Der Raritätenladen. Sechsundzwanzigstes Kapitel
Mit fast gebrochenem Herzen verließen Nell und der Schulmeister das Sterbebette und kehrten nach der Hütte des Letztern zurück. Aber mitten in ihrem Gram und ihren Thränen war das Mädchen sorgfältig bemüht, die wahre Ursache derselben vor dem alten Manne geheim zu halten, denn der todte Knabe war ein Enkel gewesen und hinterließ nur eine einzige betagte Verwandte, um über seinen frühen Heimgang zu trauern.
Sie schlich sich sobald als möglich nach ihrem Lager, und als sie allein war, machte sie dem Kummer, der ihre Brust belastete, durch Thränen Luft. Die traurige Scene, deren Zeuge sie gewesen, war jedoch nicht ohne Lehre für sie, und forderte sie zur Zufriedenheit und Dankbarkeit auf – zur Zufriedenheit mit ihrem Schicksale, welches ihr Gesundheit und Freiheit gelassen hatte, und zur Dankbarkeit, daß sie dem einzigen Verwandten und Freund, den sie liebte, erhalten blieb und daß sie in einer so schönen Welt leben und sich regen durfte, während viele junge Geschöpfe – so jung und hoffnungsvoll als sie selber – geknickt und den Gräbern heimgegeben wurden. Wie mancher Rasen des alten Kirchhofs, auf dem sie kürzlich hin- und hergegangen war, grünte über den Gräbern von Kindern! Und obgleich sie noch ganz wie ein Kind dachte und vielleicht nicht hinreichend überlegte, zu welchem schönen und glücklichen Dasein Diejenigen geboren sind, welche jung sterben, und wie sie der Tod des Schmerzes überhebt, Andere um sich her sterben zu sehen, die wohl manche kräftige Liebe ihrer Herzen mit in's Grab nehmen und im Laufe eines langen Lebens oftmals die Bitterkeit des Todes schmecken mußten, so dachte sie doch weise genug, eine einfache, naheliegende Moral aus dem zu schöpfen, was sie diesen Abend gesehen hatte, und sie tief in ihrem Herzen zu bewahren.
Ihre Träume zeigten ihr den kleinen Schüler – nicht eingesargt und begraben, sondern unter Engeln weilend, mit einem glücklichen Lächeln auf seinem Antlitze. Die Sonne goß ihre erheiternden Strahlen in das Gemach und weckte sie; und nun blieb es ihr noch vorbehalten, von dem armen Schulmeister Abschied zu nehmen und wieder einmal den Wanderstab zu ergreifen.
Als sie reisefertig waren, hatte die Schule bereits angefangen. In der düstern Stube war es wieder so geräuschvoll wie gestern – ein wenig mäßiger und leichter vielleicht, aber, wenn es war, jedenfalls nur sehr wenig. Der Schulmeister stand von seinem Pulte auf und begleitete sie bis zur Gartenthüre.
Mit zitternder, widerstrebender Hand bot ihm Nelly das Geld an, welches die Dame beim Wettrennen ihr für die Blumen gegeben hatte: sie stammelte ihren Dank und erröthete, als sie es hinhielt, denn die Summe kam ihr ja zu unbedeutend vor. Er verlangte jedoch, daß sie es wieder einsteckte, beugte sich nieder, um ihre Wange zu küssen, und kehrte in das Haus zurück.
Sie waren kaum ein halbes Dutzend Schritte gegangen, als er schon wieder an der Gartenthüre erschien; der alte Mann kehrte zurück, um ihm noch einmal die Hand zu drücken, und die Kleine that das Gleiche.
»Glück und Segen begleite Euch!« sagte der arme Schulmeister. »Ich bin jetzt ein ganz einsamer Mann. Wenn Ihr je wieder dieses Weges kommt, so vergeßt die kleine Dorfschule nicht.«
»Wir werden sie nie vergessen, Sir,« versetzte Nell, »und werden uns stets mit Dankbarkeit der uns hier zu Theil gewordenen Güte erinnern.«
»Ich habe schon sehr oft von Kinderlippen solche Worte vernommen,« sagte der Schulmeister, indem er in gedankenvollem Lächeln den Kopf schüttelte – »aber sie wurden immer bald vergessen. Ein junger Freund schenkte mir seine Liebe, er war um so besser, weil er jung war – aber das ist jetzt vorüber – Gott behüte euch!«
Sie sagten ihm zu wiederholtenmalen Lebewohl und entfernten sich langsam, indem sie oft noch zurückschauten, bis sie ihn nicht mehr sehen konnten. Endlich hatten sie das Dorf weit hinter sich und selbst der Rauch über den Bäumen war ihren Blicken entschwunden. Sie schleppten sich jetzt rascheren Schritts weiter, entschlossen, der Landstraße zu folgen, wohin immer dieselbe führen mochte.
Aber Landstraßen dehnen sich oft sehr, sehr lang. Diejenige, welche sie verfolgten, führte – mit Ausnahme einiger unbeträchtlichen Häusergruppen, an denen sie, ohne anzuhalten, vorbeizogen und eines einsamen Wirthshauses am Wege, wo sie etwas Brod und Käse genossen – nirgends hin; es war schon spät am Nachmittag – aber noch immer lag sie weit vor ihnen da, dieselben öden, langweiligen Wendungen, wie den ganzen Tag über. Es blieb ihnen jedoch keine andere Wahl, als weiter zu gehen, was sie denn auch, freilich mit langsameren Schritten, thaten, da sie sehr müde und erschöpft waren.
Der Nachmittag war in einen schönen Abend übergegangen, als sie an einem Punkte anlangten, wo der Weg eine scharfe Wendung machte und quer über ein Gemeindegut führte. Am Rande desselben und dicht an dem Gehäge, welches diesen Grund von den bebauten Feldern trennte, hatte ein Caravanenwagen Halt gemacht, in dessen unmittelbarer Nähe sie sich, der genannten Lage wegen, so plötzlich befanden, daß sie ihm nicht ausweichen konnten, auch wenn sie gewollt hätten.
Es war kein schäbiger, schmutziger, staubiger Karren, sondern ein hübsches, kleines Haus auf Rädern, mit weißen, festonartigen Vorhängen vor den Fenstern und Jalousien, deren grüne Grundfarbe mit grellrothen Feldern wechselte – ein glücklicher Farbencontrast, in welchem auch die ganze übrige Equipage prunkte. Auch wurde der Wagen nicht armselig von einem einzelnen Esel oder einem ausgehungerten Gaule gezogen, denn ein paar sehr gut genährte Pferde standen daneben ausgespannt und weideten das staubige Gras ab; ebenso wenig war es eine Zigeunercaravane, denn an der offenen Thüre, die sich eines blanken Messingklopfers erfreuen durfte, saß eine christliche Dame, wohlbeleibt und behaglich anzusehen, welche einen großen, mit Schleifen überladenen Hut trug. Und daß die Caravane gehörig mit Vorräthen versehen war, erhellte aus der Beschäftigung der Dame – einer sehr vergnüglichen und erfrischenden nämlich, da sie eben Thee trank. Das Theezeug mit Einschluß einer Flasche von ziemlich verdächtigem Charakter und einem Schinken lag auf einer, mit einem Tellertuch bedeckten Trommel; und da saß, wie an dem bequemsten runden Tische auf der ganzen Welt, diese wandernde Dame, ihren Thee trinkend und sich an der Aussicht erlabend.
Da die Caravanendame in diesem Augenblicke zufälligerweise ihre Tasse, welche, um mit dem ganzen Aeußeren der Dame im Einklange zu stehen, eine sehr große Tasse war, an die Lippen führte und ihre Augen, voll Hochgenusses über den duftenden Thee, der vielleicht einer kleinen Beimischung aus der verdächtigen Flasche nicht entbehrte (wir stellen übrigens hier nur eine Vermuthung, keineswegs eine bestimmte Thatsache auf) gen Himmel richtete – wir sagen, da die Dame eben in dieser angenehmen Weise beschäftigt war, so bemerkte sie unsere Reisenden bei ihrer ersten Annäherung nicht. Erst, als sie im Begriffe war, die Tasse niederzusetzen und nach der Anstrengung, welche die Verfügung über deren Inhalt nöthig gemacht hatte, einen tiefen Athem zu schöpfen, gewahrte die Caravanendame eines alten Mannes und eines jungen Kindes, die langsam an ihr vorbeikamen und ihrem Treiben mit Augen voll bescheidener, aber hungriger Bewunderung zusahen.
»He!« rief die Caravanendame, indem sie die Krumen aus ihrem Schooße schaufelte und dieselben verschluckte, ehe sie ihre Lippen abwischte. »Ja, die werden's wissen. – Wer gewann beim Wettrennen die Platte, Kind?«
»Wie, Madame?« fragte Nell.
»Ich frage, wer bei dem Wettrennen die Platte gewann, Kind? – Die silberne Platte, bei dem Rennen am zweiten Tag?«
»Am zweiten Tag, Madame?«
»Am zweiten Tag. Freilich, am zweiten Tag,« wiederholte die Dame mit ungeduldiger Geberde. »Kannst du nicht sagen, wer die Platte gewann, wenn du höflich darum gefragt wirst?«
»Ich weiß es nicht, Madame.«
»Du weißt es nicht?« entgegnet« die Caravanendame. »Ei, ihr wart ja dort. Ich sah euch mit meinen eigenen Augen.«
Nell erschrak, als sie dieß hörte, denn sie fürchtete, die Dame möchte mit der Firma Short und Codlin genauer bekannt sein. Was übrigens jetzt folgte, diente dazu, sie wieder zu beruhigen.
»Und mit großem Bedauern habe ich wahrgenommen,« fügte die Caravanendame bei, »wie ihr euch mit einem Polichinell umher triebt, – einem armseligen, gemeinen Wicht, auf den die Leute nur mit Verachtung blicken sollten.«
»Es geschah nicht aus freier Wahl,« versetzte das Kind. »Wir wußten keinen Weg, und die zwei Männer waren so freundlich, uns mit sich reisen zu lassen. Sind – sind sie Ihnen bekannt, Madame?
»Ob sie mir bekannt sind, Kind?« rief die Caravanendame fast entsetzt. »Ob mir diese Menschen bekannt sind? Doch du bist jung und unerfahren, und dieß mag deine Frage entschuldigen. Sehe ich denn wie eine Person aus, die mit solchen Leuten bekannt ist? Sieht die Caravane aus, als ob sie mit denselben zu schaffen hätte?«
»Nein, Madame, nein,« entgegnete das Kind, das einen argen Vorstoß begangen zu haben fürchtete. »Ich bitte um Verzeihung.«
Diese wurde auch alsbald gewährt, obgleich die Dame noch immer finster und übel gelaunt ob einer so herabwürdigenden Vermuthung zu sein schien. Nelly erzählte ihr sodann, daß sie das Pferderennen am ersten Tage verlassen hätten und nun auf diesem Wege nach der Stadt reisen wollten, wo sie zu übernachten gedächten. Da sich das Gesicht der wohlbeleibten Dame wieder aufzuklären begann, so wagte sie es, zu fragen, wie weit es noch bis dahin wäre. Die Antwort erfolgte erst, nachdem die Dame umständlich auseinander gesetzt hatte, sie sei am ersten Tag in einem Gig zu dem Wettrennen gekommen, rein um des Vergnügens willen, da ihre Anwesenheit daselbst durchaus keine Beziehung zu Geschäfts- oder Erwerbsangelegenheiten gehabt habe, und lautete dahin, daß es noch acht Meilen bis zur Stadt sei.
Diese entmuthigende Nachricht wirkte etwas niederschlagend auf das Kind, welches sich kaum einer Thräne erwehren konnte, als es die immer dunkler werdende Straße hinabsah. Der alte Mann ließ keinen andern Klagelaut, als einen schweren Seufzer vernehmen, indem er sich dabei auf seinen Wanderstab stützte und vergebens das Ende des staubigen Weges zu erspähen versuchte.
Die Caravanendame wollte eben ihr Theeservice zusammenpacken und den extemporirten Tisch abräumen; wie sie aber des Kindes ängstliches Benehmen bemerkte, zögerte sie und hielt inne. Das Kind verbeugte sich, dankte für die Auskunft, gab dem alten Manne die Hand, und hatte sich bereits etliche und fünfzig Schritte entfernt, als ihr die Caravanendame nachrief, sie möchte wieder umkehren.
»Komm näher – noch näher,« sagte sie, indem sie ihr winkte, die Wagentreppe heraufzukommen. »Bist du hungrig, Kind?«
»Nicht sehr, aber wir sind müde und es ist – es ist noch so weit –«
»Nun, hungrig oder nicht – in keinem Fall wird dir etwas Thee schaden,« entgegnete die neue Bekannte. Vermutlich werden Sie auch nichts dagegen haben, alter Herr?«
Der Großvater zog demüthig seinen Hut ab und dankte. Die Caravanendame hieß ihn nun gleichfalls die Treppe heraufkommen; aber da sich die Trommel als ein sehr unpassender Tisch für Zwei erwies, so stiegen sie wieder hinunter und setzten sich auf das Gras, während die Dame das Theezeug, Butter und Brot, den Schinken, kurz Alles hinunter bot, woran sie sich selber geletzt hatte, die Flasche ausgenommen, welche bereits gelegentlich in ihre Tasche geschlüpft war.
»Stelle es neben die Hinterräder, Kind: das ist der beste Platz,« sagte ihre Freundin, die Zurüstungen von oben herab beaufsichtigend. »Gib den Theetopf herauf, daß ich noch etwas heißes Wasser und eine Prise frischen Thees hineinthun kann! ihr mögt dann essen und trinken, so viel ihr könnt, und braucht nichts zu sparen – das ist Alles, was ich verlange.«
Sie hätten vielleicht den Wunsch der Dame erfüllt, wenn er auch nicht so freimüthig oder wohl auch gar nicht ausgedrückt worden wäre; da aber dieses Geheiß sie jeden Schattens von Schüchternheit oder Bedenken entband, so sprachen sie dem Mahle kräftig zu, und letzten sich auf's Köstlichste.
Während sie so beschäftigt waren, stieg die Caravanendame herunter und ging mit gemessenen Schritten, die Hände auf dem Rücken zusammengeschlagen und gar stattlich mit ihren Hute wackelnd, auf und ab, wobei sie von Zeit zu Zeit mit der Miene ruhigen Entzückens den Wagen betracktete und eine besondere Freude an den rothen Feldern und dem Messingklopfer zu haben schien. Nachdem sie sich eine Weile diese gemächliche Motion erlaubt hatte, setzte sie sich auf die Treppe und rief: »George«, worauf ein Mann in einem Fuhrmannskittel zum Vorschein kam: er hatte bisher in einer Hecke gesteckt, so daß er Alles, was vorging, beobachten konnte, ohne selber gesehen zu werden, und als er jetzt die verhüllenden Zweige zurückbog, zeigte er sich in einer sitzenden Stellung, auf seinen Knieen eine Schüssel mit Gebäck und einem steinernen Maaßkrug, in den Händen aber ein Messer und eine Gabel haltend.
»Ja, Madame –« sagte George.
»Wie habt Ihr die kalte Pastete gefunden, George?«
»Sie war nicht übel, Madame.«
»Und das Bier?« fuhr die Caravanendame mit einer Miene fort, als interessire sie sich mehr für diese, als für die erstere Frage: »geht es an, George?«
»Es ist ein Bischen flauer, als es sein sollte,« entgegnete George; »man kann's aber wohl trinken.«
Um seine Gebieterin in dieser Hinsicht zu beruhigen that er einen Schluck, welcher einen Schoppen oder etwas darüber betragen mochte, schmatzte mit den Lippen, zwinkerte mit den Augen und nickte mit dem Kopfe. Und nun griff er, zweifelsohne in der gleich freundlichen Absicht, zu dem Messer und der Gabel, als einer praktischen Versicherung, daß das Bier nicht übel auf seinen Appetit gewirkt hatte. Die Caravanendame sah ihm eine Weile beifällig zu und sprach sodann:
»Seid Ihr bald fertig?«
»Beinahe, Madame.«
Und in der That, nachdem er die Schüssel rundum mit seinem Messer ausgekratzt und die auserlesensten braunen Bissen seinem Munde zugeführt, außerdem auch dem steinernen Krug mit einem so scientifischen Schlucke zugesprochen hatte, daß sich der Kopf des Ehrenmannes allmählig und fast unbemerklich immer weiter und weiter nach hinten senkte, bis seine ganze Figur der Länge nach ausgestreckt auf dem Boden lag – nachdem, wie gesagt, all' dieß geschehen war, erklärte er sich für fertig und kam aus seinem Verstecke hervor.
»Ich hoffe, Ihr habt Euch nicht übereilt, George,« sagte seine Gebieterin, welche für seine letzte Anstrengung große Sympathie zu haben schien.
»Wenn Sie meinen,« entgegnete ihr Begleiter, der sich weislich für jeden möglichen günstigen Fall einen Rückhalt wahren wollte, »so müssen wir's eben das nächste Mal wieder reinbringen; das ist Alles.«
»Wir haben doch keine schwere Ladung, George?«
»So sprechen die Frauenzimmer immer,« versetzte der Mann, indem er weit umherschaute, als wolle er die Natur im Allgemeinen zur Zeugschaft gegen solche ungeheure Anmuthungen aufrufen. »Wenn man eine Frau kutschieren steht, so kann man immer bemerken, daß sie ihre Peitsche keinen Augenblick ruhen läßt; ein Pferd kann ihr nie geschwind genug gehen. Wenn ein Vieh einmal seine gehörige Last hat, so ist eine Frauensperson nie zu überzeugen, daß es nicht noch ein Uebriges thun könne. Nun, was soll's dermalen?«
»Würden diese zwei Reisenden den Pferden viel ausmachen, wenn wir sie mitnähmen?« fragte seine Gebieterin, ohne sich mit einer Entgegnung auf diese philosophische Untersuchung abzugeben, und deutete dabei auf Nell und den alten Mann, die sich mit kläglichen Mienen anschickten, ihre Reise zu Fuße fortzusetzen.
»Freilich machen sie etwas aus,« erwiederte George verdrießlich.
»Aber ich meine, ob sie viel ausmachen würden?« wiederholte die Herrin. »Sie können nicht sonderlich schwer sein.«
»Das Gewicht dieses Paares, Madame,« versetzte George, indem er die Beiden mit dem Blicke eines Mannes betrachtete, der eine Last auf ein Loth hin zu schätzen weiß, »macht eine Kleinigkeit weniger, als das des Oliver Cromwell.«
Nell war ganz erstaunt, daß der Mann so genau mit dem Gewicht einer Person bekannt war, der, wie sie aus Büchern gelesen, so lange vor ihrer Zeit gelebt hatte; sie vergaß jedoch bald dieses Gegenstandes in der Freude über die Nachricht, daß sie in dem Wagen mitfahren dürften, und dankte der Dame mit ungeheuchelter Herzlichkeit. Mit großer Bereitwilligkeit und Behendigkeit half sie das Theezeug und die andern Sachen, welche umherlagen, aufräumen, und sobald die Pferde eingeschirrt waren, stieg sie mit ihrem entzückten Großvater in den Wagen. Ihre nunmehrige Beschützerin schloß sofort die Thüre und setzte sich neben der Trommel an ein offenes Fenster. George nahm die Treppe ab, packte sie unter das Fuhrwerk, und so gings unter vielem Klappern, Knarren und Krachen weiter, wobei der glänzende Messingklopfer, dessen sich sonst Niemand bediente, während des schwerfälligen Fortholperns aus eigenem Antrieb einen unablässigen Doppelschlag applicirte.