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德语童话故事:Ole Luk-MITTWOCH

时间:2012-06-28来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 德语童话故事
Nein, wie strömte der Regen draußen hernieder! Hjalmar konnte es im Schlaf hören; und als Ole Luk-Oie ein Fenster öffnete, stand das Wasser herauf bis an das Fensterbrett; es war ein ganzer See da draußen, aber das prächtigste Schiff lag dicht am Hause.
"Willst du mitsegeln, kleiner Hjalmar", sagte Ole Luk-Oie, "so kannst du diese Nacht nach fremden Ländern gelangen und morgen wieder hier sein!" Und da stand Hjalmar plötzlich in seinen Sonntagskleidern mitten auf dem prächtigen Schiff. Sogleich wurde das Wetter schön, und sie segelten durch die Straßen, kreuzten um die Kirche, und nun war alles eine große, wilde See. Sie segelten so lange, bis kein Land mehr zu erblicken war, doch sahen sie einen Zug Störchen, die kamen aus der Heimat und wollten nach den warmen Ländern; ein Storch flog immer hinter dem andern, und sie waren schon weit, sehr weit geflogen! Einer von ihnen war so ermüdet, daß seine Flügel ihn kaum noch zu tragen vermochten; es war der allerletzte in der Reihe, und bald blieb er ein großes Stück zurück; zuletzt sank er mit ausgebreiteten Flügeln tiefer und tiefer; er machte noch ein paar Schlage mit den Schwingen, aber es half nicht; nun berührte er mit seinen Füßen das Tauwerk des Schiffes, nun glitt er vom Segel herab, und plumps! da stand er auf dem Verdeck.
Jetzt nahm ihn der Schiffsjunge und setzt ihn in das Hühnerhaus, zu den Hühnern, Enten und Truthühnern; der arme Storch stand ganz befangen mitten unter ihnen.
"Sieh den Kerl an!" sagten alle Hühner. Und der kalkuttische Hahn blies sich so dick auf, wie er konnte, und fragte, wer er sein; und die Enten gingen rückwärts und pufften einander: "Rappel dich! Rappel dich!" Und der Storch erzählte vom warmen Afrika, von den Pyramiden und vom Strauß, der, einem wilden Pferde gleich, die Wüste durchlaufe; aber die Enten verstanden nicht, was er sagte, und dann pufften sie einander: "Wir sind doch wohl alle derselben Meinung, nämlich, daß er dumm ist?" – "Ja, sicher ist er dumm!" sagte der Truthahn, und dann kollerte er. Da schwieg der Storch ganz still und dachte an sein Afrika.
"Das sind ja herrlich dünne Beine, die Ihr habt!" sagte der Kalkuttaer. "Was kostet die Elle davon?" – "Skrat, skrat, skrat" grinsten alle Enten, aber der Storch tat, als ob er es gar nicht höre.
"Ihr könnt ruhig mitlachen", sagte der Kalkuttaer zu ihn; "denn es war sehr witzig gesagt! Oder war es Euch vielleicht zu hoch? Ach, ach! er ist nicht vielseitig! Wir wollen interessant unter uns selbst bleiben!" Und dann gluckte er, und die Enten schnatterten: "Gik, gak! Gik, gak!" Es war erschrecklich, wie sie sich selbst belustigten.
Aber Hjalmar ging nach dem Hühnerhaus, öffnete die Türe, rief den Storch, und der hüpfte zu ihm hinaus auf das Verdeck. Nun hatte er ja ausgeruht, und es war gleichsam, als ob er Hjalmar zunichte, um ihm zu danken. Darauf entfaltete er seine Schwingen und flog nach den warmen Ländern; aber die Hühner gluckten, die Enten schnatterten, und der kalkuttische Hahn wurde ganz feuerrot am Kopf.

"Morgen werden wir Suppe von euch kochen!" sagte Hjalmar, und damit erwachte er und lag in seinem kleinen Bett. Es war doch eine sonderbare Reise, die Ole Luk-Oie ihn diese Nacht hatte machen lassen. 

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