Aber die Sonne ließ sich nicht stören.
„Das war recht,“ sagte sie ermunternd. „So... es geht ja sehr gut... ho, ho... nicht zu hitzig ... immer gleichmäßig schnell.“
„Ich will los,“ schrie das Stück.
„Hör’ jetzt weiter,“ sagte die Sonne. „Du drehst dich nicht nur um mich, sondern auch um dich selbst ... stets, unaufhörlich... verstehst du?“
„Ich will nicht,“ schrie das Stück.
„Dann wirst du rund, mein Freund!“ erklärte die Sonne. „Du hast ja eine gräßliche Figur. So... so ist’s recht. Wenn du nur fleißig bist, kommt alles von selbst.“
[S. 62]
Und nun war das Sternenstück so müde und verwirrt, daß es allen Widerstand aufgab.
Es lief und lief und wirbelte herum. Als sieben Millionen Jahre verstrichen waren, war es rund und niedlich, bloß an beiden Enden ein bißchen flachgedrückt, weil es sich am Anfang zu schnell gedreht hatte.
„Schön!“ lobte die Sonne. „Nun hast du dein Gesellenstück gemacht, und ich ernenne dich hiermit feierlich zu meinem Trabanten.“
„Vielen Dank!“ sagte das Sternenstück.
Und alle andern Sterne gratulierten. — — —
Aber da das Sonnenstück jetzt ein Stern geworden ist, so ist es notwendig, daß es einen Namen bekommt.
Alle Sterne haben Namen. Wer einen neuen Stern ausfindig macht, hat das Recht, ihm einen Namen zu geben; und da ich das Sternenkind ausfindig gemacht habe, so will ich es auch taufen.
Ich will es Peter nennen.
Die andern Sterne haben alle so hochtrabende Namen, die man schwer behalten oder jedenfalls nur aussprechen kann, wenn man tief Atem holt. Oder sie heißen Der Große Bär oder Der Stier oder haben sonst irgendeinen unverständlichen Namen.