»Mama!«, rief Max durch die ganze Wohnung. »Mama! Kannst du mal zu mir kommen?«
Mama seufzte, denn sie war gerade auf dem Weg nach draußen zur Garage
»Was ist denn los? Geht‘s dir nicht gut?«
Max, der auf seinem Bett saß und durch das Fenster in den grauen Himmel starrte, schüttelte den Kopf.
»Nee, ist alles okay. Ich hab nur voll die Langeweile. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Können wir was zusammen spielen?«
Mama sah auf die Uhr. »Nachher gerne. Aber ich muss noch am Auto die Reifen wechseln. Das muss ich geschafft haben, bevor es dunkel wird. Das kann aber noch eine Stunde dauern. Wenn du magst, kannst du mir dabei zuschauen.«
Max schüttelte ein weiteres Mal den Kopf. »Nee, das ist auch langweilig. Kann Papa vielleicht was mit mir spielen?«
Aber Papa war noch gar nicht zu Hause. Er würde noch ein paar Stunden bei der Arbeit verbringen.
Was ist denn mit deinen Büchern?«, fragte Mama. »Lies doch eins davon.«
»Nee, die kenne ich schon alle.«
Mama sah sich verzweifelt um. »Ein Spiel auf deinem Handy?«
»Auch langweilig.«
Mama seufzte. »Dann weiß ich jetzt auch nichts. Ich werde mich mit den Autoreifen beeilen. Bis dahin musst du dich noch allein beschäftigen.«
Max ließ die Schultern hängen und nickte.
»Ja, mach ich. Auch wenn ich dabei keinen Spaß haben werde.«
Nach einer Stunde kam Mama wieder in die Wohnung. Ihr erster Weg führte sie ins Bad, wo sie sich die Hände waschen wollte. Zu ihrer Überraschung saß Max auf der geschlossenen Toilette und spielte mit dem Duschkopf.
»Was machst du denn da?«, fragte sie.
»Ich kümmere mich auch um meine Autos.«
Tatsächlich war der Boden der Badewanne komplett mit Spielzeugautos bedeckt. Sie parkten dort dicht an dicht.
»Die Badewanne ist jetzt eine Autowaschstraße. Dann sind meine Autos gleich wieder blitzblank.«