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Die Abenteuer des Sherlock Holmes: Die fünf Apfelsinenkerne-6

时间:2022-01-26来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Die Abenteuer des Sherlock Holmes

Ich war darüber sehr froh, denn ich glaubte, dass meinem Vater weniger Gefahr drohe, wenn er nicht zu Hause sei. Das war allerdings ein schwerer Irrtum.

 

Zwei Tage nach seiner Abreise erhielt ich von Major Freebody, dem Freund meines Vaters ein Telegramm, in dem er mich bat, sofort nach Portsdown Hill zu kommen.

 

Mein Vater war in eine der tiefen Kalkgruben gefallen, die es in dieser Gegend sehr oft gibt. Bei diesem Sturz hatte er sich den Schädel gebrochen und er verstarb, ohne noch einmal das Bewusstsein erlangt zu haben.

 

Die Jury kam zu dem Schluss, dass es sich um einen Unfall gehandelt habe. Mein Vater sei in der Dämmerung losgegangen und habe wohl die Gefahr durch die Gruben nicht gekannt, zumal diese nicht eingezäunt sind.

 

Daran konnte und wollte ich nicht glauben, aber so sehr ich auch selbst nachforschte, ich konnte keinen Anhalt für ein Verbrechen oder gar einen Mord entdecken. Es gab keine Anzeichen für Gewaltanwendung, es gab keine Fußspuren und auch keine Berichte über Fremde, die in der Gegend gesehen worden wären. Und trotz dieser Ergebnisse bin ich mir noch immer fast sicher, dass mein Vater in ein Verbrechen mit hineingezogen worden ist und ihm zu Oper gefallen ist.

 

So kam ich in den Besitz des Hauses. Und da ich davon überzeugt war, dass ich in diesem Haus genauso sicher sein würde, wie in jedem anderen Haus, habe ich es behalten und lebe nun seit zwei Jahren und acht Monaten in dem Haus. Bis gestern habe ich geglaubt, der Fluch, der anscheinend auf meiner Familie lastet, sei mit dem Tod meines Vaters vom uns genommen. Aber ich habe mich wohl zu früh gefreut.

 

Gestern Morgen hat mich das Schicksal eingeholt. Es ist alles genau wie bei meinem Vater." Damit nahm der junge Mann ein zerknittertes Kuvert aus der Jackentasche und leerte den Inhalt auf den Tisch: 5 getrocknete Apfelsinenkerne. Der Poststempel stammt vom Postamt London Ost. Es steht wieder K.K.K. darin und "Legen Sie die Papiere auf die Sonnenuhr".

 

"Und was haben Sie bisher unternommen?" fragte Sherlock Holmes. Und als John Openshaw sagte "Nichts" war Sherlock doch einigermaßen überrascht.

 

Fast ein wenig verzweifelt antwortete er, dass er sich recht hilflos fühle, etwa so wie ein Kaninchen beim Anblick einer Schlange. Er habe das Gefühl, es sei in der Gewalt einer bösen Macht, der er sich weder durch Vorsicht noch durch irgendwelche Vorkehrungen entziehen könne.

 

Davon wollte Sherlock Holmes aber gar nichts hören. Er meinte, nur sofortiges entschlossenes Handeln könne in dieser Situation helfen. Sich der Verzweiflung hinzugeben, sei völlig falsch und gefährlich obendrein.

 

John Openshaw meinte dann, dass er ja bei der Polizei gewesen sei, aber seine Geschichte habe bei den Beamten nur ein müdes Lächeln hervorgerufen. Seiner Überzeugung nach habe der Inspektor seinen Bericht als Scherz aufgefasst und halte die Todesfälle seiner Verwandtschaft für ganz gewöhnliche Unfälle, so wie es ja auch vom Gericht festgestellt worden sei. Mit den ominösen Warnungen hätten sie sicherlich nicht das Geringste zu tun. 
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