Langsam lichtete sich der Nebel, der sich um den Kopf des Dinos gelegt hatte. Er fühlte sich noch etwas benommen, kam aber nach gefühlten Stunden langsam zu sich.
Was war da bloß passiert? Warum konnte er sich an die letzten Stunden nicht mehr erinnern?
Er öffnete die Augen, versuchte sich umzusehen. Es war stockdunkel. Nicht mal das kleinste Fünkchen Licht verirrte sich zu ihm.
»Hallo?«, rief der Dino. »Ist da jemand?«
Er bekam keine Antwort.
»Hallo? Kann mich jemand hören?«
Nichts.
»Ähm. Wo bin ich hier?«
Der Dino bekam langsam Angst. Normalerweise war er eine beeindruckende Donnerechse, die jedes andere Tier mit Leichtigkeit in die Flucht schlagen konnte. Aber diese allumfassende Dunkelheit hatte es tatsächlich in sich.
»Ich … ich will hier raus.«, stotterte er mit immer leiser werdender Stimme, die mehr und mehr zu zittern begann.
Der Dino wollte sich irgendwo verstecken. Er hatte Angst, von einem übermächtigen Gegner angegriffen zu werden und es erst zu spät zu merken. Ohne Licht war alles möglich.
Vorsichtig tastete er sich in eine Richtung vorwärts. Allein das war schon schwierig genug, denn als Tyrannosaurus Rex hatte er ziemlich kurze Arme. Im Ernstfall würde er mit seiner Schnauze gegen eine Wand laufen, bevor seine Finger irgendwas berührten.
Plötzlich wurde es hell. Von oben drang Licht in das finstere Gefängnis des Dinosauriers.
Erst jetzt bemerkte er, dass er die ganze Zeit in einer Kiste gesteckt hatte, deren Deckel nun geöffnet wurde.
Eine große Hand kam herein, griff nach ihm und setzte ihn auf dem Boden eines Kinderzimmers ab.
Der Dino sah in die leuchtenden Augen eines kleinen Jungen, der nun mit ihm spielen wollte.
Der Gummidino atmete erleichtert auf. Jetzt erinnerte er sich wieder an alles. Er war gar kein gefährlicher Fleischfresser, der die Welt in Angst und Schrecken versetzte. Er war nur das kleine Spielzeug eines kleinen Jungen, der ihn am Abend zuvor beim Aufräumen in die Kiste gelegt hatte.
»Bitte steck mich nie wieder da rein. Ich hab ganz dolle Angst in der Dunkelheit.«
Er drückte sich an den Jungen und war einfach froh, wieder frei zu sein.