Martin McDonaghs Komödie "7 Psychos" - und die weiteren Filmstarts der Woche
Es ist eine sonderbare Geschäftsidee, die sich Hans (Christopher Walken) und Billy (Sam Rockwell) da ausgedacht haben: Sie entführen Hunde beim Gassigehen und kassieren später selbst den Finderlohn. Das geht so lange gut, bis sie sich den Shih Tzu eines Gangsters (Woody Harrelson) schnappen. Denn Letzterer durchschaut das falsche Spiel.
In Martin McDonaghs Komödie "7 Psychos" fungiert die Satire auf Kleinkriminelle jedoch nur als eine Erzählebene unter mehreren. Da wäre etwa noch die Coen-Brüder-verwandte Figur des erfolglosen Drehbuchautors Marty (Colin Farrell), der erfolglos an einem Film arbeitet, der um sieben verrückte Täter kreisen soll. Marty wird in Billys Machenschaften verstrickt, die Realität erweist sich dabei als dehnbarer als jede Fantasie, was der erzählerisch zunehmend haltlosere Film für etliche Überraschungen nutzt.
Die größte Qualität von McDonaghs durchaus witzigem, bisweilen etwas bemüht originell auf Tarantinos Spuren wandelndem Film ist definitiv sein Cast: Walken, Rockwell und Tom Waits in einer Nebenrolle spielen schräg und ausgelassen.
Bühne, Stoffe, Schächte
Die weiteren Filmstarts der Woche
Der Brite Joe Wright hat mit Keira Knightley wieder einmal "Anna Karenina" verfilmt und verlegt das Drama in bewusst theaterhafte Settings.
"Ruby Sparks" erzählt eine Variante des Pygmalion-Mythos, ein Autor (Paul Dano) erschafft sich die Frau seiner Wünsche: Zoe Kazan spielt sie und schrieb das Drehbuch.
Der Österreicher Timo Novotny widmete mit "Trains of Thoughts" dem Phänomen U-Bahn einen akustisch-visuellen Essay.
Der Disney-Animationsfilm "Ralph reicht's" hat einen Videospiel-Helden zum Protagonisten, der eine Auszeit braucht.