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Vater Goriot 高老头-79

时间:2018-10-16来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Vater Goriot 高老头
Aber sofort dachte er wieder an die Erlebnisse des gestrigen Abends zurück, und er fand, daß die ihm vorgeschriebene Leidenschaft für Madame de Nücingen das beste Gegengift gegen diese unfreiwilligen bösen Gedanken sei.
 
»Gestern gab es in der Komischen Oper Rossinis ›Barbier von Sevilla‹. Ich habe noch nie eine so herrliche Musik gehört«, sagte er. »Mein Gott, wie glücklich muß man sein, wenn man eine Loge in der Oper hat!«
 
Vater Goriot folgte diesen Worten aufmerksam, wie ein Hund auf die Bewegungen seines Herrn achtet.
 
»Ihr Männer seid doch immer Hahn im Korbe«, sagte Madame Vauquer. »Ihr könnt machen, was ihr wollt.«
 
»Wie sind Sie denn nach Hause gekommen?« fragte Vautrin.
 
»Zu Fuß«, erwiderte Eugen.
 
»Ich für meinen Teil«, entgegnete der Versucher, »liebe die halben Vergnügungen nicht. Ich müßte in meinem Wagen zu meiner Loge fahren und bequem zurückkommen. Alles oder nichts! Das ist meine Devise.«
 
»Und die ist gut!« meinte Madame Vauquer.
 
»Vielleicht gehen Sie zu Madame de Nücingen?« sagte Eugen leise zu Goriot. »Sie wird Sie sicher mit offenen Armen empfangen und nach tausend Einzelheiten über mich fragen. Ich habe erfahren, daß sie alles daransetzen würde, bei meiner Cousine, der Gräfin de Beauséant, empfangen zu werden. Vergessen Sie nicht, ihr zu sagen, daß ich sie zu sehr liebe, um ihr nicht bei der Verwirklichung ihres Wunsches behilflich zu sein.«
 
Rastignac begab sich eilig zur Universität, er wollte sowenig wie möglich in der ihm so verhaßten Pension weilen. Dann ging er fast den ganzen Tag spazieren, mit jenem Fieber im Kopf, das alle jungen Leute, die sich mit großen Hoffnungen tragen, kennen. Die Betrachtungen Vautrins ließen ihn gerade über die sozialen Zustände nachdenken, als er im Jardin du Luxembourg seinen Freund Bianchon traf.
 
»Warum diese ernste Miene?« fragte ihn der junge Mediziner, indem er seinen Arm nahm, um vor dem Palais auf und ab zu spazieren.
 
»Ach, mich quälen böse Gedanken.«
 
»Was für welche? Gedanken sind heilbar!«
 
»Wie denn?«
 
»Indem man ihnen nachgibt!«
 
»Du lachst, ohne zu wissen, worum es sich handelt. Hast du Rousseau gelesen?«
 
»Ja.« 
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