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H. A. Guerber德语故事:Die drei Schläfer

时间:2020-08-11来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: H. A. Guerber
Die Stadt Bonn ist eine schöne Stadt, die Stadt Bonn ist auch eine alte Stadt, und die Stadt Bonn steht am Rhein. Bonn ist jetzt eine große Stadt, aber Bonn war einmal eine kleine, eine sehr kleine Stadt.
 
Bonn hat jetzt viele Einwohner (Männer, Frauen und Kinder), aber einmal hatte die Stadt Bonn nicht so viele Einwohner.
 
Es waren einmal drei Männer in Bonn. Diese drei Männer waren jung, sehr jung. Diese drei Männer waren auch träge, sehr träge.
 
Diese drei Männer wollten nur schlafen, sie wollten immer schlafen.
 
»Ach,« sagte der erste junge Mann. »Ich bin so schläfrig, ich muß schlafen!«
 
»Ja,« sagte der zweite junge Mann. »Ich bin auch schläfrig, ich muß auch schlafen!«
 
»Ach,« sagte der dritte junge Mann. »Ich bin auch schläfrig, ich muß auch schlafen!«
 
Dann sagte der Erste: »Es ist traurig, sehr traurig, daß ich nicht immer schlafen kann!«
 
»Ja wohl!« sagte der Zweite, »es ist traurig. Ich möchte (will) auch immer schlafen und nie aufwachen!«
 
Und der Dritte sagte auch: »Ja wohl. Ich möchte auch immer schlafen und nie aufwachen!«
 
Die Stadt Bonn war still, aber die Stadt war nicht still genug für die drei schläfrigen Männer. Der Erste sagte: »Die Stadt ist nicht still genug. Hier kann ich nicht schlafen!«
 
»Ja,« sagte der Zweite, »die Stadt ist nicht still genug. Hier kann ich auch nicht genug schlafen!«
 
Und der Dritte sagte auch: »Die Stadt ist nicht still genug. Hier kann ich nicht genug schlafen!«
 
Dann sagte der Erste: »Mein Vater, meine Mutter, mein Bruder und meine Schwester wecken mich immer zu früh auf. Hier will ich nicht bleiben. Ich will fortgehen!«
 
»Mein Vater, meine Mutter, mein Bruder und meine Schwester wecken mich auch zu früh auf!« sagte der zweite junge Mann. »Hier in Bonn will ich auch nicht bleiben. Ich will fortgehen!«
 
Und der dritte junge Mann sagte auch: »Meine Eltern (Vater und Mutter) und meine Geschwister (Bruder und Schwester) wecken mich auch zu früh auf. Hier in Bonn will ich nicht bleiben. Ich will auch fortgehen.«
 
»Wohin wollen wir gehen?« fragte der erste junge Mann. »Wo können wir einen guten, stillen Platz finden, wo wir lange, lange schlafen können?«
 
»Ach,« sagte der Zweite, »ich kenne einen guten, stillen Platz. Ich kenne eine Höhle. Ich kenne eine gute, stille Höhle, nicht sehr weit von hier. Nein, die Höhle ist nicht weit von Bonn, aber da können wir ruhig (still), so ruhig sein.«
 
»Das ist gut!« sagte der Dritte. »Das ist sehr gut. Wir wollen in diese Höhle gehen, denn unsere Familien wecken uns zu früh auf, und wir möchten einmal ruhig sein und schlafen, so lange wir wollen.«
 
Die drei jungen Männer gingen aus der Stadt. Sie kamen in die Höhle. Die Höhle war groß, und so still, daß die drei Männer froh, sehr froh waren.
 
»Ach,« sagte der Erste. »Hier ist ein guter, stiller Platz. Hier können wir ruhen. Hier können wir ruhig schlafen, so lange wir wollen.«
 
»Ja,« sagte der Zweite. »Ich bin froh, daß wir diesen Platz gefunden haben. Hier ist alles so still. Hier können wir drei ruhig schlafen. Hier wecken uns unsere Eltern und Geschwister nicht auf.«
 
»Ja,« sagte der Dritte. »Hier ist es schön still. Hier können wir lange, lange schlafen. Hier kommen keine bösen Geschwister, um uns aus dem Schlafe zu wecken. Ich bin froh, daß wir diesen schönen stillen Platz gefunden haben. Sehr froh.«
 
Die drei Männer legten sich in der Höhle nieder. Sie wollten schlafen. Der erste junge Mann machte die Augen zu, und in einigen Minuten war er fest eingeschlafen.
 
Der zweite junge Mann legte sich auch nieder, machte die Augen zu, und in einigen Minuten war er auch fest eingeschlafen.
 
Der dritte junge Mann legte sich auch nieder, machte die Augen auch zu, und in einigen Minuten war er auch fest eingeschlafen.
 
So schliefen die drei jungen Männer lange, lange. So schliefen sie ein Jahr. So schliefen sie zwei, drei, vier, fünf, sechs lange Jahre, und alles war still, so still, daß sie ruhig schlafen konnten.
 
Endlich (am Ende), als das siebente Jahr kam, hörte der erste Jüngling ein kleines Geräusch. Er machte die Augen langsam, sehr langsam auf, und sagte auch sehr langsam: »Ich höre eine Kuh!«
 
Dann machte der erste Jüngling die Augen wieder zu, und schlief wieder fest ein. Die anderen schliefen ruhig, sie wachten nicht auf.
 
So schliefen sie alle wieder, ein, zwei, drei, vier, fünf, sechs Jahre. Dann kam das siebente Jahr.
 
Dann wachte der zweite junge Mann auch langsam auf. Er machte die Augen auf und sagte langsam, sehr langsam: »Nein, das war keine Kuh, das war ein Ochs.«
 
Dann machte er die Augen wieder zu, und in einigen Minuten war er wieder fest eingeschlafen. Alles war still, so still, und die drei jungen Männer schliefen ruhig.
 
Sie schliefen wieder, ein, zwei, drei, vier, fünf, sechs Jahre. Als das siebente Jahr wieder kam, wachte der dritte Jüngling sehr langsam auf. Er machte die Augen langsam auf und sagte sehr langsam: »Welche Kuh? welcher Ochs?«
 
Das war alles. Dann machte er die Augen wieder zu, und in einigen Minuten war er auch wieder fest eingeschlafen und alles war still.
 
Die drei jungen Männer sind noch in der Höhle, nahe bei der Stadt Bonn. Sie schlafen noch fest. Sie schlafen noch ruhig. Einer nach dem anderen wachen sie alle sieben Jahre auf und sagen einige Worte. Die Worte, die sie sagen, bilden eine Unterhaltung. Und diese Unterhaltung ist nicht interessant, weil schläfrige junge Männer nichts Interessantes sagen können. 
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