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Fünfzehn heitere Erzählungen:Vorsicht, Gespenster!-1

时间:2024-03-19来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Fünfzehn heitere Erzählungen Vorsicht Gespenster
Wenn in Oberheudorf Heine Peterle und Schulzens Jakob einmal fünf Minuten miteinander vernünftig sprachen, dann kam sicher eine Dummheit heraus. Waren gar noch Schnipfelbauers Fritz und Anton Friedlich dabei, dann wurde sicher ein sehr dummer Streich ausgeheckt. Hinterher, wenn die Sache vielleicht übel ablief und es nachher Schelte, Nachsitzen oder dergleichen schlimme Dinge gab, wunderten sich die Buben freilich allemal sehr; sie hatten immer gedacht, ungeheuer klug oder ausnehmend witzig zu sein.
 
An einem Herbsttage, an dem der Wind wie ein recht übermütiger Bengel durch die Dorfgassen jagte, saßen Heine Peterle und Schulzens Jakob auf einer Gartenmauer und erzählten sich Gespenstergeschichten. Weil es heller Tag war und es im Garten wohl fruchtbare Obstbäume, aber keine Gespenster gab, graulten sich die Buben kein bißchen, sondern waren sehr vergnügt. Wie nun Heine Peterle mitten im Erzählen Seite 30einer höchst sonderbaren Geschichte war, die Muhme Rese noch von ihrer Urgroßmutter wußte, und in der ein Gespenst sich ganz unpassenderweise in eine Milchschüssel gesetzt hatte, bekam der Bube plötzlich einen derben Puff von rückwärts und sauste sehr geschwind in ein Gurkenbeet hinab. Im ersten Augenblick dachte er, trotz der hellen Mittagsonne, das Gespenst aus der Milchschüssel habe ihn gepackt, aber bald merkte er, daß der Puff von einer kräftigen Männerhand gekommen war. An der Mauer stand Heinrich, der bei Heine Peterles Vater den Sommer und Herbst über als Knecht diente. Der Bursche lachte über das ganze Gesicht und sagte sehr behaglich: „Na, ihr Dösköppe, ihr könnt auch wirklich etwas Besseres tun, als euch solche dumme Geschichten erzählen! Kommt, helft mit Kartoffeln hacken!“
 
Dazu hatten die Buben nicht die geringste Lust, Heine Peterle sah sogar sehr wütend aus und sagte patzig: „Zu dir wird auch noch einmal ein Gespenst kommen.“
 
„Du meine Güte,“ Heinrich lachte, daß seine weißen Zähne in dem gebräunten Gesicht nur so blitzten, „ihr seid doch zu alberne Buben. Na, kommt ihr nur erst mal zu den Soldaten, da werden euch die Gespenstergedanken vergehen. Aber nun marsch, kommt helfen!“
 
Seite 31Hops! war da auch Schulzens Jakob von der Mauer herunter in das Gurkenbeet gesprungen, und beide Buben sausten davon, als hätte der Herbststurm sie zu seinen Boten ernannt. Heinrich sah ihnen etwas verdutzt nach, dann brummelte er: „Faule Schlingel!“ und ging darauf selbst kräftig und rüstig an seine Arbeit.
 
Die Buben hatten sich unterdessen am andern Gartenende wieder zusammengefunden. Statt über das Gespenst, das Heine Peterle vorläufig grausam in der Milchschüssel sitzen ließ, sprachen sie beide über Heinrich. Der war ein Bauernsohn aus einem drei Stunden weit entfernten Dorfe. Ostern war er von den Soldaten gekommen; er hatte bei der Kavallerie gedient und trug noch immer die Soldatenmütze auf seinem hübschen Blondkopf. Nach Weihnachten wollte er heiraten und selbst einen Hof übernehmen, bis dahin diente er bei Heine Peterles Vater, der ein besonders tüchtiger Landwirt war. Heine Peterle mochte Heinrich gut leiden, aber doch ärgerte er sich oft über ihn. Sein Vater sagte immer wieder: „Sieh dir den Heinrich an, Bube, so sauber und fix mußt du auch einmal werden. Der arbeitet wie ein anderer tanzt.“ 
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