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哈特拉斯船长历险记:29

时间:2021-08-17来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 历险记
Hatteras breitete auf dem Tische eine der trefflichen Karten aus, welche im Jahre 1859 auf Befehl der Admiralität herausgegeben wurden.
 
»Wollen Sie mir gefällig folgen. Wenn uns der Smith-Sund versperrt ist, so ist es an der Westseite des Baffins-Meeres mit dem Lancaster-Sund nicht ebenso; meiner Ansicht nach müssen wir diesen bis zur Barrow-Straße hinauffahren, und von da bis zur Insel Beechey; Segelschiffe haben diesen Weg hundertmal gemacht; mit einer Schraubenbrigg werden wir keine Schwierigkeiten haben. Sind wir einmal bei der Beechey-Insel, so fahren wir den Wellington-Canal so weit als möglich hinauf nordwärts bis zum Ausfluß des Fahrwassers, welches die Verbindung des Wellington-Canals mit dem Canal der Königin bildet, an eben der Stelle, wo man das freie Meer gewahrte. Nun sind wir jetzt erst am 20. Mai; in einem Monat, wenn es gut geht, werden wir diesen Punkt erreicht haben, und von da aus dringen wir weiter nach dem Pol zu. Was halten Sie davon, meine Herren?
 
– Offenbar, erwiderte Johnson, ist dies der einzige Weg, den wir zu nehmen haben.
 
– Nun, so wollen wir ihn einschlagen, und gleich morgen. Dieser Sonntag sei der Ruhe gewidmet; Sie werden dafür sorgen, Shandon, daß der Gottesdienst regelmäßig stattfindet; die Religion wirkt wohlthätig auf den Geist, ein Seemann darf das Vertrauen auf Gott nicht verlieren.
 
– Sie haben Recht, Kapitän, erwiderte Shandon, und ging mit dem Lieutenant und dem Rüstmeister hinaus.
 
– Doctor, sagte John Hatteras, und wies auf Shandon, das ist ein gedrückter Mann, den der Hochmuth verdorben hat; ich kann nicht mehr auf ihn rechnen.«
 
Am folgenden Morgen ließ der Kapitän in aller Frühe das Boot ins Meer bringen, und untersuchte die Eisberge des Beckens, welche nicht über zweihundert Yard dick waren. Er nahm sogar wahr, daß in Folge eines allmäligen Druckes der Eisblöcke das Becken enger zu werden drohte; es wurde daher dringend nöthig, eine Bresche zu schaffen, damit das Schiff nicht zwischen diesen Bergen, wie in einem Schraubstock zertrümmert werde. Aus den von John Hatteras angewendeten Mitteln sah man wohl, daß es ein energischer Mann war.
 
Er ließ fürs Erste Stufen in die Eiswand hauen, und erstieg auf denselben den Gipfel eines Eisbergs; von da aus erkannte er, daß nach Südwesten leicht ein Ausgang zu bahnen sein würde. Auf seinen Befehl wurde fast in der Mitte des Berges eine Sprenggrube gemacht, eine Arbeit, die rasch vorgenommen, im Verlauf des Montags fertig wurde.
 
Hatteras konnte von seinen Sprengcylindern zu acht und zehn Pfund Pulver keinen Gebrauch machen, weil bei solchen Massen ihre Wirkung unbedeutend gewesen wäre; sie waren nur zum Zersprengen der Eisfelder tauglich. Er ließ daher tausend Pfund Pulver in die Grube schaffen, und die Richtung der Explosion sorgfältig berechnen. Eine lange, mit Guttapercha umgebene Lunte führte aus dieser Mine nach außen. Der zu der Grube führende Gang wurde mit Schnee und Eisstücken ausgefüllt, welche in der folgenden Nacht so hart wie Granit zusammenfroren. In der That sank die Temperatur unter Einwirkung des Ostwinds auf zwölf Grad (- 11° hunderttheilig).
 
Am folgenden Morgen um sieben Uhr hielt sich der Forward mit geheizter Maschine bereit, den geringsten Ausweg zu benutzen. Johnson erhielt Auftrag, die Mine anzuzünden; die Lunte war so berechnet, daß sie eine halbe Stunde zu brennen, hatte, bevor das Feuer zum Pulver gelangte. Johnson hatte daher hinreichend Zeit, wieder an Bord zu kommen, und er war auch schon zehn Minuten nach Ausführung seines Auftrags wieder an seinem Posten.
 
Die Mannschaft befand sich auf dem Verdeck; das Wetter war, nachdem es aufgehört hatte zu schneien, trocken und ziemlich hell; Hatteras stand mit Shandon auf der Campanie, und der Doctor zählte die Minuten auf seinem Chronometer.
 
Um acht Uhr fünfunddreißig Minuten hörte man eine dumpfe Explosion, die weit weniger laut war, als man vorausgesetzt hatte. Die äußere Gestalt der Berge änderte sich, wie bei einem Erdbeben, plötzlich; dicker, weißer Rauch drang in beträchtlicher Höhe in die Lüfte; die Seiten des Eisbergs zerspalteten sich in langen Rissen, und sein oberer Theil wurde weit fortgeschleudert, so daß seine Trümmer um den Forward umher niederfielen.
 
Aber der Weg war noch nicht frei; ungeheure Eisstücke blieben auf die benachbarten Berge gelagert in der Luft schweben, und ließen befürchten, sie möchten herabfallend die Oeffnung wieder schließen.
 
Hatteras erkannte mit einem Blick, was noth that.
 
»Wolsten!« rief er.
 
Der Waffenschmied erschien.
 
»Kapitän!
 
– Laden Sie das Geschütz auf dem Vordertheil dreifach, sagte Hatteras, und stoßen Sie die Ladung möglichst stark.
 
– Also wollen wir das Gebirge mit Kanonenkugeln angreifen, fragte der Doctor.
 
– Nein, erwiderte Hatteras, das ist unnöthig. Keine Kugel, Wolsten, sondern dreifache Ladung Pulver. Aber rasch!«
 
Nach einigen Minuten war die Ladung vollzogen.
 
»Was will er ohne Kugeln ausrichten? brummte Shandon.
 
– Das wird sich zeigen, erwiderte der Doctor.
 
– Wir sind fertig, Kapitän, rief Wolsten.
 
– Gut, erwiderte Hatteras. Brunton! rief er dem Maschinisten zu, Achtung! Einige Schritte voran.«
 
Brunton öffnete die Schieber, und die Schraube setzte sich in Bewegung; der Forward fuhr nahe zu dem gesprengten Berg heran.
 
»Richten Sie wohl auf den Fahrpaß!« rief der Kapitän zum Waffenschmied.
 
Derselbe gehorchte; als die Brigg nur noch eine halbe Kabellänge entfernt war, rief Hatteras:
 
»Feuer!«
 
Es erfolgte ein furchtbarer Knall, und durch die Luftbewegung erschüttert, wurden die Blöcke mit einem Mal ins Meer gestürzt. Die lebhafte Erregung der Luftschichten war schon hinreichend gewesen.
 
»Jetzt mit vollem Dampf, Brunton! rief Hatteras Gerade in den Fahrpaß hinein, Johnson!«
 
Johnson hielt das Steuer; die Brigg, vom Dampf getrieben drang mitten durch die nun offene Bahn. Es war hohe Zeit. Kaum war der Forward hindurchgefahren, so schloß sich die Oeffnung wieder.
 
Es war ein ängstlicher Moment, und es befand sich an Bord nur ein einziges ruhiges und festes Herz, – der Kapitän. Darum brach auch die Mannschaft, in freudigem Staunen über das Gelingen, in den einstimmigen Ruf aus:
 
»Hurrah für John Hatteras!« 
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