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Fünfzehn heitere Erzählungen:Nachtwächter sein ist manchmal schwer.-2

时间:2024-03-22来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Fünfzehn heitere Erzählungen Nachtwächter sein ist manchmal schwer
Hans Rumps sah auch die Holzpantoffel an, Seite 99schüttelte mit dem Kopf, zog die Stirn in Falten, bückte sich endlich, hob die Pantoffel auf und trug sie finster bis an den Dorfteich und – warf sie hinein. „Es muß Ordnung auf der Dorfstraße sein,“ murrte er, „mit dem Kindervolk ist's auch nicht mehr auszukommen.“
 
Annchen Amsee und Bäckermeisters Mariele, die am andern Ufer sehr eifrig mit ihren kleinen Geschwistern Puppenwäsche abhielten, sahen die Untat; sie schrieen laut auf vor Empörung, und Annchen Amsee wäre beinahe vor Schreck in das Wasser gefallen. Hans Rumps ärgerte sich über das Geschrei, hob drohend die Hand empor und sagte scheltend: „Ich werde euch in das Spritzenhaus sperren, wenn ihr so schreit!“
 
Das war doch arg! Die Mädel sahen sich ganz entsetzt an ob dieser Grobheit, dann nahmen sie eins, zwei, drei Wäsche, Puppen und kleine Geschwister und zogen heim. Unterwegs trafen sie die Buben, die gerade in voller Indianeraufregung ankamen. Ihnen erzählten die Mädel empört, was geschehen war, und nicht lange nachher standen sämtliche Oberheudorfer Buben und Mädel um den Teich herum, auf dem Heine Peterles Pantoffel schwammen, und lärmten, als zöge der Feind mit hundert Kanonen auf Oberheudorf los.
 
Seite 100Hans Rumps aber war in seiner schlechten Laune erst zum Schulzen und dann zum Herrn Lehrer gegangen und hatte die Kinder verklagt; sie wären ausbündig ungezogen. Der Schulze war gerade arbeitsmüde vom Felde heimgekommen und hatte ein großes Amtsschreiben vorgefunden, das er beantworten sollte. Nun kam auch noch der Nachtwächter mit seiner Klage. Das war ihm zu toll. Er lief hinaus und hielt den Buben und Mädeln eine solche Strafrede, daß es denen zumute war, als prasselten Hagelkörner auf ihre Köpfe hernieder. Sie waren anfangs so verdutzt, daß sie überhaupt nichts sagen konnten, als aber der Herr Lehrer auch noch dazukam, gefolgt von Hans Rumps, und auch noch schelten wollte, da erhoben Mädel und Buben ein furchtbares Jammergeheul. Sie schrieen und klagten: „Wir haben ja nichts getan!“
 
Heine Peterles Holzpantoffel, die eigentlich das ganze Unheil angerichtet hatten, schwammen inzwischen ganz vergnügt auf dem Teich herum. Ein leichter Wind hatte sich erhoben und bewegte ein wenig das Wasser. Schnipfelbauers Fritz, dem das Schelten und Klagen etwas langweilig geworden war, hatte eine Bohnenstange am Teichrand gefunden. Damit bemühte er sich in allem Wirrwarr, die Pantoffel an das Land zu ziehen, und gerade als Hans Rumps seine Anklage Seite 101vorbringen wollte, platschte es, das Wasser spritzte hoch auf, und – zwei Bubenbeine ragten einige Sekunden zappelnd in die Luft.
 
Entsetzt sprangen der Schulze und der Lehrer herbei, und so schnell als er hineingefallen war, so schnell kam Schnipfelbauers Fritz auch wieder aus dem Wasser heraus. Er schluckte, pustete, spuckte und schrie, der Schulze aber fuhr ihn an: „Mach, daß du nach Hause kommst, dummer Bengel du! Und ihr andern schert euch auch fort, sonst fallen noch ein paar von euch ins Wasser. Nun marsch, kehrt, drückt euch!“ 
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