In den guten Tagen, wo das stille Volk sich noch häufiger sehen ließ, als jetzt in dieser ungläubigen Zeit, lebte ein Mann, Michael Purcell, der einige Acker schlechtes und unfruchtbares Land gepachtet hatte, in der Nachbarschaft der ehemals so berühmten Pfründe von Mourne, anderthalb Stunden von Mallow und sieben von Cork. Michael hatte Frau und Kinder, sie taten, was in ihren Kräften stand, das war freilich nicht viel, denn es war noch kein Kind so weit herangewachsen, daß es dem armen Manne bei seiner Arbeit helfen konnte, und die gute Frau besorgte die Kinder, melkte die Kuh, kochte Kartoffeln und trug die Eier nach Mallow; doch wie sie auch schafften, es war kaum genug, um die Pacht zu zahlen. Sie schickten sich eine Zeitlang, so gut es gehen wollte, in die Umstände, doch zuletzt kam ein schlechtes Jahr, das bischen Hafer verdarb, die Hühnchen verkümmerten, das Schwein magerte ab und wurde beinahe für nichts zu Mallow verkauft; und der arme Michael fand, daß er nicht genug hatte, um die Hälfte des Pachtgeldes zu zahlen und zwei Termine war er schon schuldig.
"Was sollen wir nun anfangen, Marie?" fragte er.
"Was wir anfangen sollen?" antwortete sie, "Treib unsere Kuh auf den Markt nach Cork und verkaufe sie dort. Montag ist Markttag, da mußt du frühe gehen, damit das arme Tier sich verschnauft, ehe es auf den Markt kommt."
"Und was sollen wir anfangen, wenn sie fort ist?" sagte Mick bekümmert.
"Das weiß ich nicht, Michael, doch gewißlich wird uns Gott nicht verlassen und du weißt doch, wie gütig er gegen uns war, als der kleine Wilhelm krank lag und wir gar nichts für ihn hatten? Der Doktor von Ballydahin, der sanfte, feine Mann kam geritten und verlangte einen Trank Milch; er gab uns zwei Schillinge, schickte die Arzneien für das Kind und was es sonst nötig hatte und gab mir jedesmal etwas zu essen, wenn ich kam, ihn um Rat zu fragen, den er mir niemals versagte; er kam auch und sah nach dem Kind und hörte mit seinen Wohltaten nicht auf, bis es ganz gesund war."
"Du denkst immer so, Marie, und ich glaube, du hast Recht, darum will ich mir auch über den Verkauf der Kuh keine Sorgen machen. Ich will morgen gehen, du mußt aber Nadel und Zwirn nehmen und meinen Rock flicken, er ist unter dem Arm aufgerissen."
Marie versicherte, daß sie alles in Ordnung bringen wollte; den folgenden Tag schickte er sich an und sie schärfte ihm beim Abschied ein, die Kuh nicht anders zu verkaufen, als um den höchsten Preis. Michael versprach, es nicht zu vergessen und machte sich auf den Weg. Er trieb die Kuh langsam durch den kleinen Fluß, der den Weg durchschneidet und unter den alten Mauern von Mourne hinrinnt. Als er vorbei kam, fielen seine Augen auf die Türme und einen von den alten Holunderstämmen, die damals wie kleine Gerten aussahen.
"Ja", rief er aus, "hätte ich nur die Hälfte des Geldes, das unter Euch begraben liegt, so brauchte ich die arme Kuh nicht dahin zu treiben! Ists nicht ein Jammer, daß es unter der Erde ruht, während noch andere als ich es entbehren müssen! Nun, wenns Gottes Wille ist, so komme ich mit etwas Geld in der Tasche zurück."
Mit diesen Worten trieb er sein Vieh weiter. Es war ein schöner Tag und die Sonne schien glänzend auf die Mauern der alten Abtei, als er daran vorbei kam. Der Weg führte über eine Reihe allmählich aufsteigender Berge, bis er nach drei Stunden auf die Spitze der Anhöhe (die jetzt der Flaschenberg heißt, aber damals den Namen noch nicht führte) gelangte, an welcher Stelle ihn jemand einholte. "Guten Morgen!" sagte dieser. "Guten Morgen!" antwortete Michael freundlich, und sah sich nach dem Fremden um; es war ein kleines Männchen, daß man ihn einen Zwerg hätte nennen können, doch war er nicht ganz so klein. Er hatte ein altes, verschrumpftes, gelbliches Antlitz, das genau wie welker Blumenkohl aussah, dabei eine dünne, kleine Nase, rote Augen und weiße Haare. Seine Lippen waren nicht rot, sondern sein ganzes Gesicht von einer Farbe, seine Augen ohne Ruhe, überall sich umschauend und obgleich sie rot waren, so ward doch Michaels Herz eiskalt, wenn er sie ansah. Er hatte in der Tat wenig Gefallen an der Gesellschaft des Kleinen, und er konnte nicht das mindeste von seinen Beinen oder seinem Körper erblicken; das Männchen hatte sich, obgleich der Tag warm war, ganz in einen dicken, weiten Rock eingewickelt.
Michael trieb die Kuh ein wenig schneller, aber der Kleine hielt sich immer neben ihm. Er wußte nicht, auf welche Art er schritt, denn er fürchtete sich zu sehr, um sich nach ihm umzuschauen und wollte auch nicht das Kreuz über sich schlagen, denn er war bange, der alte Mann möchte zornig werden. Doch deuchte ihn, sein Reisegefährte ginge nicht wie ein anderer Mensch und setzte einen Fuß vor den andern, sondern glitte nur über den rauhen Weg (und rauh war er genug) wie ein Schatten dahin, ohne Geräusch und ohne Anstrengung. Dem armen Michael zitterte das Herz im Leibe, er sagte ein Gebet für sich und wünschte, er wäre den Tag nicht ausgegangen, oder er wäre schon auf dem Markt, oder er brauchte die Kuh nicht zu hüten, damit er vor dem Gespenst fortlaufen könnte.
Mitten in diesen Ängsten ward er von seinem Gefährten angeredet: "Wohin wollt ihr mit der Kuh, lieber Mann?"
"Nach dem Markt zu Cork", antwortete Michael zitternd bei dem schnarrenden und schneidenden Ton der Stimme.
"Wollt Ihr sie verkaufen?" sagte der Fremde.
"Freilich treibe ich sie dahin, um sie zu verkaufen."
"Wollt Ihr sie mir verkaufen?"
Michael fuhr erschrocken zurück, er fürchtete sich, mit dem Kleinen etwas zu tun zu haben und fürchtete sich noch mehr, nein zu sagen. Endlich sprach er: "Was wollt Ihr mir dafür geben?"
"Ich will Euch etwas sagen", antwortete der Kleine, "ich gebe Euch diese Flasche dafür"; indem er eine Flasche unter dem Mantel hervor holte.
Michael schaute erst ihn und die Flasche an, dann mußte er, mitten in seiner Angst, in ein lautes Gelächter ausbrechen.
"Lacht nach Herzenslust", sprach der Kleine, "aber ich sage Euch, diese Flasche ist mehr wert für Euch, als alles Geld, das Ihr für die Kuh in Cork bekommt, ja tausendmal mehr."
Michael lachte wieder: "Ihr denkt wohl", sagte er, "ich wäre ein solcher Narr, daß ich meine gute Kuh für so eine Flasche hingäbe, die obendrein noch leer ist? Wahrhaftig, daraus wird nichts."
"Ihr tut besser, wenn Ihr mir die Kuh gebt und die Flasche nehmt; Ihr braucht es Euch nicht leid sein zu lassen."
"Aber Marie, was würde die sagen? Das würde kein Ende nehmen! Und wie sollte ich meine Pacht zahlen? Und was sollen wir anfangen ohne einen Heller Geld?"
"Ich versichere Euch, die Flasche ist besser, als alles Geld, nehmt sie und gebt mir die Kuh. Jetzt sage ich es Euch zum letztenmal, Michael Purcell."
Michael war bestürzt. "Wie hat er meinen Namen erfahren!" dachte er.
Der Fremde fuhr fort: "Michael Purcell, ich kenne Euch und habe Achtung vor Euch, darum folgt meinem Rat, oder Ihr werdet es empfinden. Wißt, Eure Kuh wird Euch hinfallen, ehe Ihr nach Cork kommt."
Michael wollte eben sagen: "Das verhüte Gott!" aber der Kleine setzte hinzu (und Michael war zu aufmerksam, um etwas zu sagen, das ihn schweigen gemacht hätte und viel zu höflich, als jemand in der Rede zu unterbrechen): "Dann sollt Ihr wissen, es wird so viel Vieh auf dem Markt sein, daß Ihr zu einem geringen Preis losschlagen müßt und vielleicht fallt Ihr, wenn Ihr nach Haus geht, noch Räubern in die Hände. Doch wozu sage ich Euch das alles, da Ihr doch entschlossen seid, Euer Glück von Euch zu stoßen!"
"O nein, Herr, mein Glück möchte ich nicht von mir stoßen", sagte Michael, "und wäre ich gewiß, daß die Flasche so gut ist, als Ihr sagt, obgleich ich niemals großen Gefallen an einer leeren Flasche gehabt, wenn ich sie auch selbst ausgetrunken hatte, so wollte ich Euch die Kuh geben im Namen -"
"Bekümmert Euch nicht um Namen", unterbrach ihn der Kleine, "sondern gebt mir die Kuh; ich habe Euch keine Unwahrheit gesagt und wenn Ihr damit heim kommt, so tut genau, was ich Euch heißen werde."
Michael zögerte.
"Wohlan", sagte der Fremde, "guten Tag, Michael Purcell, ich kann nicht länger warten. Noch einmal, nehmt sie hin und seid reich; schlagt sie aus und bettelt für Euern Lebensunterhalt, seht Eure Kinder in Armut, Euer Weib sterbend vor Mangel: das wird Euer Schicksal sein, Michael Purcell." Bei diesen Worten lächelte der Kleine boshaft, was seinen Anblick noch grausenhafter machte.
"Mag sein! Ist wohl wahr!" sagte Michael immer noch zaudernd und unschlüssig, was er tun sollte. Er konnte nicht anders, er mußte dem alten Manne glauben und endlich in einem Anfall von Verzweiflung griff er nach der Flasche und sagte: "Nehmt die Kuh und wenn Ihr mich belogen habt, so wird Euch der Fluch des Armen treffen."
"Ich achte weder auf Euern Fluch noch auf Euern Segen, Michael Purcell, aber ich habe die Wahrheit gesprochen, das werdet Ihr noch heute abend erfahren, wenn Ihr tut, was ich Euch sage."
"Was soll ich tun?" fragte Michael.
"Wenn Ihr heim kommt, so kümmert Euch nicht darum, daß Euer Weib ärgerlich ist, sondern bleibt selbst gelassen und heißt sie die Flur sauber kehren, setzt den Tisch zurecht und deckt ein reines Tuch darüber, dann stellt die Flasche auf den Boden und sprecht die Worte: Flasche tue deine Schuldigkeit! und Ihr werdet den Erfolg sehen."
"Und das ist alles?" fragte Mick.
"Nichts weiter", sagte der Kleine. "Guten Tag, Michael Purcell, Ihr seid ein reicher Mann."
"Das gebe Gott!" sagte Michael, als der alte Mann die Kuh forttrieb und er wieder auf dem Heimweg war; doch konnte er nicht umhin den Kopf umzudrehen und dem Käufer seiner Kuh nachzusehen, bis er ganz verschwunden war.
"Gott behüte und bewahre uns!" rief Michael, "Der gehört nicht dieser Welt an. Aber wo ist meine Kuh?" Sie war fort und Michael ging heimwärts, Gebete für sich hersagend und seine Flasche fest haltend.
"Was wollt' ich anfangen", dachte er, "wenn sie mir zerbräche, doch dafür will ich tun" und steckte sie vor seine Brust, besorgt über den Erfolg und zweifelhaft über den Empfang, den er bei seiner Frau zu erwarten hatte. Während er Sorge und Erwartung, Furcht und Hoffnung gegeneinander abwog, erreichte er abends seine Hütte und überraschte seine Frau, die bei dem Torffeuer am Herde saß.
"Ei, Michael, du bist wieder da! Gewiß bist du nicht nach Cork gekommen! Sprich, was ist dir begegnet? Wo ist die Kuh? Hast du sie verkauft? Wie viel hast du dafür gelöst? Was gibts Neues? Erzähl mir davon."
"Willst du mir Zeit lassen, Marie, so will ich dir alles haarklein erzählen. Wo unsere Kuh ist, möchtest du gerne wissen; aber das kann ich dir nicht sagen, denn ich weiß am allerwenigsten, wo sie ist."
"Was hast du dafür gelöst, Michael? Heraus mit dem Geld!"
"Kleine Geduld, Marie, und du sollst alles hören."
"Aber was ist das für eine Flasche unter deiner Weste?" fragte Marie, die den hervorragenden Hals bemerkte.
"Nun sei vergnügt", sagte Michael, "doch ich muß dir erst erzählen!" und stellte die Flasche auf den Tisch. "Das ist alles, was ich für die Kuh bekommen habe."
Die arme Frau war wie vom Donner gerührt. "Alles was du bekommen hast! Und wozu taugt das, Michael? So hätte ich doch mein Lebtag nicht gedacht, daß du ein solcher Narr wärest. Wie willst du nun die Pacht bezahlen?"
"Willst du Vernunft annehmen, Marie?" sagte Michael, "so will ich dir erzählen, wie der alte Mann, oder wer es sonst war, mir begegnete, nein, er begegnete mir nicht, sondern er war da bei mir, oben auf dem Berg, und wie er mich dazu bewog, ihm die Kuh zu verkaufen und mir sagte, diese Flasche wäre etwas für mich."
"Wahrhaftig bloß für dich, du Narr!" sagte Marie und griff nach der Flasche, um sie ihrem armen Mann an den Kopf zu werfen. Aber Michael faßte sie geschwind, machte sie ganz gelassen (denn er erinnerte sich an den Befehl des Kleinen) von den Händen seines Weibes los und steckte sie wieder vor seine Brust.
Die arme Marie saß da und weinte während ihr Michael seine Geschichte erzählte und sich dabei oft bekreuzigte und segnete. Indessen konnte sie nicht umhin, ihm Glauben beizumessen, zumal sie an Geister glaubte. Ohne ein Wort zu sprechen stand sie auf und fing an, die Flur mit einem Büschel Heidekraut zu kehren. Hierauf ordnete sie alles, setzte den langen Tisch zurecht und deckte ein reines Tuch, das einzige, das sie hatten, darüber her und Michael stellte die Flasche auf die Erde und sprach: "Flasche, tue deine Schuldigkeit!"
"Dort! dort! Mutter, sieh doch!" rief der älteste Knabe, ein pausbackiges Kind von fünf Jahren, und sprang an seiner Mutter Seite, als zwei winzige kleine Gestalten, wie Lichtstrahlen, aus der Flasche hervorstiegen und in einem Augenblick den Tisch mit silbernen und goldenen Schüsseln und Tellern besetzten, aufweichen die köstlichsten Speisen lagen, und so wie alles in Ordnung war, wieder in die Flasche hinabstiegen. Michael und seine Frau betrachteten alles mit höchstem Erstaunen, denn sie hatten solche Schüssel und Teller ihr Lebtag nicht gesehen und glaubten, dergleichen könnte man nicht genug bewundern, so daß sie von dem bloßen Anschauen allen Hunger vergaßen. Endlich sagte Marie:
"Komm, Michael, und setz dich nieder, Versuchs und iß ein wenig, du mußt ja hungrig sein nach einem so guten Tagwerk."
"Siehst du, der Mann hat keine Unwahrheit von der Flasche gesagt."
Michael setzte sich und gab auch den Kindern ihren Platz an dem Tisch; sie hielten eine herrliche Mahlzeit und doch blieb die Hälfte der Schüsseln unangerührt.
"Mich soll doch wundern", sagte Marie, "ob die guten, kleinen Herrn diese kostbaren Sachen wieder wegnehmen werden!" Sie warteten, aber niemand kam. Da hob Marie sorgfältig Schüssel und Teller auf und sprach: "Gewißlich, es war keine Unwahrheit, du bist jetzt ein reicher Mann, Michael Purcell."
Sie gingen alle zu Bett, doch nicht um zu schlafen, sondern um zu verabreden, wie sie diese köstlichen Dinge, deren sie nicht bedurften, zu Geld machen wollten, um mehr Ländereien zu übernehmen. Michael ging nach Cork, verkaufte seine Goldschüsseln, erhandelte sich Wagen und Pferd und überlegte, wie er viel Geld erwerben könnte. Sie gaben sich alle Mühe, die Flasche geheim zu halten, doch vergeblich; der Gutsherr brachte es heraus. Eines Tages kam er zu Michael und fragte ihn, wie er zu all dem Geld gekommen wäre, das er doch in keinem Falle durch die Pacht gewonnen hätte; er quälte ihn so lange, bis Michael ihm endlich von der Flasche sagte. Der Gutsherr bot viel Geld, doch dafür wollte sie Michael nicht geben, bis er ihm zuletzt alles, was er jetzt in Pacht hatte, als Eigentum anbot. Da dachte Michael, der reich genug war, nun bedürfe er des Geldes weiter nicht mehr und gab die Flasche hin.
Michael hatte sich verrechnet, er und die Seinigen verschleuderten das Geld, als wenn es kein Ende nehmen könnte und um die Geschichte kurz zu machen, sie wurden immer ärmer und ärmer, bis sie am Ende nichts mehr übrig hatten, als eine Kuh, welche Michael abermals wieder vor sich her trieb, um sie auf dem Markt zu Cork zu verkaufen, nicht ohne Hoffnung, dem kleinen Mann von neuem zu begegnen und eine andere Flasche zu erhalten. Der Tag brach eben an, als er sich von Haus aufmachte und er ging einen guten Schritt, bis er zu der Höhe kam. Die Nebel schliefen noch in den Tälern und kräuselten sich in duftigen Kränzen auf der braunen Heide rings um ihn her. Die Sonne erhob sich zu seiner linken und vor seinen Füßen sprang eine Lerche aus ihrem Lager im Gras und stieg, ihren fröhlichen Morgengesang anstimmend, in den blauen Himmel hinauf.
Michael bekreuzigte sich, horchte auf den süßen Gesang der Lerche und mußte beständig an das alte, kleine Männchen denken. Da wurde er, gerade als er den Gipfel des Bergs erreichte und seine Augen auf die weite Aussicht vor und hinter sich warf, von der wohlbekannten Stimme sowohl erschreckt, als erfreut, die ihm zurief: "Nicht wahr, Michael Purcell, ich sagte dir, du würdest ein reicher Mann werden?"
"Gewiß, es war keine Lüge, Herr! Ich wünsche Euch einen guten Morgen, aber daß ich zur Zeit ein reicher Mann bin, kann ich nicht sagen. Habt Ihr eine andere Flasche? Ich bedarf ihrer so gut, wie vordem. Habt Ihr sie, Herr, hier ist die Kuh dafür."
"Und hier ist die Flasche", sagte der Kleine und lächelte, "du weißt, was du damit zu tun hast."
"Ach ja", antwortete er, "ich will es schon recht machen."
"Guten Tag, Herr", rief Michael, als er sich auf den Heimweg begab, "gutes Glück Euch und gutes Glück dem hohen Berg, dem Flaschenberg, damit er einen Namen bekommt; guten Tag, Herr, guten Tag!" Damit eilte er, so schnell er konnte, zurück, ohne sich nur einmal nach dem Kleinen mit dem weißen Gesicht und der Kuh umzuschauen, nur besorgt, seine Flasche heimzubringen. Wohlbehalten langte er damit an und sobald er Marie erblickte, rief er aus: "Ja, ich habe eine andere Flasche!"
"Tausend!" rief die Frau, "hast du sie? Du bist ein Glückskind, Michael Purcell, ja das bist du!"
Sie brachte alles sogleich in Ordnung und Michael, seine Flasche betrachtend, schrie in seiner Freude: "Flasche, tue deine Schuldigkeit!" In einem Augenblick sprangen zwei große, gewaltige Männer aus der Flasche mit dicken Knütteln in den Händen, die den armen Michael, seine Frau und seine ganze Familie unbarmherzig bläuten, bis alles auf dem Boden lag, worauf sie in die Flasche zurückeilten. Michael, sobald er wieder zu Besinnung kam, stand auf und sah sich um. Er sann und sann. Endlich hob er Frau und Kinder in die Höhe, und sprach: "Macht, daß Ihr Euch wieder erholt, so gut es geht", nahm die Flasche unter den Mantel und begab sich zu seinem Gutsherrn.
Dort war große Gesellschaft und Michael bat einen Bedienten, dem Herrn zu sagen, daß er ein paar Worte mit ihm zu sprechen wünsche. Endlich kam der Herr heraus und fragte: "Was bringt Ihr mir neues, Michael?"
"Nichts, Herr, als daß ich eine andere Flasche habe."
"Ei, ei! Ist sie auch so gut, wie die erste?"
"Ja wohl, Herr, noch besser. Wenns Euch beliebt, so will ich sie Euch vor allen Herrn und Damen zeigen."
"Tretet nur herein", sprach der Gutsherr und Michael ward in den Saal geführt, wo er seine alte Flasche erblickte, die oben auf dem Gesimse stand. "Sieh da!" sagte er sich selbst, "Vielleicht habe ich dich in kurzem wieder!"
"Wohlan", sagte der Gutsherr, "zeigt her Eure Flasche!" Michael setzte sie auf den Boden und sprach die Zauberworte. In einem Augenblick lag der Gutsherr darnieder, Damen und Herren, Bediente und wer sonst zugegen war, rannten, schrien, wälzten sich, stießen mit den Füßen und heulten. Becher und Teller rollten nach allen Seiten hin, bis der Gutsherr endlich ausrief: "Bring diese zwei Teufel zur Ruhe, Michael Purcell, oder ich lasse dich aufhängen!"
"Nicht eher sollen sie aufhören", sagte Michael, "als bis Ihr mir meine Flasche wiedergebt, die ich dort oben auf dem Gesims sehe."
"Holt sie ihm herab", sagte der Herr, "ehe wir alle ermordet sind."
Michael steckte die alte Flasche vor seine Brust, die Männer sprangen wieder in die neue hinein und er trug sie beide heim. Was soll ich noch weiter erzählen, daß Michael reicher ward, als zuvor, daß sein Sohn die Tochter des Gutsherrn heiratete, daß er und sein Weib in hohem Alter starben und bei ihrer Leichenfeier einige Diener in Streit gerieten und die Flaschen zerbrachen! Doch der Berg hat noch immer den Namen und wird wohl Flaschenberg heißen, bis ans Ende der Welt.
Anmerkungen:
Mourne liegt zwei Stunden südlich von Mallow und man sieht die Ruinen noch immer zwischen dem alten und neuen Weg von Cork nach jener Stadt, welche beide unter den Mauern herlaufen. Sonst gehörte es den Tempelherrn. S. Archtale's Monasticon hibernicum und Smith's history of Cork.
Der Flaschenberg (Bottle hill) liegt in der Mitte zwischen Cork und Mallow und ist eine dürftig angebaute Strecke, auf der man nur zuweilen die nackten Mauern verlassener Häuser erblickt, welches samt der Dürre und Unfruchtbarkeit einen unglaublich traurigen Eindruck macht.
Der Glaube, daß Schätze unter alten Mauern verborgen liegen, ist allgemein verbreitet und es gibt wenig Ruinen, wo man nicht Spuren von Nachgrabungen findet, die denn zu völliger Zerstörung der alten Gebäude beitragen. Anderthalb Stunden südlich von Cork bei dem Dorfe Douglas liegt ein Berg, Castle Treasure genannt, wo man nicht selten eine alte Frau findet, die da nach einem kleinen Topf mit Gold sucht, welcher der Sage nach daselbst vergraben sein soll. Eine rote Urne von Ton und ein paar Geräte von metall, einige Jahre zuvor dort gefunden, hatten geraume Zeit hindurch eine Menge Leute an die Stelle gezogen, und noch immer herrscht der Glaube, daß der Topf mit Gold irgend einen Glücklichen belohnen werde.
Owen Pughe teilte dem Verf. über die Reisen der Elfen von dem Volksglauben in Wales folgendes mit. Dort gibt es einen Berggeist, Ellyll genannt, was durch herumschweifender Elfe kann übersetzt werden, sowie ein giftiger Schwamm Bwyd Ellyllon, "Speise der Elfen", und die Blütenglocken des Fingerhuts Menyg Ellyllon, "Elfenhandschuh" genannt werden. "In jedem kleinen Tale sind hundert schiefmäulige Elfen" sagt D. ab Gwilym in seiner Anrede an den Nebel.
Diese Geister sind oft geneigt, den nicht ganz unschuldigen Bergbewohnern Streiche zu spielen, die es wagen in dem Nebel herumzuschwärmen. Sie bemächtigen sich eines verirrten Reisenden und tun ihm den Vorschlag, ihn durch die Luft zu tragen, dabei lassen sie ihm die Wahl unter drei Wegen, nämlich unter dem Wind, über dem Wind oder mit dem Wind. Diejenigen, die an solche Reisen schon gewohnt sind, hüten sich etwas anders, als den mittleren Weg zu wählen; sollte einer, der das Ding nicht kennt, über dem Wind hinfahren wollen, so wird er so hoch getragen, daß er verzweifelt, je wieder zurück zur Erde zu kommen. Zieht aber einer in der Unwissenheit vor, unter dem Wind herzugehen, so wird der arme Wicht durch alle Brombeer- und wilde Rosen-Gesträuche gezogen, die nur zu finden sind. Ein Rechtsgelehrter mit einer zerbrochenen Nase und auch in anderer Hinsicht entstellt, pflegte in Owens Gegenwart, als dieser noch ein Knabe war, zu erzählen, daß ihm einmal dies Schicksal zuteil geworden sei und er dadurch so verunstaltet, weswegen er Y Trwyn, der Nasige hieß. Diese Erzählung machte auf Owen solchen Eindruck, daß wenn er danach im Nebel ging, er sorgfältig darauf achtete, im Gras zu gehen, falls er genötigt sein sollte, sich an ein Grashälmchen zu halten, welches die Elfen zu brechen nicht Macht haben.
Das deutsche Märchen "Tischchen deck dich!" (Haus-M. Nr. 36.) stimmt im Hauptgang überein und in den Anmerkungen dazu ist auch das verwandte italienische angegeben.
Quelle: Thomas Crofton Croker, Fairy tales and traditions of the South of Ireland, London 1825;
in der Übertragung der Brüder Grimm, Irische Elfenmärchen, Jakob und Wilhelm Grimm, Leipzig 1826
The Legend of Bottle Hill
It was in the good days, when the little people most impudently called fairies, were more frequently seen than they are in these unbelieving times, that a farmer, named Mick Purcell, rented a few acres of barren ground in the neighbourhood of the once celebrated preceptory of Mourne, situated about three miles from Mallow, and thirteen from "the beautiful city called Cork." Mick had a wife and family: they all did what they could, and that was but little, for the poor man had no child grown up big enough to help him in his work: and all the poor woman could do was to mind the children, and to milk the one cow, and to boil the potatoes, and carry the eggs to market to Mallow; but with all they could do, 't was hard enough on them to pay the rent. Well, they did manage it for a good while; but at last came a bad year, and the little grain of oats was all spoiled, and the chickens died of the pip, and the pig got the measles, - she was sold in Mallow and brought almost nothing; and poor Mick found that he hadn't enough to half pay his rent, and two gales were due.
" Why, then,. Molly," says he, " what'll we do?"
"Wisha, then, mavournene, what would you do but take the cow to the fair of Cork and sell her," says she; "and Monday is fair day, and so you must go to-morrow, that the poor beast may be rested again the fair."
And what'll we do when she's gone?" says Mick, sorrowfully.
"Never a know I know, Mick; but sure God won't leave us without Him, Mick; and you know how good He was to us when poor little Billy was sick, and we had nothing at all for him to take, that good doctor gentleman at Ballydahin come riding and asking for a drink of milk; and how he gave us two shillings; and how he sent the things and bottles for the child, and gave me my breakfast when I went over to ask a question, so he did; and how he came to see Billy, and never left off his goodness till he was quite well?"
"Oh! you are always that way, Molly, and I believe you are right after all, so I won't be sorry for selling the cow; but I'll go to-morrow, and you must put a needle and' thread through my coat, for you know 't is ripped under the arm."
Molly told him he should have every thing right; and about twelve o'clock next day he left her, getting a charge not to sell his cow except for the highest penny. Mick promised to mind it, and went his way along the road. He drove his cow slowly through the little stream which crosses it, and runs by the old walls of Mourne. As he passed he glanced his eye upon the towers and one of the old elder trees, which were only then little' bits of switches.
"Oh, then, if I only had half the money that's buried in you, 't isn't driving this poor cow I'd be now! Why, then, isn't it too bad that it should be there covered over with earth, and many a one besides me wanting? Well, if it's God's will, I'll have some money myself coming back."
So saying, he moved on after his beast; 'twas a fine day, and the sun shone brightly on the walls of the old abbey as he passed under them; he then crossed an extensive mountain tract, and after six long miles he came to the top of that hill - Bottle Hill 'tis called now, but that was not the name of it then, and just there a man overtook him. " Good morrow," says he. " Good morrow, kindly," says Mick, looking at the stranger, who was a little man, you'd almost call him a dwarf, only he wasn't quite so little neither: he had a bit of an old, wrinkled, yellow face, for all the world like a dried cauliflower, only he had a sharp little nose, and red eyes, and white hair, and his lips were not red, but all his face was one colour, and his eyes never were quiet, but looking at every thing, and although they were red, they made Mick feel quite cold when he looked at them. In truth he did not much like the little man's company; and he couldn't see one bit of his legs, nor his body; for, though the day was warm, he was all wrapped up in a big great-coat. Mick drove his cow something faster, but the little man kept up with him. Mick didn't know how he walked, for he was almost afraid to look at him, and to cross himself, for fear the old man would be angry. Yet he thought his fellow-traveller did not seem to walk like other men, nor to put one foot before the other, but to glide over tile rough road, and rough enough it was, like a shadow, without noise and without effort. Mick's heart trembled within him, and he said a prayer to himself, wishing he hadn' t come out that day, or that he was on Fair-Hill, or that he hadn't the cow to mind, that he might run away from the bad thing - when, in the midst of his fears, lie was again addressed by his companion.
"wher are you going with the cow, honest man?"
To the fair of Cork then," says Mick, trembling at the shrill and piercing tones of the voice.
"Are you going to sell her?" said the stranger.
"Why, then, what else am I going for but to sell her?"
"Will you sell her to me?"
Mick started - he was afraid to have any thing to do with the little man, and he was more afraid to say no.
"What'll you give for her?" at last says he.
"I'll tell you what, I'll give you this bottle," said the little one, pulling a bottle from under his coat.
Mick looked at him and the bottle, and, in spite of his terror, he could not help bursting into a loud fit of laughter.
"Laugh if you will," said the little man, "but I tell you this bottle is better for you than all the money you will get for the cow in Cork - ay, than ten thousand times as much."
Mick laughed again. "Why then," says he, "do you think I am such a fool as to give my good cow for a bottle - and an empty one, too? indeed, then, I won't."
You had better give me the cow, and take the bottle -you'll not be sorry for it."
"Why, then, and what would Molly say? I'd never hear the end of it; and how would I pay the rent? and what would we all do without a penny of money?"
"I tell you this bottle is better to you than money; take it, and give me the cow. I ask you for the Jast time, Mick Purcell."
Mick started.
"How does he know my name?" thought he. The stranger proceeded: " Mick Purcell, I know you, and I have a regard for you ; therefore do as I warn you, or you may be sorry for it. How do you know but your cow will die before you get to Cork?"
Mick was going to say" God forbid!" but the little man went on (and he was too attentive to say any thing to stop him; for Mick was a very civil man, and he knew better than to interrupt a gentleman, and that's what many people, that hold their heads higher, don't mind now).
"And how do you know but there will be much cattle at the fair, and you will get a bad price, or may be you might be robbed when you are coming home? but what need I talk more to you, when you are determined to throw away your luck, Mick Purcell."
"Oh ! no, I would not throw away my luck, sir," said Mick; " and if I was sure the bottle was as good as you say, though I never liked an empty bottle, although I had drank what was in it, I'd give you the cow in the name - "
"Never mind names," said the stranger, "but give me the cow; I would not tell you a lie. Here, take the bottle, and when you go home do what I direct exactly."
Mick hesitated.
"Well then, good bye, I can stay no longer : once more, take it, and be rich; refuse it and beg for your life, and see your children in poverty, and your wife dying for want: that will happen to you, Mick Purcell !" said the little man with a malicious grin, which made him look ten times more ugly than ever.
"May be, 'tis true," said Mick, still hesitating he did not know what to do - he could hardly help believing the old man, and at length in a fit of desperation he seized the bottle - "Take the cow," said he, "and if you are telling a lie, the curse of the poor will he on you."
"I care neither for your curses nor your blessings, but I have spoken truth, Mick Purcell, and that you will find to-night, if you do what I tell you."
And what 's that?" says Mick.
"When you go home, never mind if your wife is angry, but be quiet yourself, and make her sweep the room clean, set the table out right, and spread a clean cloth over it; then put the bottle on the ground, saying these words: ' Bottle, do your duty,' and you will see the end of it."
"And is this all?" says Mick.
"No more," said the stranger. " Good bye, Mick Purcell - you are a rich man."
"God grant it!" said Mick, as the old man moved after the cow, and Mick retraced the road towards his cabin; but he could not help turning back his head, to look after the purchaser of his cow, who was nowher to be seen.
"Lord between us and harm!" said Mick : He can't belong to this earth; but wher is the cow?" She too was gone, and Mick went home ward muttering prayers, and holding fast the bottle.
"And what would I 'do if it broke?" thought he. " Oh I but I'll take care of that;" so he put it into his bosom, and went on anxious to prove his bottle, and doubting of the reception he should meet from his wife; balancing his anxieties with his expectation, his fears with his hopes, he reached home in the evening, and surprised his wife, sitting over the turf fire in the big chimney.
"Oh! Mick, are you come back? Sure you weren't at Cork all the way! What has happened to you? wher is the cow? Did you sell her? How much money did you get for her? What news have you ? Tell us every thing about it?"
"Why then, Molly, if you'll give me time, I'll tell you all about it. If you want to know wher the cow is, 'tisn't Mick can tell you, for the never a know does he know wher she is now."
"Oh! then, you sold her; and wher's the money?"
"Arrah! stop awhile, Molly, and I'll tell you all about it."
"But what is that bottle under your waistcoat?" said Molly, spying its neck sticking out.
"Why, then, be easy now, can't you," says Mick, " till I tell it to you;" and putting the bottle on the table, " That's all I got for the cow."
His poor wife was thunderstruck. " All you got! and what good is that, Mick? Oh! I never thought you were such a fool; and what 'II we do for the rent, and what -"
"Now, Molly," says Mick, "can't you hearken to reason? Didn't I tell you how the old man, or whatsomever he was, met me, - no, he did not meet me neither, but he was there with me - on the big hill, and how he made me sell him the cow, and told me the bottle was the only thing for me?"
"Yes, indeed, the only thing for you, you fool!" said Molly, seizing the bottle to hurl it at her poor husband's head; but Mick caught it, and quietly (for he minded the old man's advice) loosened his wife's grasp, and placed the bottle again in his bosom. Poor Molly sat down crying, while Mick told her his story, with many a crossing and blessing between him and harm. His wife could not help believing him, particularly as she had as much faith in fairies as she had in the priest, who indeed never discouraged her belief in the fairies; may be, he didn't know she believed in them, and may be, he believed in them himself. She got up, however, without saying one word, and began to sweep the earthen floor with a bunch of heath ; then she tidied up every thing, and put out the long table, and spread the clean cloth, for she had only one, upon it, and Mick, placing the bottle on the ground, looked at it, and said," Bottle, do your duty."
"Look there! look there, mammy!" said his chubby eldest son, a boy about five years old -"look there I look there ! " and he sprang to his mother's side, as two tiny little fellows rose like light from the bottle, and in an instant covered the table with dishes and plates of gold and silver, full of the finest victuals that ever were seen, and when all was done went into the bottle again. Mick and his wife looked at every thing with astonishment; they had never seen such plates and dishes before, and didn't think they could ever admire them enough; the very sight almost took away their appetites ; but at length Molly said, " Come and sit down, Mick, and try and eat a bit: sure you ought to be hungry after such a good day's work."
"Why, then, the man told no lie about tile bottle."
Mick sat down, after putting the children to the table; and they made a hearty meal, though they couldn't taste half the dishes.
Now," says Molly, "I wonder will those two good little gentlemen carry away these fine things again ?." They waited, but no one came; so Molly put up the dishes and plates very carefully, saying, " Why, then, Mick, that was no lie sure enough: but you'll be a rich man yet, Mick Purcell."
Mick and his wife and children went to their bed, not to sleep, but to settle about selling the fine things they did not want, and to take more land. Mick went to Cork and sold his plate, and bought a horse and cart, and began to show that he was making money; and they did all they could to keep the bottle a secret; but for all that, their landlord found it out, for he came to Mick one day, and asked him wher he got all his money - sure it was not by the farm; and he bothered him so. much, that at last Mick told him of the bottle. His landlord offered him a deal of money for it, but Mick would not give it, till at last he offered to give him all his farm for ever: so Mick, who was. very rich, thought he'd never want any more money, and gave him the bottle: but Mick was mistaken - he and his family spent money as if there was no end of it; and, to make the story short, they became poorer and poorer, till at last they had nothing left but one cow; and Mick once more drove his cow before him to sell her at Cork fair, hoping to meet the old man and' get another bottle. It was hardly daybreak when he left home, and he walked on at a good pace till he reached the big hill: the mists were sleeping in the valleys and curling like smoke-wreaths upon the brown heath around him. The sun rose on his left, and just at his feet a lark sprang from its grassy couch and poured forth its joyous matin song, ascending into the clear blue sky,
"Till its form like a speck in the airiness blending
And thrilling with music, was melting in light."
Mick crossed himself, listening as he advanced to the sweet song of the lark, but thinking, not-withstanding, all the time of the little old man ; when, just as he reached the summit of the hill, and cast his eyes over the extensive prospect before and around him, he was startled and rejoiced by the same well-known voice: - " Well, Mick Purcell, I told you, you would be a rich man."
"Indeed, then, sure enough I was, that's no lie for you, sir. Good morning to you, but it is not rich I am now - but have you another bottle, for I want it now as much as I did long ago; so if you have it, sir, here is the cow for it."
"And here is the bottle," said the old man, smiling; "you know what to do with it."
" Oh! then, sure I do, as good right I have."
" Well, farewell for ever, Mick Purcell: I told you, you would be a rich man."
And good bye to you, sir," said Mick, as he turned back; " and good luck to you, and good luck to the big hill - it wants a name - Bottle Hill. - Good bye, sir, good bye: " so Mick walked back as fast as he could, never looking after the white-faced little gentleman and the cow, so anxious was he to bring home the bottle. Well, he arrived with it safely enough, and called out, as soon as he saw Molly, " Oh! sure I've another bottle !"
"Arrah! then, have you? why, then, you're a lucky man, Mick Purcell, that's what you are."
In an instant she put every thing right; and Mick, looking at his bottle, exultingly cried out, "Bottle, do your duty." In a twinkling, two great stout men with big cudgels issued from the bottle (I do not know how they got room in it), and belaboured poor Mick and his wife and all his family, till they lay on the floor, when in they went again. Mick, as soon as he recovered, got up and looked about him; he thought and thought, and at last he took up his wife and his children; and) leaving them to recover as well as they could, he took the bottle under his coat, and went to his landlord, who had a great company : he got a servant to tell him he wanted to speak to him, and at last he came out to Mick.
"Well, what do you 'want now?"
"Nothing, sir, only I have another bottle."
Oh! ho! is it as good as the first?"
Yes, sir, and better; if you' like, I will show it to you before all the ladies and gentlemen."
Come along, then." So saying, Mick was brought into the great hall, wher he saw his old bottle standing high up on a shelf: " Ah! ha!" says he to himself, "may be I won't have you by and by."
Now," says his landlord, " show us your bottle." Mick set it on the' floor, and uttered the words: in a moment the landlord was tumbled on the floor; ladies and gentlemen, servants and all, were running and roaring, and sprawling, and kicking, and shrieking. Wine cups and salvers were knocked about in every direction, until the landlord called out, "Stop those two devils, Mick Purcell, or I'll have you hanged I"
" They never shall stop," said Mick, " till I get my own bottle that I see up there at top of that shelf."
"Give it down to him, give it down to him, before we are all killed!" says the landlord.