Gestern fand ich auf dem Heimweg einen Pfennig. "Der muss schon lange da gelegen haben", sagte mein Vater. "Pfennige gibt es seit mehr als zehn Jahren nicht mehr."
Er lachte. "Das ist ein Glückspfennig!" "Meinst du?" fragte ich. "Ja klar!" Ich steckte den Pfennig in meine Hosentasche. In jeder freien Minute holte ich ihn hervor und fragte mich, woran ich merken konnte, ob er wirklich Glück bringt.
"Wenn ich meine Hausaufgaben nicht mache und Frau Montau mich nicht dran nimmt, dann hab ich Glück!" dachte ich mir und ließ das Aufgabenheft in meiner Schultasche. Abends stellte ich meine Wecker aus, denn mein Glückspfennig würde mich sicherlich rechtzeitig wecken. Auch schlief ich schnell ein, ohne dass ein Licht brennen musste - Alpträume würden mich mit dem Pfennig unter dem Kopfkissen nicht ärgern.
Tatsächlich schlief ich sehr gut und wachte pünktlich und ausgeruht auf. Fröhlich machte ich mich auf den Weg zur Schule - schließlich hatte ich heute nichts mehr zu befürchten.
Fragen und Aufgaben
Habt ihr auch einen Glücksbringer?
Kommt der Erzähler wohl mit den unerledigten Hausaufgaben durch?
Wann hattet ihr das letzte Mal großes Glück?