Emily und Mama waren zum Einkaufen gefahren. Eine ganze Stunde lang hatten sie sich im Supermarkt aufgehalten, waren an jedem Regal entlang geschlendert und dabei ihren Einkaufswagen bis zum Rand gefüllt. Nun waren sie an der Kasse angekommen und warteten darauf, ihre Waren auf das Band legen zu können. Das war allerdings alles andere als einfach, denn es warteten schon sehr viele Menschen darauf, bezahlen zu können.
»Mir ist langweilig.«, meldete sich Emily irgendwann. »Wann sind wir denn endlich dran?«
Mama sah nach vorn und seufzte. »Tut mir leid, Spätzchen. Das wird noch etwas dauern.«
Emily ließ die Schultern hängen. »Können sich die anderen denn nicht beeilen, damit wir schneller dran kommen?«
Mama zeigte auf die Kassiererinnen, die alle Waren über ihre Scanner zogen.
»Die Damen arbeiten schon, so schnell es geht. Es sind heute halt sehr Einkäufer hier. Manchmal ist das einfach so.«
Emily überlegte, womit sie sich die Zeit vertreiben konnte und begann schließlich ein Lied zu singen, dass sie am Vormittag im Kindergarten gelernt hatte.
»Kann ihr Kind nicht still sein?«, beschwerte sich recht schnell eine Frau an der Kasse. »Das stört mich bei der Arbeit.«
Mama sah zu Emily hinab, dann zur Kassierin und zuckte mit den Schultern.
»Sie singt doch nur ein Lied.«, antwortete sie. »Es ist eh schon so laut hier, da macht das doch nichts mehr aus.«
Schon wollte sich die Kassiererin ein weiteres Mal beschweren, da begann eine wartende Frau ebenfalls zu singen und stimmte in Emilys Lied mit.
Das Mädchen sah sich unsicher um, sang aber trotzdem weiter, als nun immer Leute das Lied mitsangen. Irgendwann war kein Lärm und keine Gespräche mehr zu hören, sondern nur noch ein großer Chor, der sehr viel Spaß zusammen hatte.
»Ist ja schon gut!«, stöhnte die Dame an der Kasse auf. »Ich hab’s verstanden.«
Das Lied endete, die Menschen im Supermarkt applaudierten sich gegenseitig. Danach war alles wie zuvor.
Emily grinste breit über das ganze Gesicht und freute sich noch immer.
»Das machen wir beim nächsten Einkauf nochmal.«