliche Gründe dazu führten, weiß man nicht genau. Auf jeden Fall bekam Theo den Norden Deutschlands und sein Bruder Karl den Süden. Entsprechend heißen die Märkte seitdem ALDI Nord und ALDI Süd. Beide Logos ähneln sich. Um die Jahrtausendwende begannen beide Konzerne damit, weltweit zu expandieren. Außerdem wurden Milliarden von Euro in die Modernisierung von Filialen gesteckt. Die Gründe, ob und warum jemand bei Aldi kauft, sind unterschiedlich:
 
„Ich wohn’ ganz in der Nähe, das ist ’n Grund. Dann das Sortiment und auch die Preise. / Punktuell. Es gibt Sachen, die ich bei Aldi kaufe und es gibt Sachen, die würde ich nicht bei Aldi kaufen. / Den Großteil hole ich eigentlich immer bei Aldi. Wenn ich aber irgendwas nicht bekomme, dann gehe ich auch zu anderen Läden.“
 
Die meisten Produkte findet man aber problemlos in den Aldi-Regalen: etwa frische Lebensmittel, Tiefkühlkost, Brot oder Non-Food-Produkte wie Kosmetika und Hygieneartikel. Ergänzt wird das Standardsortiment durch wöchentliche Sonderaktionen, bei denen dann zu Schnäppchenpreisen schon mal Elektronikartikel, Kleidung oder Gartengeräte angeboten werden. Geschäftsführer Reinhard Giese schwört auf das Aldi-Erfolgskonzept:
 
„Unsere Preisführerschaft beruht auf der Tatsache, dass der Kunde bei uns permanent alle Artikel in unserem Sortiment zum günstigsten Preis kaufen kann. In einer top Qualität zum günstigsten Preis.“ 
 
Doch der Platzhirsch hat zunehmend mit Konkurrenten zu tun, vor allem mit dem 1973 gegründeten Konzern Lidl. Dieser wächst ebenfalls und hat mittlerweile fast genauso viele Filialen wie beide Aldi-Gruppen zusammen. Der Preisdruck ist enorm, denn auch die anderen Discounter locken mit günstigen Preisen. Das fordert seinen Tribut. Senkt der eine die Preise, zieht der andere nach. Vor allem beim Fleisch ist das kaum noch nachzuvollziehen. Sonderangebote bei Schwein und Huhn – teilweise billiger als Gemüse. Wie kann das sein? Wie geht das mit dem Tierwohl zusammen? Der Konzern will hier Transparenz schaffen. Deshalb findet sich auf jeder Packung ein QR-Code. Dieser sogenannte Tracking-Code enthält Infos beispielsweise über Schlachthof, Aufzuchtort und Tierart, so Reinhard Giese:
 
„Es geht darum, eben Transparenz darüber zu vermitteln, unter welchen Haltungsformen tatsächlich auch Tiere gehalten werden. Grundsätzlich sind unsere Lieferanten gefordert, auch dort alle Bestimmungen einzuhalten. Auch wir als Unternehmen prüfen das. Wir haben eine große Abteilung ‚Corporate Responsibility‘, die regelmäßig auch Lieferantenaudits durchführt.“ 
 
Eine eigene Abteilung für ‚Corporate Responsibility‘ war dem Konzern wichtig. Unternehmerische Verantwortung beinhaltet laut Reinhard Giese eben auch zu prüfen, ob die Lieferanten die gesetzlichen Bestimmungen bei der Tierhaltung einhalten. Entsprechend werden sogenannte Lieferantenaudits durchgeführt. Diese sind ein Instrument eines Unternehmens, um neue Lieferanten anhand eines bestimmten Kriterienkatalogs auszuwählen oder bestehende Lieferanten zu beurteilen. Für Unternehmen gewinnen diese Audits zunehmend an Bedeutung, damit Lieferketten transparent nachvollzogen werden können. Denn die Kunden sind anspruchsvoller geworden. Für Aldi steigt damit der Druck, Markenprodukte verantwortungsvoll anzubieten – und das weiterhin zu Schnäppchenpreisen.
 
Discounter, - (m., aus dem Englischen) — ein Geschäft, das Waren sehr billig verkauft
 
Image (n., nur Singular, aus dem Englischen) — der Ruf; der Eindruck, den die Leute allgemein von etwas/jemandem haben
 
loungig — so, dass etwas auf moderne Weise angenehm und gemütlich wirkt
 
sich (vor etwas) scheuen — etwas nicht tun wollen, weil man sich Sorgen über die Folgen macht
 
etwas ins Spiel bringen — hier: etwas erwähnen, nennen
 
kreieren — etwas entwickeln
 
Tante-Emma-Laden, -Läden (m.) — umgangssprachlich für: ein kleines Einzelhandelsgeschäft, in dem es Lebensmittel und andere Artikel des täglichen Bedarfs zu kaufen gibt
 
firmieren — ein Unternehmen o. Ä. hat einen Namen
 
hausintern — so, dass etwas nur die jeweiligen eigenen Verhältnisse betrifft (z. B. einer Firma); innerhalb
 
auf|schlitzen — mit einem scharfen Gegenstand aufschneiden
 
Gewinnmarge, -n (f.) — die Differenz zwischen den Herstellungskosten und dem Verkaufserlös; auch: Gewinnspanne
 
ein Hang zu — die Vorliebe für etwas; die Neigung
 
Logo, -s (n.) — ein Symbol, das eine Firma für sich oder ein Produkt verwendet
 
expandieren — sich vergrößern, sich ausbreiten (meist im Zusammenhang mit Unternehmen)
 
etwas (Geld) in etwas stecken — Geld für eine Sache ausgeben, damit man damit später Gewinn macht; in etwas investieren
 
Non-Food-Produkt, -e (n., meist Plural) — ein Produkt, das nicht zur Kategorie Lebensmittel gehört
 
Kosmetikum, Kosmetika (n., meist Plural) — ein Mittel zur Körper- und Schönheitspflege
 
Hygieneartikel, - (m.) — ein Mittel zur Körperreinigung und -pflege (z. B. Seife)
 
Schnäppchenpreis, -e (m.) — ein besonders günstiger Verkaufspreis für etwas, das sonst teurer wäre
 
auf etwas schwören — umgangssprachlich für: von etwas, das man sehr gut findet, überzeugt sein
 
Platzhirsch, -e (m.) — umgangssprachlich für: jemand, der in einem Bereich führt
 
enorm — hier: sehr groß
 
seinen Tribut fordern — hier: etwas Unangenehmes nach sich ziehen
 
QR-Code, -s (m.) — ein Quadrat aus Punkten, das mit dem Smartphone elektronisch lesbar ist und auf eine Website weiterleitet
 
Tracking-Code, -s (m., aus dem Englischen) — hier: eine Buchstaben- und Zahlenfolge, die Auskunft zur Herkunft eines Produktes (z. B. Fleisch, Fisch, Eier) gibt

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1. Aldi ...
 
 a) hat auch außerhalb Deutschlands Filialen. 
 b) war von Anfang an in ALDI Süd und ALDI Nord aufgeteilt. 
 c) wurde von zwei Brüdern gegründet.
2. Kaufen kann man in dem Discounter unter anderem ...
 
 a) Lebensmittel. 
 b) Paletten. 
 c) Produkte zur Körperpflege.
3. Aldi kann Produkte zu so günstigen Preisen anbieten, weil ...
 
 a) der Verkaufspreis nicht viel höher ist als die Herstellungskosten. 
 b) es Eigenmarken hat. 
 c) sich die Kunden im Laden selbst bedienen.
4. Produkte der Eigenmarken ...
 
 a) stammen eigentlich von Markenherstellern. 
 b) werden in eigenen Fabriken produziert. 
 c) werden nur in ausgewählten Filialen verkauft.
5. Die Abteilung „Corporate Responsibility“ …
 
 a) kümmert sich um eine angemessene Bezahlung der Mitarbeitenden. 
 b) prüft, ob Lieferanten die gesetzlichen Bestimmungen einhalten. 
 c) sortiert beschädigte Ware aus.
 
 
答案 a)c),a)c),a)b)c),a),b)

1. Discounter – Eigenmarke – Lebensmittelhandel – Tante-Emma-Laden
 
 a) Discounter 
 b) Eigenmarke 
 c) Lebensmittelhandel 
 d) Tante-Emma-Laden
2. Gartengeräte – Kosmetika – Schnäppchenpreise – Tiefkühlkost
 
 a) Gartengeräte 
 b) Kosmetika 
 c) Schnäppchenpreise 
 d) Tiefkühlkost
3. Effizienz – Lieferant – Sparsamkeit – Transparenz
 
 a) Effizienz 
 b) Lieferant 
 c) Sparsamkeit 
 d) Transparenz
4. Hygieneartikel – Dose – Konserve – Packung
 
 a) Hygieneartikel 
 b) Dose 
 c) Konserve 
 d) Packung
 
答案 b)c)b)a) 
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